Change me

Scheiß auf den Vortrag

Kapitel 9
Ich sah schrecklich aus, eigentlich hätte ich jetzt noch zwei Stunden Unterricht, aber ich stank abartig und sah auch genauso aus. Wie konnte Justin mich in so einen Zustand küssen? Und wie er mich geküsst hat, sofort bildete sich ein Grinsen auf meinen Lippen.
Ich schnappte mir meine Schultasche und entschied mich einfach die letzten beiden Stunden blau zu machen, ich hatte ein komisches Gefühl da ich sowas eigentlich nicht mache.
Ich war froh als ich endlich Zuhause war. "Selena bist du das?" rief meine Mutter durchs Haus als ich die Haustür zu machte. "Ja" rief ich zurück und schon stand meine Mutter im Flur. "Was ist passiert?" fragte sie panisch, fast hätte ich vergessen das ich total bekloppt aussehen muss. "Ist nicht so wichtig, ich geh duschen" ich hatte kein Bock mit meiner Mutter darüber zu reden. "Und die Schule?" rief sie mir nach. "So setzte ich mich bestimmt nicht in Unterricht" ich vernahm ein Seufzer von ihr wahr bevor ich nichts mehr hörte. Genervt warf ich meine Klamotten in die Wäsche und sprang dann unter die Dusche. 'Glaub mir Justin steht nicht auf Jungfrauen' diese Worte schalten schon die ganze Zeit in meinen Kopf, ich konnte an nichts anders denken. Klar Justin war defintiv weiter als ich. Ich hatte ja noch nicht mal wirklich einen Freund, wenn man Ben aus der siebten Klasse wegließ, und mit dem hatte ich mich vielleicht zweimal geküsst.
Ich schlüpfte in eine schwarze Jogginghose und ein weißes Tshirt, ich hatte kein Bock mir wieder normale Klamotten anzuziehen, aber da Justin gleich kommen würde entschied ich mich dafür mich doch noch zu schminken. Ich wusste nicht mal wann er hier antanzen würde und ich wollte gar nicht wissen was meine Mutter dann dachte. Oh gott. Als mein Handy ein Ton von sich gab wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. >>Babe mach die Tür auf<< ach was, wenn man Teufel spricht. Auf meinen Gesicht bildet sich ein Grinsen, nicht nur weil er nun vor meiner Tür stand sondern weil er mich gerade 'Babe' genannt hatte. Ich lief die Treppe runter. "Mom ein Kumpel kommt vorbei, wir müssen einen Vortrag machen" rief ich durchs Haus. Da meine Mutter mir keine Antwort gab war sie wohl nicht da oder gerade im Keller. Ich öffnete die Tür und vor mir stand der schönste Junge dieser Welt, für mich auf jeden Fall. "Hey" grinste er mich an. "Weißt du, wir haben auch eine Klingel" ich schenkte ihn auch ein kleines Lächeln. "Jaja" sagte Justin nur und lief an mir vorbei, fast schon eingeschnapt das ich nicht mal einen Kuss bekam lief ich ihn hinterher in mein Zimmer. Gott, ich war doch nicht mit ihm zusammen oder sonst was... aber was das zwischen uns war konnte ich auch nicht erklären. "Du hast die letzten Stunden geschwänzt" stellte Justin fest als er sich auf mein Bett setzte und seine Hände ineinander faltete. "So wie ich aussah brauche ich dringend eine Dusche" nuschelte ich und wollte mich an den Vorfall in der Mensa am liebsten nicht mehr erinnern. Es herschte kurz Stille bevor Justin einmal hörbar ausatmet. "Ist sonst alles okay?" fragte er dann. Ich schaute ihn verwirrt an und er schaute mich komisch an. "Ja wieso denn nicht?" natürlich ließ mich dieser Angriff nicht kalt und ich wusste das das wahrscheinlich erst der Anfang war. Und nun stellte ich mir schon wieder die Frage ob er das Wert war. "Ich will nicht das du wegen mir in Schwierigkeiten kommst" ich musste leicht lachen. "Bin ich schon" er schaute mich verzweifelt an. "Und sie wird mich auch nicht mehr in RUhe lassen wenn wir jetzt keinen Kontakt mehr hätten" fuhr ich fort. "Gott das Mädchen hasst mich einfach" ich warf verzweifelt meine Hände in die Luft. Ich stand immer noch mitten im Raum. "Komm mal her" Justin streckte seine Hand aus, ich zögerte kurz doch dann nahm Justin meine Hand und zog mich auf seinen Schoß und vergrub seinen Kopf in meinem Hals. Er atmete regelmäßig dagegen und mir wurde ganz anders. "Sie wird damit aufhören" nuschelte er leise. "Wird sie das?" fragte ich verwirrt. Justin drückte mich leicht weg so das er mich nun anschauen konnte. "Sie muss einfach akzeptieren das ich ein anderes Mädchen in meinem Leben habe" mein Herz begin noch schneller zu schlagen als eh schon. Hatte er das gerade wirklich gesagt? "Und dabei kennen wir uns doch kaum" nuschelte ich ohne nachzudenken. "Das können wir ändern" Justin grinste mich wieder an. Gott dieses Lächeln könnte Berge versetzten, so unglaublich schön. Als ich seine Lippen plötzlich auf meine spürte war ich leicht überrascht, erwiderte  den Kuss trotzdem. Meine Hände legten sich langsam um seinen Nacken und Justin schob ohne zu fragen seine Zunge in meinen Mund. Okay ganz ruhig Selena, als Justin immer leidenschaftlicher wurde stieg ich mir die Panik. "Ehm.." ich löste mich leicht von ihm. "Vielleicht sollten wir uns