Und wenn du gehst, gehe ich mit dir

vier

"Ich würde es nicht 'begehren' nennen." sage ich und verdrehe die Augen.
"Hör auf ständig die Augen zu verdrehen. Du hast ja keine Ahnung was das bei mir auslöst."

"Was das bei dir auslöst?" frage ich.
"Ich würde dir am liebsten dein Oberteil vom Köper reißen, El. Also hör auf damit." sagt er.

Sein Blick wandert von meinen Füßen zu meinen Augen.
Er hat so unglaublich schöne Augen.

Ich ertappe mich dabei, wie ich mir auf die Lippe beiße.
Noch immer kribbelt mein ganzer Körper.
Das Gefühl, was er in mir auslöst ist unbeschreiblich.

"Ich- ich sollte langsam zurück gehen." stammelte ich. „Hermione macht sich sonst noch Sorgen."

Malfoy tritt einen Schritt zurück und weist mir mit deiner Hand den Weg zur Tür.
"Miss Dunkin."

Ich gehe zurück in den Gryffindor Schlafsaal und versuche Geschehenes zu verarbeiten.

Wieso sollte er Interesse an ausgerechnet mir zeigen? Ich meine, ich bin einfach nur ich.
Seine Liga wäre eher jemand wie Pansy Parkinson. Aber doch nicht ich.

Mir fallen die Augen zu.

„Elli, steh endlich auf, wir wollten doch nach Hogsmeade." höre ich Ron von unten rufen.

Ich stolpere, noch völlig im Halbschlaf, die Treppe herunter.
„Das war heute?" murmel ich.

„Ja, du Dummkopf. Jetzt mach dich endlich fertig. Alle warten auf dich!" sagt Ron.
Seine Lippen umspielt ein Lächeln.

Ich laufe zum Badezimmer, um mich wenigstens etwas frisch zu machen.
Meine Haare sehen grauenhaft aus. Völlig zerzaust und spröde.

Ich putze mit dir Zähne, kämme mir die Haare, tusche mir meine Wimpern und gehe mit gepackter Tasche zurück zu den anderen.

„Oh wow, wer bist du denn? Und wo ist Elli?" witzelt Ron.
„Ha Ha, Witzbold." sage ich lachend.

Wir machen uns auf den Weg nach Hogsmead.
Von unserer Schule aus, ist es gar nicht so weit.
Wir laufen an einigen kleinen Häusern, einem Waldstück und einer großen Wiese vorbei.

Endlich sind wir da.
Eingepackt in Mantel, Schal und Handschuhe, stapfe ich den anderen hinterher.
Es ist kalt.
Der Schnee reflektiert die Sonne und alles wirkt auf einmal unglaublich hell.

Ich liebe den Winter.

„Komm, wir gehen endlich unsere Kleider kaufen!" sagt Hermione.
„Treffen in zwei Stunden im ‚drei Besen'?
„Geht klar." kommt von den anderen.

Als wir im Laden ankommen, sehe ich links und rechts die schönsten und prachtvollsten Kleider, die ich je gesehen habe.
Auch Hermione sieht man die Begeisterung an.
„Oh woooow." sagt sie.

Sie zeigt mir einige Exemplare, die ihr gefallen und probiert zwei davon an.
Eins davon: ein dunkelblaues, elegantes, aber enganliegendes Kleid.
Es steht ihr unheimlich gut.
Das zweite haut mich regelrecht um.
„Hermione, das musst du nehmen!" sage ich.
Sie sieht so unglaublich schön aus.
Es passt perfekt.

„Glaubst du, Viktor gefällt es?" fragt sie mich.
„Du gehst mit Viktor? Viktor Kumm?"
Ich sehe sie völlig erschrocken an.
„Also wenn ihm das nicht gefällt, weiß ich auch nicht." sage ich.
Hermione lächelt.

„Was ist mit dir Elli? Hast du schon etwas gefunden?" fragt sie mich.

Und ja, ich habe ein Kleid gefunden.
Mein Kleid.
Es hat meine Blicke, vom ersten Momenta an, auf sich gezogen.
Ein emeraldfarbenes, bodenlanges Kleid.
Oben enganliegend, unten weit.
Der Stoff ist Satin-ähnlich.
Ein V-Ausschnitt und spitzen-Einsätze zieren den oberen Teil des Kleides.
Der untere Teil des Kleides ziert ein langer Cut an der Stelle, wo mein rechtes Bein ist.

„Oh mein Gott Elli, du siehst wunderschön aus." sagt Hermione.

Nachdem wir beide Kleider gekauft haben, gehen wir zum ‚drei Besen'.
Die anderen warten schon auf uns.
Wir waren ganze zwei Stunden in diesem Laden.

Es ist schön, wieder mehr Zeit mit meinen Freunden zu verbringen. Das hat mir gefehlt.

Wir bestellen uns Butterbier und ein paar Nachos.