4-Schauer

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Dream der eigentlich gesagt hatte er würde direkt nach dem duschen im Teamspeak auftauchen wurde den ganzen Tag über von niemanden gesehen oder wohl viel mehr gehört. Unruhig lief George deswegen vor seinem Schreibtisch hin und her, es konnte sich hierbei nur um einen reinsten Prank handeln, sie wollten ihn lediglich verrückt machen.

"Jetzt beruhig dich doch, "gähnte Sapnap gelassen, der gerade mit Antfrost einige Runden League of Legends zockte. "Hast du mir überhaupt zugehört?", protestierte George, der sich nun erbarmen ließ und stoppte seine Runden zu drehen, "was wenn er wircklich gleich vor meiner Haustür steht?"

"Naja, ist jetzt nicht der Weltuntergang oder?" kam es von Ant, der ziemlich konzentriert wirkte. Ein kurzes aufseufzen, gefolgt von einem "verdammt", er war höchstwahrscheinlich gerade gestorben und fügte noch hinzu, "also ich hab da auch jemanden der des Öfteren mal vor meiner Tür steht. "

Kraftlos ließ sich George in seinen Schreibtischstuhl sacken und seufzte ironisch, "wie lange seit ihr beide jetzt schon zusammen?"

 "Also ich sehe da keinen Unterschied um ehrlich zu sein," meinte Nick scherzend und doch irgendwie ernst. "Ich und Dream sind nicht schwul," erwiderte George also und hörte sich dabei vielleicht ein ganz kleines bisschen zu enttäuscht an. "Wer weiß," murmelte Ant, der versuchte geheimnisvoll zu wirken und gleichzeitig seinen Gegner vom Teleportieren abzuhalten.

"Doch ich weiß," murrte George nur, der bereits mit diesem seltsamen Gesprächsthema abgeschlossen hatte und jetzt verzweifelt durch seinen Twitter Feed scrollte. Tommy und Tubbo hatten einen Livestream angekündigt, während Fundy, Wilbur und Schlatt in eine hitzige, aber nicht allzu ernst gemeinte Diskussion über Manburg verwickelt waren. Noch einige Tweets über das kommende MCC, ein Bild von Bads Hündin Rat und schon war er durch. Gerade wollte er sein Twitter wieder schließen und sich erneut bei seinen beiden Freunden beklagen, da sah er das Dream etwas neues gepostet hatte.

Als das Bild mit der Überschrift, "diesmal wircklich hier, aber einen Vlog bekommt ihr trotzdem nicht," endlich lud schrie George auf und schmiss sein Handy reflexartig von sich. "Oh mein Gott, wieso?" schrie Sapnap zurück, der einen halben Herzinfakt erlitten hatte. Selbst Ants Katze Floof war aus ihrem Schönheitsschlaf erwacht und schaute sich nun verwirrt um.

Schwer atmend krallte George sich in die Lehnen seines Stuhles fest, versuchend nicht komplett die Fassung zu verlieren. "Hey, alles klar?" fragte Nick jetzt eindeutig besorgter als zuvor. Panisch griff George nach seinem, eben noch von sich gestoßenen Handy und musterte das Bild erneut. Man sah einen grünen Koffer, eine Hand die ein Peace Zeichen in die Kamera hielt und im Hintergrund ohne Zweifel den Londoner Flughafen. 

"Das kann nicht wahr sein," murmelte George zu sich selbst, "er verarscht mich, das ist alles eine reinste Lüge." Er lachte kurz leise auf, "er würde niemals einfach so ohne meine Erlaubnis hier aufkreuzen."

"George, beruhig dich. Es ist doch nur Dream, "versuchte Sapnap auf ihn einzureden, machte aber so alles noch schlimmer. "Nur Dream?", fragte er fassungslos zurück, "es gibt niemand wichtigeren als Dream."

"Sapnap hat schon recht, mach dich nicht direkt verrückt, sondern ruf ihn lieber erst einmal an " schlug Ant vor, der verhindern wollte das George gleich vor Aufregung das Bewusstsein verliert. Er hielt das scheinbar für keine schlechte Idee, denn im nächsten Moment mutete George sich und suchte nach Dreams Kontakt. 

Es dauerte nicht lange bis dieser den Anruf entgegen nahm und mit einem ,"Na, was geht so?" antwortete. George der Dreams Wort gekonnt ignorierte fragte unsicher, "du bist nicht wircklich hier oder?" Der Blondhaarige warf einen Blink aus dem Fenster des Taxis und sagte, "Doch, bin ich." 

Die blanke Panik spiegelte sich in diesem Moment in Georges Gesicht wieder und ein Gefühl von Schwindel überkam ihm. "Hast du Angst?" fragte Dream gelassen. Georges Kehle fühlte sich an wie zugeschnürt, kein Wort kam über seine Lippen. "Du brauchst keine Angst zu haben," versicherte Dream, "nicht vor mir."

Auf einmal war seine Anwesenheit nicht mehr so bunt und sorglos, sie verfärbte sich in ein helles grau, in etwas verabscheuungswürdiges. George konnte das nicht zulassen, er konnte ihn nicht treffen, ihn nicht sehen, nicht von Angesicht zu Angesicht mit ihm reden. Er zitterte, Dream zu verlieren war etwas das George stets gefürchtet hatte, denn sollte selbst dieser von seiner Seite verschwinden gab es niemanden mehr, der ihn zu etwas lebendigem macht. 

"George," sagte Dream zum wiederholten mal um die Aufmerksamkeit des anderen wiederzuerlangen , "es ist okay, wenn du nicht möchtest das ich komme. Hab dich schließlich nicht nach deiner Meinung gefragt, also musst du mich auch nicht willkommen heißen." 

"Ich soll dich einfach vor meiner Tür stehen lassen, "fragte George, nun etwas irritiert nach. "Jap, "bestätigte Dream, "ich würde niemals wollen, dass du dich unwohl fühlst."

"Wieso," kam es knapp von George, dem es tatsächlich gelungen war sich ein wenig zu beruhigen. Sanft lachte Dream bevor er antwortete, "na weil du für mich auf dieser Welt am aller wichtigsten bist. Was würde ich denn ohne meinen Georgie machen?"

Hoffnung erleuchtete Georges abgedunkeltes Schlafzimmer und auch wenn ihm schon so viele Leute zuvor die selbe Hoffnung gemacht hatten, fühlte es sich einfach so richtig an Dream all sein Vertrauen zu schenken. "Ich weiß nicht was ich tuen würde, wenn du mich hasst," wisperte George. "Ich würde dich niemals hassen," kam es sofort von Dream, "niemals, hast du das verstanden?"

Auch das war etwas, was ihm bereits Leute vor Dream versprochen und dann doch wieder gebrochen hatten. Die grünen Augen schweiften aus dem Fenster, sahen den vorbeifahrenden Autos hinterher. Dream wusste wie schwer es gerade für George sein musste, doch er würde ihn jetzt nicht alleine lassen, "du verstehts wohl nicht, dass ich dich noch viel mehr brauche als du mich."

George schüttelte nur den Kopf, "du brauchst mich nicht, niemand braucht mich wircklich."

"Hey George, "Dreams Tonfall wurde etwas schärfer und bedrohlicher, "jetzt halt gefälligst dein Maul, du bist wundervoll."


Zerfallen | DreamNotFound ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt