Prinzessin.

Kapitel 4

Wieso hat Ethan auch Nachsitzen?

Mit mir?

Ich werde in diesem Raum sterben.

Das war's.

Ich geh mal kurz aus dem Fenster springen.

,,Der Lehrer ist noch nicht da,, sagte er und holte mich somit aus der Starre.

,,Ja hab ich auch gesehen,, gab ich zickig von mir und setzte mich auf einen Platz.

Wieder saß Ethan hinter mir.

Aber ich ignorierte ihn einfach.

Dann kam endlich der Lehrer.

,,Willkommen beim Nachsitzen ihr Luschen. Schreibt die 2 langen Texte in eurem Geschichtsbuch auf Seite 201 ab und haltet eure klappen,, sagte er.

Versteht ihr jetzt was ich meine?

Ich kramte in meiner Tasche nach meinem Geschichtsbuch.

Oh fuck.

Fuck my life.

Ich hatte mein Buch vergessen.

Wer ist so blöd wie ich?

Ich meldete mich.

,,Was ist?,, fragte mein Lehrer.

,,Ich hab mein Buch vergessen,, gab ich zu und verschränkte meine Arme.

Er verdrehte die Augen.

,,Dann setz dich neben Ethan und Teil mit ihm sein Buch,,

Das war doch so klar.

Ich schaute meinen Hasslehrer mit leicht offenen Mund an.

Er blätterte weiter in seiner Zeitschrift und ignorierte mich.

Also nahm ich meine Sachen und setzte mich neben Ethan.

Er schaute mich von der Seite an aber ich widerte ihm keinen Blick.

,,Auch mal ein Dankeschön das ich mein wundervolles Buch mit dir teile?,, fragte er leise und ironisch.

,,Nö,, gab ich von mir und wir schrieben den ersten langen Text ab.

Das war jetzt schon so unglaublich viel.

-

Irgendwann bekam der Lehrer einen Anruf.

Er ging ran und Ethan und ich schauten auf.

,,Was jetzt sofort? Ja ich komme,,

Er stand auf und nahm seinen Schlüssel.

,,Ich muss kurz zu einer Besprechung. Ihr bleibt hier ganz still und macht nichts falsches auf meinem Lehrerpult!,, sagte er und ging raus.

Ernsthaft?

Ich stand auf und öffnete ein Fenster.

,,Möchtest du nicht weiter abschreiben?,, fragte Ethan ironisch.

,,Seh ich so aus?,, fragte ich ihn und lehnte mich gegen das Fensterbrett.

Draußen hörte man nur die Autos von der Stadt.

Jetzt stand Ethan ebenfalls auf.

Er nahm sein Handy und schrieb mit jemanden.

Ich drehte mich zum Fenster und lehnte mich raus.

Es war kalt da wir Herbst hatten.

Und sehr hoch da wir im 8.ten Stock oder so waren.

Ich genoss die Aussicht auf die Großstadt.

Somit schloss ich meine Augen und ließ den Wind durch meine Haare fliegen.

Was hat die Welt gegen mich?

Eigentlich möchte ich ja garnicht so frech zu Leuten sein aber manche lassen mir eben keine andere Wahl.

,,VORSICHT LYNN!,, schrie Ethan auf und zog mich zurück.

Ich bekam einen Schock und realisierte erst jetzt was.

Fast wäre ich aus dem Fenster gefallen da ich mich etwas zu weit aus dem Fenster gelehnt hatte.

Ethan hatte seine Arme um meinen Oberkörper geschlungen und mich an sich gezogen.

Ich hatte meine Augen aufgerissen und atmete panisch.

Dabei war ich Ethan so nah.

Ich hatte meine Hände auf seinem Oberkörper.

Ich spürte Ethan's Atem auf meiner Haut.

Und das bereitete mir Gänsehaut.

Langsam beruhigte ich mich.

Er hatte mich gerade gerettet.

Ethan Gallagher hatte mich vor meinem wahrscheinlichen Tod gerettet.

,,D-Danke..,, stotterte ich.

Er sagte gar nichts.

Plötzlich wurde die Tür aufgemacht.

Wir drehten uns um und ich war immer noch in seinen Armen.

Der Lehrer schaute uns verstört an und musste ein paar mal blinzeln.

Ups.

-

Vielleicht ist er ja doch kein Arschloch? 🤔