Hyunjin ist alles andere als beliebt. Er wird von seinen Mitschülern ausgegrenzt weil er keine Nike Schuhe oder Adidas Tasche trägt. Weil er einen Job in einem kleinen Diner hat und nicht alles in den Arsch geschoben bekommt. Weil er ein altes Skate...
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"Sanghee ist nicht meine Schwester."
Ich würde mich liebend gerne selbst dafür Ohrfeigen. Wie komme ich überhaupt auf so einen Scheiß? Er kauft mir das bestimmt nicht ab.
Verwirrt runzelt er die Stirn und es herrscht für ein paar Sekunden Stille, nur unsere Schritte auf dem gepflasterten Gehweg und die im Wind raschelnden Blätter sind zu hören.
"Wieso seit ihr dann andauernd beieinander?",fragt er verwirrt und schaut mich dabei neugierig an, was irgendwie süß aussieht.
"Sanghee und Seungmin sind meine Cousine und mein Cousin. Ich wohne zur Zeit nur bei ihnen, da meine Mutter finanzielle Probleme hat. Glaub mir, ich habe ohne sie fast gar nichts, alles was ich habe gehörte früher Sanghee oder hat mir mein Onkel gekauft",beende ich den Satz und lüge dabei ohne mit der Wimper zu zucken.
Was ist bloß falsch mit mir?
"Wenn dein Onkel doch so reich ist, wieso hilft er dir und deiner Mutter dann nicht?",stellt er eine erneute Frage und scheint meine Aussage zu bezweifeln.
"Meine Mutter ist ein Mensch der auf den eigenen Beinen stehen will um Geld zu verdienen. Mir hat sie auch beigebracht nie gierig auf den Besitz von anderen zu sein, deswegen nehme ich nie Geld von anderen an",erzähle ich erneut eine Lüge und stottere dabei nicht mal.
Wow. (a/n: jeogiyo noona, hokshi namjach- sorry-)
Er nickt diesmal verständlich und ich atme erleichtert aus, da ich dachte er würde mir nicht glauben.
"Du bist nicht die einzige die durch sowas leben muss",sagt er leise und ihm entflieht ein kleines Seufzen, während er in die ferne starrt. Leicht traurig blicke ich fragend zu ihm auf.
"Meine Mutter ist krank und mein Vater war ein Drogendealer der vor 4 Jahren erschossen wurde. Ich bin der einzige der die Kosten fürs Krankenhaus, die Wohnung in der ich lebe und was zum Essen bezahlen kann",sagt er, doch beklagt sich nicht darüber. Er will kein Mitleid.
"Das muss echt schwer sein",sage ich leise, da ich Angst habe etwas falsches zu sagen. Er zuckt nur mit der Schulter und sagt daraufhin nichts.
"Na ja, ich muss jetzt in die Richtung. Wir sehen uns morgen in der Schule",sagt er, bevor er mir ein kleines Lächeln zuwirft und wegfährt.
Du bist echt dumm Sunhi, denke ich mir die ganze Zeit, während ich nach Hause laufe. Ich komme irgendwann zu Hause an und öffne die große Haustür mit dem Code.
"Ich bin wieder zu Hause!",rufe ich laut und warte auf eine Antwort, doch wie immer ist keiner zu da, was mich zum Seufzen bringt. Schmollend laufe ich die Treppen hoch und in mein Zimmer.
Dort angekommen, lasse ich mich auf mein Bett fallen und ziehe mein Handy aus meiner Hosentasche. Gelangweilt scrolle ich durch Instagram bis ich auf einen Account stoße.
