Versöhnung?

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Hey meine Süßen. Tut mir leid, dass gestern kein Kapitel kam, doch ich war erst spät zu Hause und hatte dann kein Internet mehr. Ich hoffe das Kapitel gefällt euch und ich würde mir wünschen, dass ihr es voted.

Ich widme dieses Kapitel BlueSystem, dafür dass sie immer so fleißig Votet. Ich danke dir <3

Und jetzt viel Spaß ihr. 

Küsschen Blubbileinchen :*

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Piep. Piep. Piep. Piep. Verdammte Scheiße! Was ist das?! Ich wusste gar nicht, das tot sein so nervig ist. Warum piept es ständig? Ich versuche meine Augen zu öffnen. Ich bekomme sie nicht auf! Scheiße! Wer hat mir die Augen zugeklebt?! Der Spast kriegt was zu spüren! Was jetzt?! Ich versuche mich aufzusetzen, doch meine Arme fühlen sich wie Beton an. Hat man mich jetzt einbetoniert?! Wollen die mich verarschen?! Ich bin tot. Ich will mich frei bewegen! Ich will rum spuken. Ich will durch Wände gehen und Spasten wie Matheus erschrecken! Matheus… Toll gemacht Scott! Jetzt denkst du wieder an die Pussy! Tränen kommen mir hoch. Können Tote weinen? „Doktor! Er weint!“, schreit jemand. Hab ich jetzt schon Stimmen in meinem Kopf?! Ernsthaft? Jetzt bin ich reif für die Klapse! Vielleicht habe ich sie mir ja auch nur eingebildet! Ich lausche. Nichts zu hören. Na siehst! Ich bin nicht verrückt! „Scott? Kannst du mich hören?“, fragt jemand mit zittriger Stimme. Oder auch doch! Verdammte scheiße! Muss ich jetzt sone dumme Hab-Mich-Lieb-Jacke anziehen? Ich hoffe nicht. Die sind mega unbequem. Bitte verschont mich mit dem Dreck. „Hör zu… E-es tut mir leid… ich wollte nicht, dass du dich ritzt. Ich wollte nicht, dass du im Krankenhaus bist. Ich wollte nie…“, er brach ab. Er schluchzt. Ja! Er. Matheus! Es ist Matheus, der hier rum heult! Aber warum heult der? Hat er nicht gesagt, ich soll mich umbringen der Penner? Ich habs getan, und jetzt flennt die Pussy? Verstehe einer Jungs! Und ich dachte Mädchen sind schwierig. Bitte! Wenn er meint. Aber Matheus ist doch ein Mädchen. Eine Pussy. Meine Pussy. Halt! Nein Scott! Aus! Fick dich ins Knie! Er ist nicht deiner. Er liebt dich nicht! Er hasst dich! Er wollte, dass du stirbst! Du hast dich wegen ihm umgebracht und du sagst, er ist deiner?! Tickst du noch ganz richtig du Spast?! Er nennt dich Schwuchtel! Er hat dich ausgenutzt! Ich habe recht! Ich hasse ihn! Und ich liebe ihn! Ich hasse mich! Warum liebe ich diesen Hurensohn nur?! Er sollte mir egal sein. So wie ich ihm!  „Weißt du noch, wie wir uns begegnet sind? An meinem ersten Tag? Ich war total aufgeregt. Ich stand Minuten lang vor der Klasse und habe mich nicht getraut reinzugehen. Ich habe mit mir gekämpft endlich an diese dumme Tür zu klopfen, hab mich aber zuerst nicht getraut. Und dann hab ich deine Stimme gehört, wie du den Lehrer beleidigt hast und dann wollte ich den Jungen mit dieser schönen Stimme einfach nur kennenlernen. Ich habe so leise wie möglich an die Tür geklopft. Ich hoffte, man würde mich nicht hören, aber leider hasst mich mein Leben. ich wurde herein gebeten. Schüchtern habe ich die Tür aufgemacht und bin eingetreten. Dann habe ich mich umgeschaut und wurde von dunkel braunen Augen angezogen. Ich konnte nicht wegsehen, bis du mich angesprochen hast. Du hast mich beleidigt mit Schwuchtel. Ich war so wütend und habe gekontert. Ja. Das war unsere erste Begegnung. Wir hatten uns ganz schön in den Haaren, und ich wünschte mir, es wäre jetzt auch noch so. ich vermisse es. Ich vermisse die Beleidigungen, unsere Auseinandersetzungen. Ich vermisse dich“, beendet er seine Rede. Ich habe ihm aufmerksam zugehört. Er hat meine Hand genommen und sie ab und zu gedrückt. „Und der Kuss… Ich wusste nicht, dass du mich küsst. Es kam überraschend. Und hätte ich es gewusst, dann hätte ich es nie gefilmt. Ich wollte doch nur ein Geheimnis von dir preis geben. Dies hab ich dann wohl auch getan…“, sagt er kleinlaut. Ja hat er! Und ich hasse ihn dafür! Warum muss er mit dem Thema anfangen?! Kann er nicht einfach seine Fresse halten und verschwinden?! Verschwinde Pussy! Warum sitzt er Stundenlang an meinem Grabstein und labert mich voll? Ich bin schon einmal gestorben. Ich will nicht nochmal sterben! „Mir hat er gefallen“, sagt er leise. „Ich meine der Kuss. Soll ich dir was verraten?“, fragt er. Nein! „Ich bin schwul“, haut der Typ raus.  Toll! Nein! Warte! Was?! Matheus ist… Was?! Er ist schwul?! Ist das sein fucking Ernst?! Warum macht er dann das? Er muss doch wissen, wie das ist. Und ich wusste es vor kurzem nicht mal! Erst, als ich ihn sah. Ok. Da wusste ich es auch noch nicht. Aber danach. Also nach dem Kuss! Ach scheiße! „Naja. Jetzt weißt du es. Ich muss dann mal gehen. Bis bald. Ich komme morgen wieder“, sagt er und ich spüre seine Lippen an meiner Wange. Warte! Warum spüre ich das?! Sag jetzt bitte nicht, ich lebe noch! Verdammte scheiße! Kann ich mich nicht mal umbringen?! Was bin ich denn für ein Hohlkopf?! Scheiß! Ich öffne meine Augen und sehe, wie Matheus sich gerade entfernt. Ich will, dass er bleibt. Ich hebe meine Hand, die sich endlich entschlossen hat, sich zu bewegen und halte Matheus am Arm fest. Er quiekt erschrocken auf. Alta ist das süß! „Du…“, krächze ich, komme aber nicht weiter, weil mein Hals so trocken wie ne Wüste ist. Dreckshals! Er schaut mich verwundert an. Dann lächelt er und stürzt sich auf mich dieser Arsch! Und wem tut sein Elefantengewicht weh? Mir! „Beweg deinen fetten Körper von mir du Spast!“, sage ich. Oder krächze ich. Er geht sofort von mir runter und mustert mich besorgt. Tränen sammeln sich in seinen Augen. Dann stürzt er sich wieder auf mich. „Du bist hier der Spast! Hurensohn! Hohlkopf! Vollidiot! Affenfresse! Fick dich! Ich hasse dich!“, schluchzt er gegen meine Brust. Ich streichle ihm über seinen Kopf. Er weint heftig. „Warum weinst du?“, frage ich. Er löst sich von mir und schaut mich wütend an. „Bist du total bescheuert?! Du Hirnloses Stück Scheiße!“, schreit er. „Wow ist ja gut! Reg dich ab! Ich kann doch nichts dafür, dass du sone Pussy bist!“, sage ich wütend. „Du kapierst aber auch gar nichts!“ „Anscheinend nicht! Ich bin halt zu dumm dafür!“ „Ja bist du Arsch!“, sagt er.  „Fertig?“, frage ich genervt. Er nickt. „Gut“, sage ich nur. Ich schaue ihn an. Er hat tiefe Augenringe. Gerötete Augen und er sieht total abgemagert aus. Als ob er mehrere Wochen nichts mehr gegessen hätte. „Du siehst scheiße aus“, sage ich. „Danke. Du auch“, entgegnet er. Ich muss grinsen. Er sieht es und muss auch grinsen. „Ich hab dich vermisst“, sagt er kleinlaut. Er wird rot und wendet den Blick ab. Ich muss lächeln. Er ist so niedlich! „Ich dich auch“, erwider ich. Er schaut überrascht auf. „Du bist also schwul?“, frage ich unschuldig. Er wird rot. Er senkt seinen Blick und nickt. Ich grinse wieder. Schweigen. „Sag mal… Warum lebe ich noch? Ich dachte, ich hätte mich umgebracht“, frage ich. „Tja. Du bist halt zu dumm, um dich selbst umzubringen. Deine Mutter hat dich gefunden. Gerade noch rechtzeitig, sonst…“ Ihm steigen Tränen in die Augen und schluchzt. Ich breite meine Arme aus. Er kommt auf mich zu gestürzt und lässt sich auf mich fallen. Er vergräbt sein Gesicht an meiner Brust und ich in seinen Haaren. Ich atme seinen Duft ein. Er riecht so gut. Nach Shampoo und Vanille.  Ich streichle ihm über seinen Kopf und gebe ihm ein Kuss in den Nacken. Er seufzt. „Ich bin so froh, dass du noch lebst“, sagt er. Er löst sich von mir und setzt sich neben mich. Wir schauen uns an. Schweigen. Aber es ist kein unangenehmes Schweigen. Im Gegenteil. Wir schauen uns gegenseitig in die Augen. Blau trifft auf Braun. Braun trifft auf Blau. Ich ertrinke in seinen Augen. Seinen wunderschönen blauen Augen. „Wie lange bist du schon schwul?“, unterbreche ich die Stille. „Seit letztem Jahr. Zu mindestens ist es mir da das erste Mal aufgefallen“, antwortet er. „Wie hast du es bemerkt?“, frage ich neugierig. „Ich hatte mich verliebt. Er war groß, nett und süß. Das dachte ich zu mindestens. Dann habe ich ihm meine Liebe gestanden und ich wurde übelst gemobbt. Ich wurde beleidigt und verprügelt. Oft war ich im Krankenhaus. Uns dann bin ich weggezogen und kam hier her“, sagte er und schaute ein wenig traurig. Er hängt wohl noch an ihm. Es versetzt mir ein Stich im Herzen. „Tut mir leid“, sage ich. „Muss es nicht“, entgegnet er. „Hängst du noch an ihm?“, frage ich. „Ja. Sehr. Er war meine erste große Liebe“, sagt er. „Oh“   Ich schaue verletzt weg. Tränen laufen über meine Wange. Ich wusste es. Ich wusste er liebt mich nicht! Ich fühle zwei warme Finger unter meinem Kinn, die meinen Kopf zu Matheus umdreht. Er legt eine Hand an meine Wange und wischt meine Tränen weg. Er hält in der Bewegung inne und schaut mir in die Augen. Dann kommt sein Kopf näher und seine warmen, weichen Lippen legen sich vorsichtig auf meine. Ich bin verwundert, erwidere den Kuss aber. Matheus lächelt in den Kuss hinein, was mich auch zum lächeln bringt. Der Kuss wird fordernder und es spielt immer mehr Leidenschaft mit.

Nach einer Zeit lösen wir uns durch Luftmangel. Scheiß Luft! Hast mal wieder alles zerstört! Matheus schaut mir in die Augen. Und dann kommen drei Wörter, die ich mir nie hätte erträumen können. Sie lassen mich schweben. „Ich liebe dich“, sagt Matheus. Ich lächle wie ein Idiot. Als Antwort küsse ich ihn stürmisch. „Ich dich auch“, nuschel ich an seinen Lippen. Er grinst.

HassliebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt