MAGIC AND LOVE

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Die Tage vergingen, und Mary lernte eine weitere Hexe kennen, die mir persönlich allerdings unglaublich suspekt war... ich konnte es nicht erklären, aber ich mochte sie nicht.
Ihr Name war Sandra, und sie war unglaublich eingebildet, mit ihrer Meinung, dass sie immer Recht hatte, und mit ihrer Ausstrahlung, dass sie etwas besseres als alle anderen wäre.
mary wollte oft, dass ich mit kam, wenn sie mit Sandra unterwegs war... sie meinte immer, es sei etwas besonderes, dass wir drei hexen waren, und ja... es war wirklich ein schöner Gedanke, aber jedes mal, wenn sie mir über den Weg lief, sah sie mich von oben herab an, und einmal wollte ich sie stolpern lassen, und stolperte selbst wegen ihr... ich versuchte mit Mary zu reden, versuchte ihr klar zu machen, dass Sandra ein falsches Miststück war, aber das wollte sie nicht hören, und bat mich, sie doch einfach mal kennen zu lernen.
,,Und wie?!" fragte ich schließlich, und sie sagte: ,,Wir wollen in den Wald hinter Black Manor. Da gibt es eine Hütte..."

Nicht-magische Menschen suchten sich aus irgendwelchen... unerklärlichen Gründen... immer... aber wirklich immer und immer und immer wieder verlassene Hütten in irgendwelchen Wäldern, um dort sonst was zu machen... sei es vögeln, irgendjemanden zusammen schlagen, oder sogar verschwinden zu lassen... aber Sandra hatte genau das vor, was ich von einer ach soooo tollen Hexe, niemas erwartet hätte...

,,Ein Ouija-Brett?!" fragte ich sie völlig entsetzt, und sie grinste mich an: ,,Was?! Bist du eine Hexe, die nicht damit umgehen kann?!"
,,Darum geht's nicht..."
,,Muriel hat vielleicht recht, ich meine Black Manor ist da vorn..." sagte Mary, und ich war froh, dass sie endlich mal was sagte, doch Sandra feichste nur: Ihr glaubt doch nicht wirklich an diese Märchen, oder?!"
,,Na ja..." begann Mary, und Sandra lachte einfach nur: ,,Du kannst ja gehen, wenn du Schiss hast, Muriel."
,,Hat damit nichts zu tun..." sagte ich, und blieb für Mary sitzen, auch wenn mir die Sache nicht gefiel...
,,Wie auch immer. Ihr wisst wie's geht?" fragte sie, und während wir in der Hütte auf dem Boden saßen, legte sie noch eine Planchette auf das Brett, Mary und ich nickten, und Sandra legte als erste vier Finger auf die Planchette, gefolgt von Mary, die fragte, wen Sandra rufen wollte.
,,Den Geist von Black Manor natürlich." sagte sie selbstzufrieden, sah mich erwartungsvoll an, ich schüttelte den Kopf, und legte schließlich meine Finger auf die Planchette. Zumindest war das der Plan... meine Finger stoppten nämlich einen Milimeter über der Planchette, und ich spürte etwas eiskaltes um mich herum.
,,Was?! Schiss?!" fragte Sandra spöttisch, und im nächsten Moment wurde ich nach hinten gerissen, mein Kopf schlug irgendwo dagegen, und ich wurde bewusstlos...

Als ich aufwachte, lag ich auf einem alten Sofa, war zugedeckt, und ein Glas Wasser stand neben dem Sofa auf einem Beistelltisch... ich setzte mich auf, sah mich um, und trank einen Schluck, bevor ich auf stand, die Decke zusammen legte, zurück auf's Sofa setzte, und zur Tür ging...
Immer noch verwundert darüber, wo ich war, verließ ich das Zimmer, und fand mich in einer Eingangshalle wieder. Die Wände waren völlig kahl, bis auf ein Wappen mit drei schwarzen Vögeln, über einem riesigen Kamin, den seit Jahren keiner mehr benutzt hatte... was das für Vögel auf dem Wappen waren, konnte ich nicht erkennen, dazu war die Staubschicht zu dick, und gerade als ich mich genauer umsehen wollte, ging die Vordertür von allein auf, ich sah hin, und als niemand herein kam, verstand ich den Wink, und verließ das Haus... erst als ich draußen war, und die Tür hinter mir zuglitt, drehte ich mich um, und stand vor keinem anderen Haus, als Black Manor...

"Wow..." dachte ich mir, und lief nach Hause, wo ich Mary eine Nachricht schrieb, ob alles in Ordnung sein, und als die Frage als Antwort kam, wer ich sei, schrieb ich schnell zurück, dass ich die falsche Nummer hatte, und da verstand ich die Welt absolut nicht mehr...

Ich bin nicht sicher, ob es eine Art Placebo Effekt ist, wenn man denkt, dass man 7 Tage lang krank ist, weil alle anderen, die in Black Manor waren, ja schließlich auch krank gworden sind, aber irgendwie wartete ich tatsächlich darauf... aber es geschah nichts.... rein gar nichts, und nach 5 Tagen, in denen sich weder Mary, noch Sandra an mich, oder an die jeweils andere erinnert hatten, stand ich vor Black Manor.
Die graue Fassade ragte wie eine Monströsität vor mir auf... die Fenster wirkten kalt, und leer... aber kein einziges der Fenster war kaputt, und bei einem alten, verlassenen Haus sollte man doch meinen, dass die Fenster kaputt sind... oder mit Brettern vernagelt... aber gut, man sollte auch meinen, dass eine Hexe, die die Gerüchte über das Haus kannte, nicht freiwillig hinein gehen würde, aber... na ja... das ganze erinnerte mich auch eigentlich mehr an einen meiner Träume, in denen ich in genau so ein Haus gelaufen war. Es war auch so gesehen immer der gleiche Traum... es war immer so, dass ich in einem Wald aufwachte, und ein Rabe auf meinem Bein saß, und mich direkt anstarrte. Er flog in einen Baum, als ich mich bewegte, und ich stand auf, und sah mich um... gerade als ich los gehen wollte, flog mir dieser Rabe entgegen, und ich musste mich weg ducken, um seine Krallen nicht in mein Gesicht zu bekommen. Er setzte sich auf einen anderen Ast, und starrte mich mit diesem Blick an, als würde er etwas sagen wollen, aber er würde es niemals tun... aber ich verstand den Hinweis, und trat näher. Er flog wieder weg, und ich rannte ihm hinterher, bis er genau auf eine schwere Tür zu flog, und einfach verschwand.
Neugierig geworden, rannte ich ihm nach, die Tür öffnete sich für mich, und ich konnte nichts weiter erkennen, bis auf eine Tür, die im oberen Stockwerk geöffnet wurde.
,,Hallo...?" rief ich, und eine kühle, aber dennoch sanfte Stimme antwortete mir: ,,Komm zu mir..."

Während mich das ganze Haus an meinen Traum erinnerte, atmete ich tief durch, und lief den Kiesweg, zwischen zwei toten Hecken entlang, auf der einer davon ein Rabe saß. Schließlich erreichte ich die schwere Eingangstür, und gerade als ich meine Hand zum Klopfen hob... (auch wenn ich nicht wusste, warum ich klopfen wollte, aber vielleicht, weil mir jemand Wasser gegeben hatte) glitt die Tür auf, ich zögerte kurz, und trat ein...
Die Eingangshalle sah genau so aus, wie beim ersten Mal, und während die Tür hinter mir zu glitt, öffnete sich im oberen Stockwerk eine andere Tür..
Zögernd lief ich eine Steintreppe nach oben, sah einen langen Gang entlang, bevor ich langsam durch die offene Tür trat, und mich in einer riesigen Bibliothek wiederfand...

"Wow..." dachte ich, und sah mich um, ohne auf zu hören, daran zu denken, wer mich hier wollte... oder warum... und genau da entdeckte ich einen Zettel auf einem kleinen Beistelltisch.
Ich trat näher, nahm den Zettel, und las eine Nachricht die aussah, als hätte jemand für jeden einzelnen Buchstaben mehrere Stunden verbracht:

"Schön, dass du meiner Einladung gefolgt bist... du fragst dich sicher schon die ganze Zeit, warum du hier bist, warum du nicht krank geworden bist, und warum ich dich hier haben wollte... ich werde dir all deine Fragen bald beantworten, aber ich denke Bücher gefallen dir.

- N.B."