Kapitel 17

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Ich stand noch eine Zeit lang einfach nur am Bahnhof und starrte dem Zug hinterher. Da fuhr er dahin. Nach Hause. Nach Hause, wo ich jetzt auch gerne sein würde. Daheim bei meiner Schwester. Daheim auf dem Friedhof bei Mama und Papa. Ich sollte sie wirklich mal besuchen kommen. Ich seuftze und ich wischte mir mit meinem Ärmel über meine Augen, um mögliche Tränen zu vermeiden. Leider schon zu spät. Aber ich wollte vor den Menschen nicht unbedingt weinen, auch wenn nicht viele hier am Bahnhof anwesen waren und schniefte alles hoch. Ich löste mich langsam aus dieser Starre und drehte mich um, um wieder die Rolltreppe nach unten fahren zu können. Ich schaute auf und blickte direkt in das Gesicht von Jonas. „J-Jonas?“

„Wie lange stehst du schon hier?“ Die Stufe der Rolltreppe, auf der er sich gerade befand, kam ganz oben an und er kam sofort auf mich zu gestürmt.

„I-ich weiß nicht. Kommt drauf an, wie spät es schon ist.“

Er nahm mich in den Arm und drückte mich fest an sich heran. Ich kuschelte meinen Kopf in seine Jacke hinein. Da ließ er jedoch von mir ab und hielt meine beiden Hände in seinen Händen: „Du bist ja schon ganz kalt. Lass uns ins Internat zurückkehren.“

Ich schaute ihm eine Zeit lang einfach nur in seine wundervollen Augen. Er wirkte besorgt und dieser Ausdruck verschärfte sich jede Sekunde. Plötzlich wurde ich wieder fest in seine Arme gezogen und ich klammerte mich an ihn.

„Du hast geweint?“

Ich bejahte seine Frage äußerst leise und Jonas strich mir vorsichtig über meinen Kopf.

„...wegen Nico?“, fragte er nach langer Verzögerung. Ich schüttelte ein wenig meinen Kopf: „Wegen meiner Eltern. Ich sollte nicht so lange von ihnen fern bleiben.“

Nun war es vollkommen um mich geschehen. Meine Tränen liefen unkontrolliert über meine Wangen herab: „J-jonas, i-ich vermisse sie einfach so sehr. Ich...“

„Ssschhh!“ Er versuchte mich zu beruhigen und strich mir daher sanft über meinen Kopf durch meine Haare. Es schien seine Wirkung zu erzeugen, ich beruhigte mich und meine Tränen wurden weniger.

Mit ruhiger Stimmer fing Jonas an zu sprechen: „Weißt du? Du musst nicht zu ihnen fahren, um bei ihnen zu sein. Ich glaube, du hast schon längst wieder vergessen, dass deine Eltern immer bei dir sein werden. Es ist egal, wie viele Kilometer zwischen dir und ihrem Grab liegen, denn deine Eltern werden immer bei dir im Herzen sein. Das solltest du einfach nicht vergessen.“

Später im Internat saß ich gelangweilt auf meinem Bett, wippte mit meinem Oberkörper hin und her und bewegte meine Füße abwechselnd vor und zurück. Meinen Blick ließ ich zu Jonas schweifen. Konzentriert saß er an seinem Schreibtisch und löste die Aufgaben in dem Mathematik – Heft. Nach ein paar Minuten schon erhob er meinen Kopf und atmete erleichtert aus. „Fertig.“

Er schlenderte zu mir herüber und beugte sich zu mir. Sein Lächeln war bezaubernd und ich legte meine Hände auf seine Hüfte und sogleich landete ich hinter mir auf dem Bett. Unsere Lippen trafen sich und der Kuss endete so, wie er angefangen hatte. Sanft und zärtlich.

„Lass uns schlafen gehen~“

Ich nickte lächelnd und rutschte sofort zur Seite, damit er genügend Platz hatte. Er erhob sich und legte sich dann in Boxer zu mir unter die Bettdecke. Wir schauten und in die Augen und lächelten uns eine Weile nur an. Er streichelte mir über meine Seite entlang und ich rückte immer näher, bis sich unsere Lippen erneut trafen. Genauso sanft wie eben zuvor. Ich liebte ihn! Er zog mich enger an sich ran und wir küssten uns eine Zeit noch liebevoll. Ich kuschelte mich dann an seine Brust und schlief auch gleich darauf ein.  

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Liebe leser, Ich entschuldige mich für dieses kurze Kapitel. Ich hatte das Gefühl, ich sollte mal wieder etwas hochstellen, deswegen ist es etwas zu kurz geraten >< hab momentan einfach wenig Zeit zum Schreiben und andererseits fehlen mir die Idee. Also nun ein Apell an euch Leser: Wer Ideen und / oder Vorschläge hat, dann bitte schreibt sie mir! Ich wäre jeder Idee unglaublich dankbar <3 Danke

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 20, 2015 ⏰

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