Kapitel 3: Grey

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Nun stand ich hier in Ihrem Zimmer. Nach all den Jahren hatte ich Sie endlich gefunden. Mit jedem weiteren Traum wurde die Verbindung zu Ihr stärker.

Ihr Zimmer war süß. Sie hatte ein großes Bett und darüber eine Weltkarte, in der Sie schon einige Stationen mit Fahnen gekennzeichnet hatte. So wie es aussah ist sie schon gut rumgekommen. Zudem schien Sie sehr gerne zu lesen. Sie hatte einen Haufen Bücher... meiner Meinung nach ein bisschen zu viel, aber nichts was man nicht in den Griff kriegen konnte. Als nächstes fiel mein Blick auf Ihren Schreibtisch. Dort lagen allerhand Zeichnungen .... und so wie es aussah auch allerhand von mir. Schon süß. Auf den Zeichnungen sah ich so harmlos aus. Naja, Sie wird schon noch Ihr blaues Wunder erleben. Plötzlich hörte ich unten eine Tür zuschlagen und schlich mich in den Flur, um zu sehen wer es ist.

Da stand Sie nun... so wunderschön. Mit ihrem blond gewellten Haaren und ihren blauen Augen und uiiii dieses Top und diese Hose. Also so konnte man sich draußen definitiv zeigen. Doch schon bald wird Sie mir gehören.... dann ziehen wir ein paar andere Seiten auf junge Dame.

"Kati hör endlich auf damit, es war nur ein Traum nichts Besonderes. Diesen Kyle habe ich bestimmt vorher schon mal gesehen. Oder ich verwechsle Ihn einfach und er sieht Ihm nicht einmal ähnlich."

Hatte Sie da gerade Kyle gesagt? Dieser Idiot hätte zuhause bleiben soll, da wo er hingehörte. Einen Bruder zu haben ist nicht grade großartig, vor allem nicht dann, wenn es gerade darum ging wer von unseren Eltern das Lieblingskind war. Er bekam alles was er wollte, doch nun war ich an der Reihe. Sie gehörte mir, und zwar nur mir. Ich war der Erstgeborene und dadurch hatte ich zuerst ein Anrecht auf Sie. Was sie wollte spielte dabei keine Rolle. Sie gehörte mir, und zwar nur mir. Sollte mein kleiner Bruder sehen, wo er blieb.

Ich hörte Sie hoch kommen... und anstatt weg zu laufen machte ich es mir in Ihrem Zimmer bequem.

Doch Sie lief nicht in Ihr Zimmer, sondern ins Bad. Schon nach 10 Minuten hörte ich, wie die Badezimmertür erneut aufging und Sie auf den Flur trat. Das war meine Chance. Ich stellte mich hinter die Tür, damit Sie mich nicht gleich sah.... und kaum hatte Sie Ihr Zimmer betreten, schloss sich die Tür mit einem Windhauch und ich versperrte Ihr den Weg nach draußen. Sie wirbelte herum und ihre Augen weiteten sich. Ihrem Ausdruck nach zu urteilen war Sie kurz davor laut los zu Schrein, aber Sie wusste es würde Sie niemand hören. Immerhin waren es nur Sie und ich.

"Also mein Name ist Grey und du bist ...?" Versuchte ich mich höflich heranzutasten. "Das geht dich Garnichts an", entfuhr es ihr wie aus der Pistole geschossen. Also immerhin hatte die Kleine viel Mut, dass musste man ihr durchaus lassen. "Okay Liebes, wir können es auf die sanfte oder die harte Tour probieren." Doch wenn ich Sie so ansah, wollte ich die harte Tour gar nicht. Ich wollte, dass sie mich mag. Ich schüttelte den Kopf.... was dachte ich da bloß. Ich musste mich konzentrieren. "Also die leichte Tour.... Du sagst mir deinen Namen und ich erkläre dir was ich hier mache und wieso du mitkommen solltest und gebe dir etwas Bedenkzeit. Die harte Tour hingegen.... du bist weiterhin so arrogant und ich Fessel dich, werfe dich über meine Schultern und entführen dich." Ich versuchte freundlich zu klingen, jedoch wollte ich es eigentlich schnell hinter mich bringen.

"Ich bin Gwendolin .... " antwortete Sie. "Na geht doch, war doch gar nicht so schwer, oder?" erwiderte ich sichtlich überrascht. Immerhin kamen wir der Sache einen Schritt näher. Wir hatten jedoch noch einen langen Weg vor uns.

"Okay, also ich sag dir wie wir es jetzt machen. Ich erkläre dir, wieso ich hier bin und was das alles hier soll, während du deine Sachen packst und wir uns dann los machen." Gwendolin schaute mich dabei verdutzt an.

"Bitte was?! Ich gehe nirgendwo mit dir hin. Ich kenne dich nicht einmal." sagte sie trotziger als es mir lieb war.

"Also 1. Bin ich Grey, wie schon gesagt und zweitens hast du keine andere Wahl. Entweder kommst du mit mir oder gehst mit Kyle mit und ich sage dir erster ist definitiv spannender." Sie wollte nicht mit, das war mir bewusst, aber Sie musste egal ob Sie wollte oder nicht.

"Ich komme nicht mit dir ..." sagte Sie bevor Sie los ran und mir die Tür direkt ins Gesicht schlug.

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