echt mal um den Vortrag kümmern" ich traute mich nicht Justin ins Gesicht zu schauen, mir war die ganze Situation mehr als peinlich. Ich lief einfach zu meinem Schreibtisch und kramte meine Sachen für den Vortrag raus und legte sie dann auf mein Bett bevor ich mich in Schneidersitz drauf setzte. Ich konnte Justin seine Blicke deutlich auf mir spüren, ich ignorierte sie gekonnt und fing einfach an wie eine bekloppte über den zweiten Weltkrieg zu reden. Irgendwann konnte ich nicht mehr anders und musste Justin anschauen. Er durchbohrte mich förmlich mit seinen Blick und sahs direkt gegenüber von mir, nur die Blätter lagen zwischen uns. "Was ist?" fragte ich ihn und seufzte leicht. "Du willst jetzt wirklich an diesen Vortrag arbeiten?" Justin zog seine Augenbrauen in die Höhe. "Ja deswegen bist du doch da?" natürlich war er nicht wegen diesen dummen Vortrag da, das wusste ich, aber ich war maßlos mit der Situation überfordert. Immer wieder kamen mir Jennifer ihre Worte in den Kopf. Jungfrau hier, Jungfrau da. "Was ist los?" fragte er dann und zog seine Unterlippe in seinen Mund. "Nichts" sagte ich. "Lüg mich nicht an" Justin wurde nun ernster und ich wusste doch nicht mal wie ich mit ihm über sowas reden sollte. Stand das überhaupt zum Thema, ich meine wir waren nicht mal zusammen und ich mache mir Gedanken über Sex? "Weißt du.. " ich senkte meinen Blick. "Schau mich an wenn du mit mir redest" etwas genervt erhob ich meinen Kopf und blickte ihn wieder an. "Ich weiß einfach nicht was das hier zwischen uns ist" brach ich endlich herraus. Es kam mir so vor als hätte Justin damit gerechnet, denn seine Miene veränderte sich kaum. Er holte tief Luft und blickte mich dann an. "Ich habe mich gerade erst von Jennifer getrennt.. " ich kam mir von Sekunde zu Sekunde dämlicher vor. ".. und das nur wegen dir" nun wurden meine Augen größer. Er grinste leicht. "Ich weiß auch nicht was es ist, aber es kommt mir so vor als würde ich dich schon ewig kennen und ich bin immer wieder selbst überrascht wie meine Laune steigt nur wenn ich dich sehe" hatte er das gerade gesagt? Der Kerl der auf außen so tut als wäre er der übelste Badboy. "Ich habe einfach Angst.." piepste ich und wusste nicht wieso ich auf einmal so ehrlich war. "...Angst das ich dir nicht genug geben kann" an Justin seinen Blick merkte ich das er nun endlich verstand was ich meinte. "Gott Selena ich will doch nicht direkt mit die in die Kiste hüpfen" er lachte leicht. "Auch wenn die Vorstellung.." ich ließ ihn nicht aussprechen. "Justin" sagte ich mahne, er war sofort Still. "Ich weiß nicht wohin das führt, aber ich fühl mich jetzt gerade verdammt wohl mit dir" er beugte sich leicht zu mir rüber und ich konnte nicht anders als ihn zu mir zu ziehen und meine Lippen auf seine zu drücken. Woher aufeinmal der Übermut, Justin war etwas überrumpelt und zerdrückte mit seinen Knie die ganzen Zettel für den Vortrag, aber es war mir egal. Dieser Junge war unglaublich.
Kurze Zeit später beruhigten wir uns wieder und lösten uns voneinander. "Sorry" murmelte ich nun leicht verlegen. Justin setzte sich wieder auf seinen alten Platz und lachte leicht. "Kein Ding" er grinste mich an und ich wurde knallrot. "Oh man" ich schaute auf die Zettel. "Die können wir nochmal neu schreiben" seufzte ich und griff zu meinen Block. "Ja mach du das mal" Justin schmiss dich nun neben mich und lehnte sich mit den Rücken an die Wand. "Wieso wundert mich das nicht?" ich funkelte ihn gespielt an bevor ich mir ein Zettel nahm und anfing ihn abzuschreiben. Ich spürte Justin seinen Blick deutlich auf mir und konnte mich kaum konzentrieren. "Was ist?" fragte ich irgendwann. Er hob verteidigten die Hände. "Nichts nichts, ist nur interessant" ich runzelte meine Stirn vor verwirrung. "Es ist interessant mir beim schreiben zuzuschauen?" lachte ich leicht. Er zuckte mit den Schultern. "Ich schau dich halt gern an" ich muss über seine schleimige Art die Augen verdrehen. "Hast du gerade die Augen verdreht?" Justin versuchte böse zu klingen, gelang ihm aber nicht wirklich. "Hm, kann sein?" fragte ich provozierend. "Du machst dich über mich lustig" Justin kniff seine Augen zusammen. "Nein mache ich nicht" nun musste ich los lachen. "Ach ja?" fragte er und griff nach meiner Hand um mich an sich zu ziehen. "Ich mag es nicht wenn man sich über mich lustig macht" mein Lachen legte sich als ich in Justin sein Gesicht blickte. "Ist das so?" fragte ich grinsend. "Hm" Justin seine Hand wanderte zu meine Wange und er zog meinen Kopf langsam zu sich. "Gott ich kann einfach nicht die Finger von dir lassen" nuschelte er gegen meine Lippen bevor er sie kurz küsste. "Wir sollten den Vortrag weiter machen" flüsterte ich. "Scheiß auf den Vortrag" und dann zog Justin mich auf seinen Schoß und hatte mich vollkommen überzeugt auf diesen Vortrag zu verzichten.