Kapitel 15

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Zombey Pov

-vor knapp zwei Monaten-

Ich kämpfte mich seit fast zwei Tagen durch die Massen von Untoten. Meine Erschöpfung ließ ich komplett außer Acht, obwohl ich bereits schon öfter kurz davor gewesen war, einfach das Bewusstsein zu verlieren. Aber ich hatte durchgehalten. Vor etwa drei Stunden hatte ich es geschafft die Stadt zu verlassen. Nun lief ich stolpernd und humpelnd durch einen Wald. Ich wusste nicht mehr wie weit es war, aber mir war bewusst, dass es nicht mehr lange dauern konnte bis ich den Park erreicht hatte. Es war ein purer Akt der Verzweiflung und der Hoffnung das Maudado bis dahin auf mich wartete. Mein Magen war schmerzhaft leer und ich fiel über fast jede zweite Wurzel im Boden, aber ich schaffte es. Ich erreichte das Ende des Waldes. Vor mir. Nur ein paar hundert Meter sah ich den Park. Vollkommen zerstört. Ein Autowrack war dort und fast die Hälfte des Parks war mit Leichen gepflastert. Ich lief zwischen ihnen hindurch und hoffte, nirgends Maudados Gesicht zu sehen. Moment, dass konnte ich gar nicht. Ich wusste nicht, wie er aussah. Ich knirschte mit den Zähnen. Mein Arm schmerzte und war wahrscheinlich gebrochen, als ich einmal einen kleinen Hügel hinunter gestürzt war. Mein Bein war geprellt, weswegen ich humpelte.

Meine Augen suchten Systematisch das Gelände nach überlebenden ab, als ich Rauch bemerkte. Ich stolperte darauf zu und sah eine kleine Gruppe von Menschen um ein kleines Feuer herumsitzen. Sie aßen etwas, das ich vom Geruch her, als Erbsensuppe identifizierte. Als sie mich humpelt und stockend auf sie zukommen sahen, zogen sie ihre Waffen. Es waren improvisierte Dinge, wie Brechstangen, Eisenstangen oder einem Spitz geschliffenem Stein, aber einer von ihnen hielt auch eine Axt in der Hand, ein anderer einen Baseball Schläger und wieder ein anderer sogar eine Shotgun. Ich bemerkte ein kleines Kind, dass sich hinter dem Mann mit der Axt versteckte. Er war blond und ziemlich groß, hatte grüne Augen und ein schönes Gesicht. Irgendwie hatte ich das Gefühl ihn schon einmal getroffen zu haben. Ich hob meine Arme und ließ meine Waffe, einen Baseballschläger, auf den Boden fallen.

Mein Vorgehen wurde misstrauisch beobachtet, aber dann senkten sie ihre Waffen. Innerlich seufzte ich erleichtert auf. Der blonde Mann musterte mich, bevor er auf mich zukam.

„Hey...", sagte er. Es folgte eine Pause. Ich kannte die Stimme. Ich kannte sie so gut. Ich hatte sie vermisst. Ich hatte ihn vermisst. Tränen stiegen in meine Augen.

„Maudado...", hauchte ich. Dem Mann mir gegenüber kamen ebenfalls die Tränen. „Du hast gewartet." Ich lächelte. Maudado nickte. Ich lachte unter Tränen, dann wurde mir schwarz vor Augen und ich sank zu Boden.

Maudado Pov

Ich fing ihn auf, kurz bevor auf den Boden schlug. Sein Körper war schwer und ich konnte seine Muskeln durch das dünne und verschwitzte Shirt spüren. Ich musste zugeben. Es machte mich ein wenig an. Ich konzentrierte mich wieder auf das wesentliche und legte meine Hand auf Zombeys Stirn. Sie war glühend heiß. Ich fluchte leise und sah zu den anderen. Wir waren insgesamt zu neunt. Die einzigen die überlebt hatten bisher. Aurelio, ein junger Italiener, Long Ling, ein etwas älterer Chinese, Sam, Ben und Charles Davis, drei Brüder aus Kalifornien und Mike Rühle mit seinem Sohn Emil. Plus mir(mich?) waren wir dann zu zehnt, wenn Zombey dazukam zu elft. Und wenn wir den Jungen abzogen, der ja nicht kämpfen konnte, waren wir zu zehnt.

