1.Kapitel

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Die grelle Morgen Sonne schien unverschämt hell durch die großen Fenster meines Schlafzimmers.
Für mich war es unverständlich warum der Morgen zu früh kam, war ich doch gerade erst vor einer Stunde ins Bett gekrochen.
Kaum hatte ich meine Augen blinzelnd geöffnet, wurde die Tür krachend aufgestoßen und jemand öffnete Energisch die Vorhänge.
,,Guten Morgen, Miss Grace." flötete die untersetzte Frau fröhlich.
Ich murrte verschlafen und wischte verschlafen über mein Gesicht.
,,Seid nicht so schlecht gelaunt. Es ist ein sehr schöner Morgen." sprach sie gutgelaunt weiter und  zog die meine  schneeweiße Decke weg.
,,Auf stehen, kommt!" meinte sie etwas schroffer und stellte sich neben mich. Die hellblauen Augen musterten mich bittend und gleichzeitig etwas mahnend. Ich verdrehte die Augen und warf die Beine über die Bettkante.
,,Euer Vater erwartet euch schon. Ihr wisst, eure Schwester samt Gefolgschaft wird heute anreisen. Beeilt euch!" meckerte sie etwas und legte mir ein Kleid raus. Es sah edel aus, zu sehr, meiner Meinung nach.
,,Marry, das ist doch nicht nötig. Es ist nur meine Schwester." meinte ich lustlos und musterte das petrol Farbene Kleid mit den Spitzenapplikationen und den fielen Perlenstickereien.
,,Nicht nur eure Schwester, ihr Ehemann ebenso. Mein Gott, ein hoch angesehener Earl, Alister McKenzie." rief sie empört über meine Worte aus und zog mir das weiße Nachthemd aus.
,,Ich mag ihn trotzdem nicht." flüsterte ich und ließ die Prozedur des Corsage schnürens über mich ergehen.
Sie schnaubte und knotete das Ende unliebsam zu.
,,Ihr solltet diesmal freundlich zu ihm sein." sprach sie auf mich ein und legte mir den ersten, aus leinen bestehenden, Unterrock an.
Ich verdrehte die Augen.
,,Ich war so freundlich wie ich konnte. Er empört mich mit seiner PUREN Anwesenheit und er sieht so fürchterlich aus." meinte ich eher zu mir selbst als zu ihr.
Immer noch recht uneinig über meine Worte und knöpfte das Kleid zu.
,,Ihr seht wunderbar in diesem Kleid aus. Die Farbe betont so toll eure Augen. " sagte sie entzückt von meinem Aussehen und stellte mich vor den Spiegel. Die Farbe betonte  meine grau grünen Augen tatsächlich wirklich schön. Die Schnürung hob meinen Busen wahnsinnig hervor, ebenso wie mein gebärfreudiges Becken, für welches mich viele junge Mädchen beneideten.
,,Ist der Ausschnitt nicht zu tief?" fragte ich skeptisch und drehte mich langsam um. Maria schüttelte fast erschrocken den Kopf und machte sich daran meine Kastnienbraunenen Haare zu kämmen.
Anschließend steckte sie meine Haare romantisch nach oben und verzierte das hochgesteckte Haar mit einem schicken schmuckkamm. Ich verstand gar nicht warum mich die Zofe heute so herausputzte. Heute kam meine Schwester auf Besuch, sie war seit einem Jahr nicht mehr bei uns. Nachdem sie einen hoch angesehenen Earl geheiratet hatte, welcher im weit entfernten Schottland lebte kam sie seltener.
Mittlerweile war sie schwanger und auf ihren Wunsch hin, sollte das Kind hier geboren werden, in ihren Elternhaus.
Das Haus der Avonbury's.
Marry brachte mich in den Essenssaal und platzierte mich neben meiner Mutter.
,,Guten Morgen Vater, Mutter." meinte ich immer noch schläfrig und lächelte meine Eltern ehrfürchtig an.
,,Guten Morgen mein Kind." begrüßte mich meine Mutter und lächelte mir zu. Mein Vatet saß auf seinem prächtigen Stuhl und aß ein Stück Fleisch.
Er war morgens nie Gesprächig und grummelte meistens nur leise vor sich hin. Ein Bediensteter kam zu mir und schenke mir eine Lauwarme Milch ein und legte mir ein Croissant mit Käse auf den Goldumranteten Teller. Ich nickte ihm dankend entgegen und begann zuessen. Ich hatte gerade ein zwei Bissen genommen, als mein Vater aufstand und zum Fester ging.
,,Grace, heute wird nicht nur deine Schwester und ihr Mann samt Gesindel kommen, sondern auch sein Bruder. Er ist ein großer Krieger und ein ebenso angesehener Earl in Schottland." sagte er und schaute mich lächelnd an. Ich zog verwirrt meine Augen zusammen.
Was meinte er damit?
,,Edward, was meinst du damit?" fragte meine Mutter verwirrt lächelnd und setzte sich auf um sich zu ihm zustellen.
,,Ich meine damit das sich unsere Tochter ihm vorzustellen hat, er wird sich mit ihr hier verloben." meinte er und umgriff den Arm meiner Mutter.
,,Was?" fragte ich laut nach und ließ das Croissant fallen. Meine Mutter schaute ihn ebenso erschrocken an und und schüttelte den Kopf.
,,Edward das kannst du machen! Dieser Earl Acair McKenzie ist nicht angebracht für unsere Tochter. Mach sie doch nicht unglücklich." wisperte sie ihm zu und strich vorsichtig über seinen Rücken.
,,Die Sache ist beschlossen." sagte er in einem Ton der keine Widerworte zuließ, schaute mich mahnend an und ging mit hastigen Schritten aus dem Raum.
,,Ich soll einen Schotten heiraten." stieß ich sauer und verzweifelt aus.
,,Georgie, am Ende wird alles gut, vielleicht ist dieser Aciar McKenzie ganz nett." redete sie nett auf mich ein und lächelte mir vorsichtig zu.
,,Ich werde England nicht für diesen Wilden verlassen." rief ich empört wütend aus und stand von meinen Platz auf. Meine Mutter schaute mich erschrocken an und zog kritisch die Augenbrauen zusammen. Unter den grauen Strähnen, auf ihrer Strin hatte sich kleine Denkfalten gebildet.
,,Wenn dein Vater sagt du wirst ihn heiraten. Dann wirst du ihn gefälligst Heiraten!" sagte sie jetzt ziemlich verzweifelt und ließ mich allein an der langen Tafel sitzen.

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