Gedanken der Nacht [9.9.20]

5 0 0
                                    

Lang ist es her, dass ich habe hier geschrieben,
Bezweifle auch, dass derselbe bin geblieben,

Gewachsen ist das Loch in meiner Brust,
Gewachsen ist der Zweifel an jedweder Lust,
Geschrumpft ist die Freude an dem das ich Liebe,
Geschrumpft ist das Vertrauen in allem was ich schmiede.

Mein Kopf dröhnt, während der Lärm verstummt,
Hasse es, doch bin öfter als zuvor vermummt,
Jeder Schritt, Jedes Wort und Geste wiegen Tonnen,
Und um mich herum ist die Luft völlig beklommen.

Will zwei Schritte vor, doch gehe nur vier zurück,
Verliere dabei stetig mein Vertrauen Stück für Stück,
Will zu den Sternen, doch falle nur ins Nichts,
Schwindet selbst die Freude, aus des ewig lachenden Gesichts,

Was nützt Kreativität, ohne Können ?
Was nützen Ideen, ohne Mut ?
Will nur Aufmerksamkeit, ohne sie auch zu gönnen.
Tobt in meinem Kopf, nur Neid und die ewige Wut,

"Wut auf was?", willst du mich fragen ?
Wut auf nichts, alles gut, würde ich dir sagen,
Doch ne größere Lüge, habe ich nie begangen,
Schließlich sei dies alleine mein eigenes belangen.

Doch das Loch wächst und ich weiß nicht, ob es jemals wird geschlossen,
Zu lange schon, habe ich das verschweigen "genossen"
Angst, Trauer und Wut haben mein inneres verzerrt
Und meine Selbstzweifel und Einsamkeit ausgiebig genährt.

Bin ich nun depressiv oder nicht, kann niemand wissen,
Mal Lache ich vor Freude Tränen,
doch landen selbe Nachts im Kissen,
Trotz Tabletten und Energy den ganzen Tag am gähnen,
Aber ist es wirklich der Körper, oder doch die Seele, die sich sehnt nach weichen Sägespänen.

Vergleiche mich immer mit euch andern,
Wobei nur meine eigene Fehler vor meinen Augen wandern,
Nichts gutes oder schönes entspringt meiner Feder,
Wie Melkor verunstalte ich alles und mache aus Gold Leder,

Bete, dass die Nacht bald endet und die Gedanken werden verdrängt.
Dass mein Körper endlich von wohltuender Ruhe wird umfängt.
Ist der vergangene Verlust, der mich dies schreiben lässt,
oder doch nur mein Geist, der dahin gerafft wird von der Pest.

Wie lange wird das Feuer noch brennen ?
Wie lange wird man mich noch kennen ?
Wann werde ich endlich wieder richtig pennen ?
Wann höre ich endlich auf über verlorenes zu flennen ?

Will schreien wie der Geschlagene, doch schweige, wie der Erschlagene. Du findest der letzte war Mist ?
Wie bereits gesagt, mein Talent wird ja auch vermisst...

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 25, 2021 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Shadow of lyricWo Geschichten leben. Entdecke jetzt