Long Ling kam auf mich zu. Der alte Mann hatte ein steifes Bein, was ihn nicht daran hinderte Untote mit der Shotgun treffsicher umzulegen. Er untersuchte Zombey genau.

„Er hat Fieber. Wir sollten ihn ein wenig ausruhen lassen und wenn er aufwacht, bekommt er etwas zu essen. Er hat sich den ganzen Weg alleine durchgeschlagen, Respekt." Ich nickte und hob ihn sanft hoch. Dann legte ich ihn ein paar Meter weiter neben dem Feuer ab und deckte ihn mit meiner Decke zu.

„Kennst du ihn?", fragte Sam. Ich nickte.

„Ja, sagen wir es so... Er ist ein sehr guter und wichtiger Freund für mich." Sam nickte. Er war der älteste der drei Brüder aus Kalifornien und hatte die Rolle des Anführers übernommen. Sam musterte Zombey. „Du kannst für ihn etwas essen zu zurücklegen. Wir haben noch ein wenig. Aber wir sollten bald nach neuen Vorräten schauen." Ich nickte und füllte eine der Schüsseln mit der Suppe voll und stellte sie neben Zombey.

„Danke." Sam nickte.

„Du weißt aber hoffentlich, dass wenn er verletzt ist, wir es uns nicht leisten können ihn hier gesundzupflegen." Ich nickte und musterte Zombey besorgt.

„Ich werde mich um ihn kümmern." Sam nickte, klopfte mir kurz auf die Schultern und ging zurück auf seinen Platz. Ich ließ mich neben Zombey nieder und betrachtete, den bereits dunkler werdenden Himmel.

Zombey Pov

Als ich meine Augen aufschlug lag ich auf dem Boden unter einer Decke. Ich setzte mich auf und sah mich um. Maudado saß alleine am Feuer und stocherte mit einem Stock darin herum. Er bemerkte mich und sah auf.

„Zombey. Du bist wach." Seine Augen strahlten und er rutschte zu mir. Dann umarmte er mich fest. Ich spannte mich im ersten Moment an, dann aber ließ ich locker und erwiderte die Umarmung.

„W-wie lange habe ich geschlafen?", fragte ich leise.

„Vielleicht drei Tage. Du warst...", Maudado zögerte. „Ziemlich erschöpft." Ich nickte und löste mich wieder von ihm.

„Wo sind die anderen?"

„Sie sind alleine weiter, ich wollte ihnen keine Last darstellen-"

„Was?! Wieso bist du nicht mit ihnen gegangen?!" Maudado zuckte zusammen und sah zur Seite.

„Ich konnte dich doch hier nicht alleine zurücklassen.", murmelte er kleinlaut. Ich seufzte.

„Dado... Du weißt, dass du dich nicht wegen mir in Gefahr bringen sollst." Maudado wurde rot, wahrscheinlich wegen des Spitznamens. Ich grinste in mich hinein.

„Aber du-"

„Trotzdem... danke." Das letzte Wort hauchte ich in sein Ohr, als ich ihn in eine erneute Umarmung zog. „Ich danke dir, dass du auf mich gewartet hast."

„Immer doch. Ich werde immer auf dich warten.", hauchte Maudado zurück. Ich lächelte.


Hey, jo was geht... ahaha he -^-

ich lebe noch, uey. Freut keinen ok. Hier ein neues Kapitel. Ist nicht ganz so lang leider.

Es wird wahrscheinlich noch ein Kapitel geben. Dementsprechend ist die Fanfiktion danach zu Ende. Falls es irgendjemanden interessiert: Ich habe vor einen zweiten Teil zu schreiben, was bedeutet, dass es weiter geht. Daher würde ich um Rückmeldung bitten, ob das irgendjemand überhaupt möchte.

Das war's eigentlich schon.

Kira

Down (Kürbistumor)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt