Kapitel 1: Rückkehr

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Es ist 10.30 Uhr. Der Zugang zum Gleis 9 ¾ liegt vor mir. Ich weiß das eine neue Zeit vor mir liegt, denn endlich nach vier Jahren bin ich zurück in London. Endlich gibt es Grund zu feiern. Endlich Hogwarts, anständiges Quidditch und vor allem endlich wieder meinen besten Freund Draco Malfoy. Seit über vier Jahren habe ich meinen besten Freund seit Kindheitstagen wieder an meiner Seite. In der Winkelgasse habe ich ihn leider verpasst, aber heute, heute kann ich ihn gar nicht verpassen. Vier Jahre war ich mit meinem Vater in Amerika gewesen. Meine ersten beiden Schuljahre war ich in Hogwarts und habe meinem Haus der Slytherin anständig Punkte geholt, bis ich direkt nach meiner Ankunft an Kings Cross nach Amerika flog.

Mit meinem Koffer auf dem Gepäckwagen und meiner Eule Maine im Käfig renne ich auf die Wand zwischen Gleis 9 und 10 zu und keine zehn Sekunden später finde ich mich auf dem Gleis des Hogwarts-Express wieder. Die scharlachrote Dampflok ist am Rauchen und endlich habe ich das Gefühl zuhause zu sein, das Glück überkommt mich und ich grinse. „Lia?!", höre ich die Stimme meines besten Freundes und drehe mich zu ihm um. „Malfoy!", ich lasse mich in seine Arme fallen. „Was machst du hier? Ich dachte du bist in Amerika?", nuschelt er an meiner Halsbeuge und sein warmer Atem kitzelt mich, es löst ein warmes Gefühl von Sicherheit aus. „Ich dachte, dass ich dich überrasche. Ich bin seit gestern zurück und gehe wieder nach Hogwarts." flüstere ich und löse mich langsam von ihm. Mir fällt auf wie groß er geworden ist, gesehen habe ich ihn zuletzt an der Quidditch Weltmeisterschaft vor zwei Jahren.

Er grinst mich an, aber ich sehe in seinen Augen das etwas nicht stimmt und entschließe mich ihn zu fragen: „Draco, was ist los? Was ist passiert?". Sein grinsen verschwindet direkt und er schüttelt kaum merklich den Kopf, als er jedoch etwas sagen will tutet die Dampflok ohrenbetäubend laut. „Wir sollten einsteigen.", sagt er anschließend trocken. Ich nehme meinen Wagen und versuche meinen Koffer und Maine in den Zug reinzuheben, als Draco merkt das ich es nicht schaffe nimmt er meinen Koffer mit Leichtigkeit und hebt ihn einfach rein. Keine 5 Minuten später suchen wir nach einem Abteil. Alle starren mich an, aber nur die wenigsten scheinen mich wiederzuerkennen. Ich kann es ihnen nicht verübeln, schließlich habe auch ich mich in den letzten Jahren stark verändert.

Wir finden einen ruhigen Platz und lassen uns nieder, gerade rechtzeitig bevor der Express fahrt aufnimmt und ich wieder versuche das Gespräch mit dem großen Blonden aufzunehmen. „So sag mir jetzt was los ist.", er schüttelt nur energisch den Kopf „Bitte.". Das Bitte scheint ihn am Ende zu überzeugen und er fängt an mit ruhiger zitternder Stimme zu sprechen: „Vater ist in Askaban. Er hat die Familienehre beschmutzt, er hat unser Ansehen bei IHM beschmutzt." Wieder atmet er tief durch „Er will das ich die Ehre wiederherstelle. Ich will das nicht Emilia... Ich will nicht wie mein Vater sein... Ich meine ich wollte es immer, aber jetzt? Nein ich will und ich kann nicht!", seine Stimme, die beim Reden immer ruhiger wurde, ist jetzt nur ein hilfloses Flüstern. Ich habe das Gefühl blass zu werden. Ich hätte wissen müssen das er früher oder später auf Lucius Sohn aufmerksam werden würde, Voldemort. „Draco.., ich glaube an dich und ich glaube das wir das schaffen können. Ich helfe dir und dann bist du aus der Sache raus.", ich glaube mir selbst nicht, aber ich muss ihm helfen und ihn beruhigen, also lege ich meinen Kopf auf seine Schulter, eine Geste, die er überraschenderweise annimmt, statt sie wie früher zu verweigern.

Wie lange wir so verharren, weiß ich nicht, aber als ich meinen Kopf löse kommt eine kleine, dickliche Frau vom Honigtopf an uns vorbei und bietet uns was zu essen an. Ich stehe auf und hole zwei Kürbissäfte und zwei Kesselkuchen und grade als wir essen wollen geht die Abteiltür erneut auf und Crabbe, Goyle und Pansy Parkinson treten gefolgt von einigen Slytherins ein. Unsere Ruhe ist also vorbei. „Emilia, schön dich wieder zu sehen! Ich wusste ja gar nicht, dass du zurück bist.", quakt Pansy mit ihrer nervig hohen Stimme. Ich hasse sie und unser Hass beruht auf Gegenseitigkeit. Crabbe setzt sich neben mich, Goyle sich auf die andere Seite und Pansy versucht sich zwischen Draco und mich zu quetschen, was ihr jedoch nicht gelingt und ihr nur einen giftigen Spruch von Malfoy einbringt. Beleidigt setzt sie sich auf die andere Seite gegenüber.

How far does the dark go? Draco FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt