Kapitel 15 ~ Ein vertrautes Gesicht

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(Estelle wurde geboren nachdem Percy verraten wurde und die Erde verlassen hat.)

Theron starrte Estelle ein paar Momente lang an, bevor er seine Überraschung zurückblinzelte.

„Ja, eine Runde Applaus für Thalia und Estelle, bitte.", endete der Assassine.

Das musste alles ein riesiger Zufall sein, oder? Sally hatte immer eine Tochter gewollt, und der Fakt, dass Estelle den Namen von Sallys Mutter und Pauls Nachnamen hatte, konnte kein Zufall sein. In der Welt der Halbgötter gab es keine Zufälle. Und je genauer Theron sie betrachtete, desto mehr sah er die Spuren seiner Mutter und seines Stiefvaters. Estelle hatte Sallys warmes schokoladenfarbenes Haar und Pauls dunkle Augen.

Als die Jägerinnen und Camper zu ihren Hütten zurückgingen, ging Theron zu Estelle hinüber.

„Hey, kann ich mit dir reden?", fragte er.

Estelle sah einen Moment lang verwirrt aus, nickte aber.

„Folge mir."

Die zwei wanderten durch den Wald, bis sie an Zeus Faust ankamen. Theron war überrascht, dass der Steinhaufen nach all den Jahren immer noch da war. Vielleicht hatte die Hecate-Hütte etwas damit zu tun.

Theron setzte sich auf einen der Steine und sah zu Estelle hinüber. Sie wirkte wachsam, wenn nicht verängstigt.

„Wer ist dein göttliches Elternteil?", fragte der Kommandant freundlich.

„Das ist schwierig", Estelle runzelte die Stirn, „Du musst wissen, ich wurde nicht als Halbgott geboren. Ich wurde als Sterbliche geboren, die durch den Nebel sehen konnte, mit wunderbaren Eltern, Sally und Paul Blofis."

Therons Kehle verengte sich als er dies hörte. Estelle war seine Schwester.

„Wie bist du dann im Camp?", fragte der Assassine, „Sollten die Grenzen nicht Sterbliche draußen halten?"

„Das tun sie", erwiderte Estelle, „Aber Poseidon entschied, mich zu adoptieren."

„Warum?", fragte Theron, „Warum hat er dich adoptiert?"

„Ich weiß nicht", sie zuckte mit den Schultern, „Ich habe ihn sagen hören, dass es besser wäre um mich zu beschützen."

Theron vergrub den Kopf in den Händen und stöhnte.

„Ich weiß, dass du lügst", Estelle sah zum Kommandanten auf, „Ich weiß, dass du etwas über Percy Jackson weißt."

Theron fühlte sich, als würde er versuchen, eine Maus zu verschlucken. „Ich weiß nicht, worüber du sprichst."

„Bitte", Estelle sah so aus, als würde sie gleich in Tränen ausbrechen, „Sag mir etwas."

Keiner von ihnen sprach für ein paar Momente, und Estelle seufzte. Sie drehte sich um, und wollte zu ihrer Hütte zurückgehen, als der Assassine sprach.

„Er ist am Leben." Und mit diesen Worten wurde der Kommandant von den Schatten verschluckt.

Estelle stand da, den Platz anstarrend, an dem Theron gerade noch gestanden hatte.

Er ist am Leben.

Diese vier Worte brachten der Tochter des Poseidons so viele Emotionen.

Wut.

Trauer.

Und vor allem, Hoffnung.




Theron schattenreiste in seinen Raum in der Chaos Hütte. Er atmete tief durch und setzte sich langsam auf sein Bett. Das machte alles sehr viel komplizierter. Seine kleine Schwester war auf der Erde, und sie suchte nach ihm. Der Assassine seufzte und legte sich schlafen. Er schloss die Augen und ließ sich in das Reich des Morpheus sinken.

Assassin of Worlds (Percy Jackson Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt