Missmutig schleppte sich George durch die Straßen, während der Regen wie aus Eimern auf ihn hinunterprasselte. Seine Kleidung war durchnässt und seine Haare hingen ihm triefend ins Gesicht. Er blieb stehen, gab somit die Hoffnung auf Besserung auf. Sein letzter Versuch sich noch einmal in die Gesellschaft, das soziale Leben einzubringen war hiermit endgültig gescheitert. Der Wind peitschte ihm nur so um die Ohren, kalt und unangenehm schnitt er ihm in die geröteten Wangen. Er seufzte resigniert während er wie in Trance, eine umherfliegende Plastiktüte beobachtete.Er fühlte sich nach heulen zu mute, doch Trauer war es schon lange nicht mehr. Es war pure Enttäuschung die sich in seinem Inneren breit machte, die Einsicht, dass es genau wie letztes mal geendet hatte. Niemals hätte er sein Zimmer verlassen dürfen, denken sollen die Menschen würden ihn schon akzeptieren oder wenigstens ein wenig respektieren.
Er wollte Dreams Stimme hören, die ihn immer beruhigte, zum Lachen brachte, aufmunterte und stets aus der erdrückenden grauen Realität entführte. Der Regen schien kein Ende zu finden, fiel immer weiter und weiter auf ihn herab. Mit tauben und zittrigen Fingern tastete George schließlich in seiner Jackentasche nach dem Handy. 6% Akku, zeigte die kleine Batterie oben in der Ecke an, auch seine Handy würde ihn scheinbar bald verlassen.
Die Tropfen prasselten auf sein Display und verwischten seine Sicht, während er durch seine Kontakte scrollte. Zu viele Namen waren dort aufgelistet, allesamt Leute die sich einst seine Freunde genannt hatten oder auch jetzt noch vorgaben welche zu sein. Aber George wusste es besser, ihm war bewusst, dass er niemals gut genug für irgendwen sein würde. Kaum war Dreams Kontakt gefunden, schnellte sein Finger zum grünen Hörer und zitternd hielt er sich das Handy ans Ohr.
"Hey Georgie", begrüßte ihn der andere mit rauer und müde klingender Stimme. "Hab ich dich aufgeweckt?, "fragte George schlotternd vor Kälte. Man konnte hören wie sich auf der anderen Seite etwas regte und nun schon viel wacher entgegnete Dream besorgt, "bist du okay? Ist was passiert?"
Perplex schüttelte George einfach nur seinen Kopf, nicht bedenkend das der andere dies wohl eher schlecht sehen konnte. "Es regnet," nuschelte er dann, den Blick Richtung Himmel gehoben. "Warte, du bist draußen?", kam es fast geschockt von Dream, der nur allzu gut von den Problemen seines besten Freundes wusste. "Ja," antwortete George nur knapp, "es ist so kalt Dream."
In Amerika biss dieser gerade seine Zähne zusammen, er wusste einfach nicht in was für eine Situation sich sein George schon wieder gebracht hatte. "Okay, hör mir zu, "sagte er schließlich möglichst ruhig, "ich weiß nicht wo du bist oder was du gemacht hast, aber bitte geh auf dem schnellsten Weg nach Hause oder zumindest ins Trockene." Er wartete darauf, dass der Braunhaarige etwas erwiderte, doch alles was er zu hören bekam war dessen schnelles atmen gegens Mikrofon. "George, "schrie er nun in den Lautsprecher seines Handys, "geh nach Hause."
"Aber," fing George leise und zögerlich an zu erklären, "dann muss ich mich in die U-Bahn setzen und da sind immer so viele Leute, ich schaff das einfach nicht Dream."
Die Sorge des anderen stieg somit nur noch mehr an und wieder hatte er das Verlangen augenblicklich ein Flugticket nach England zu buchen, um seinem besten Freund zu helfen. "Ich hab noch 2%", flüsterte George, dessen Worte beinahe komplett vom Wind verschluckt wurden.
"Es wird alles gut," versicherte Dream mit fester Stimme, "steig in die nächste U-Bahn und fahr nach Hause, ich werde im Teamspeak ganz sicher auf dich warten. Hast du..."
Ehe ihm die Möglichkeit gelassen wurde seinen Satz zu vervollständigen ertönte das altbekannte Geräusch, Georges Akku war nun endgültig leer und verzweifelt ließ sich Dream zurück ins Bett fallen.
Nachdenklich lag er noch weitere fünf Minuten so da, ehe er sich, für seine Verhältnisse viel zu früh aufrappelte und sich an seinen PC begab. Er hätte sein neustes Manhunt Video weiter schneiden können, während er auf Georges Rückkehr wartete, doch etwas in ihm sträubte sich vehement dagegen und so sahs er einfach nur da, auf den Teamsspeak Channel starrend.
Es dauerte beinah zwei ganze Stunden bis das typische, "User entered your channel" erklang und Dream zum auf schrecken brachte. "George?", fragte er sofort besorgt. "Ja?" erwiderte eine lachende Stimme, "so heiße ich."
Ein Stein fiel Dream vom Herzen, "bist du in Ordnung?"
"Aber natürlich, alles bestens", kam die Antworte, in Angesicht der vergangenen Situation, viel zu schnell von George.
Clay runzelte die Stirn und beunruhigt meinte er vorsichtig, "ich glaube nicht das alles in Ordnung ist George, du hast fast 2 Stunden für den nach Hause Weg gebraucht."
Der Braunhaarige überlegte, er war schon viel zu oft gescheitert seine Gefühle Dream gegenüber zu verbergen, er wollte ihn nicht noch einmal damit nerven. "Ach ich war schon lange zu Hause, halbe Stunde nach dem ich dich angerufen habe," beteuerte er also und unterlegte seine Aussage mit seinem typischen George Kichern.
"Du Lügner," flüsterte Dream noch leise, ehe Sapnap mit einem freudigen, "Was geht ab? Ready für ein paar Speedruns? ", den Teamspeak betrat und somit ihr Gespräch für sie beendete.
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Zerfallen | DreamNotFound ff
FanfictionDeutsche Dream x GeorgeNotFound Fanfiction ⎱George leidet schon seit einer gewissen Weile an einer Art von sozial Phobie und flüchtet sich aus Angst hinter die Facette seiner Youtube Persönlichkeit. Natürlich bleibt dies vor seinem besten Freund nic...