Louis ist es gewöhnt Harry alles zu erzählen, die Worte in seinen Kiefer zu pressen, oder in seinen Mund zu wimmern, oder sie in seine Schulter zu weinen, wenn er peinlich berührt, traurig ist oder Angst hat. Natürlich gibt es Dinge, die Harry nicht weiß. Wie zum Beispiel, dass Louis manchmal vor Harry wach ist und es mag Harrys Gesicht anzustarren, mit geschlossenen Augen und geöffneten Lippen, und dass er manchmal auch weint, weil Harry so wundervoll ist und Louis nicht weiß, welche Kraft der Erde jemals entschieden hat, dass er jemanden so liebevoll, verständnisvoll und geduldig verdient hat.
Es gibt mehr, ein paar wenige Dinge, doch sie sind ziemlich unwichtig, außer, dass er jetzt ein großes Geheimnis hat, das genau über seinem Herzen liegt wie ein Schmetterling, wütend am flattern. Und das Geheimnis ist, dass er beginnt, Wörter zu verlieren.
Er... Er kann es nicht erklären, weil es keinen Sinn ergibt, aber manchmal ist er gerade mitten in einer Geschichte und wird einfach das nächste Wort vergessen, in dem Sinne, dass er weder physisch noch mental seine Zunge um das nächste Wort legen kann, weil es weg ist. Es macht ihm verdammt nochmal Angst. Zum Beispiel erzählt er gerade eine Geschichte über seine Zwillingsgeschwister oder über etwas, was er im Fernsehen sah, als Harry weg war, oder einen dummen Witz, den Niall ihm erzählt hat, und auf einmal vergisst er das Wort spielen oder anschauen oder sogar witzig und er wird sich dann kurzfassen und den Kopf senken, während Angst seine Wirbelsäule hochkriecht. Harry sagt dann meist etwas, das seinem Gehirn auf die Sprünge hilft, und er ist deswegen in der Lage die Geschichte in einem Stück zu beenden.
Es ist okay. Wie die Ärzte sagten – schlecht, aber nicht hoffnungslos. Er wiederholt die Worte für sich in seinem Kopf immer und immer wieder, jede Nacht, bis sie sich ineinanderweben und er sie alle vergisst.
Während er Harrys schlafendes Gesicht ansieht, ist alles, was er denken kann: Bitte lass mich dich nicht auch vergessen.
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