Chapter 2

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Bitte kehren sie um. Sie fahren in eine Sackgasse."
„Wie zur Hölle kann ich in eine Sackgasse fahren geschweige denn umkehren, wenn ich auf der Autobahn bin?" Ich fahre nun schon drei einhalb Stunden ohne das etwas schief läuft und jetzt wo ich fast am Zielort bin fängt das Navi an zu spinnen.
„Na super, besser geht es echt nicht." Wie aufs Stichwort piept auch mein Auto. Genervt fahre ich auf die nächste Tankstelle zu.
An einer freien Säule fahre ich ran und steige aus. Ich öffne den Tankdeckel und stecke das Zapfventil rein. In der Zwischen Zeit fische ich mein Handy aus der Tasche und checke meine Nachrichten. Meine Schwester hatte mir eine Nachrichte gesendet.
~Kannst du unterwegs vielleicht Kohle holen. Wir haben geplant zu grillen, haben aber beim ganzen Stress die Kohle vergessen. Ps: Salanghae (koreanisch für Ich liebe dich) <3 ~
Das war mal wieder Typisch D. Sie war schon immer etwas überfordert sobald jemand zu Besuch kam. Ich habe ihr mehrmals am Telefon gesagt, dass sie sich nicht überanstrengen und übertreiben soll, da sie schwanger ist und schließlich kommt nur ihre kleine Schwester sie besuchen und nicht Mom und Dad. Sobald unsere Eltern sie besuchen kamen, stellte sie das komplette Haus auf den Kopf und fing an, jeden einzelnen Zentimeter des Hauses zu putzen. Dad interessierte es nicht wirklich, wenn es unordentlich ist, er war sowieso damit beschäftigt gewesen auf dem Sofa zu sitzen und Football zu schauen. Mom hingegen war was Dreck, Staub und Schmutz betrifft sehr penibel. Schon als Kinder hat Mom uns hinterher geputzt. Diese Eigenschaft hat auf D. abgefärbt. Weshalb ich nicht verstehe warum sie so ein Aufwand betreibt alles noch gründlicher zu putzen. Es wäre weit und breit kein einziges Staubkorn zu finden. Die Vorstellung das sie wild um her wirbelt und putzt, nur weil sie Besuch erwartet, lässt mich Schmunzeln.
Mit dieser Vorstellung stecke ich das Zapfventil ab, schraube den Tankdeckel zu und gehe in die Tankstelle rein. Da es Mitte Sommer war, gab es wie erwartet nur noch eine große Packung Kohle. Die Gegend in der meiner Schwester lebt gleicht einem Dorf das Nachts noch viel gruseliger erscheint als am helllichten Tag. Als ich gerade dabei war nach der Kohle Packung zu greifen kommt mir ein großer Typ mit Pech schwarzem Haar und gebräunter Haut entgegen und schnappt mir die Kohle vor den Augen weg. „Entschuldige mal, aber die Kohle habe ich gerade vor zu kaufen."
„Tut mir Leid, kleines aber ich brauche diese Kohle mehr als du. Vielleicht findest du ja in einem anderen Laden noch ein Sack Kohle, entgegnete er mir und dreht sich dann um.
Völlig perplex starrte ich ihn hinterher. Hat dieser Idiot mich gerade Wirklich kleines genannt. Meine Nerven waren schon von der Fahrt hierher strapaziert. Würde das jetzt auch noch schief gehen würde ich ein Wutanfall bekommen. „ Kleines? Wieso suchst du nicht den nächsten Laden ab und holst dir selber eine Packung Kohle, weil die hier, -ich zeigte mit dem Zeigefinger auf die Kohle- gehört mir. Graue Grüne Augen schauen mir entgegen als der Typ sich zu mir umdreht. „ Hör zu im normal Fall würde ich dir diese Kohle überlassen, aber da eine gute Freundin von mir Schwanger ist und mich gebeten hat, buchstäblich angeschrien hat, Kohle zu kaufen muss ich ihr diese bringen. Mit Schwangeren ist nicht zu spaßen. Vor allem nicht mit ihr." Ein schauer überfuhr sein Körper. „ Das ist nicht mein Problem, du hast mir meine Kohle vor meiner Nase weg geschnappt." Ohne eine Antwort auf das zu geben was ich gesagt habe bezahlt er meine Kohle und machte sich mit einem Süffisanten Grinsen davon.  Als wäre sein Grinsen nicht schon provozierend genug flüstert er beim
vorbeigehen noch „Viel Glück kleines." Oh nicht mit mir Freundchen. Jetzt hat er es geschafft ich bin auf 180. Ich stürme nach draußen und suche den Tankstellen Bereich mit meinen Augen ab. Als ich seinen Pech schwarzen Hinterkopf gefunden habe. Schrie ich ihm entgegen „ Hey, ich bin noch nicht fertig mit dir." Auf meine Aussage hin drehte er sich um und und seine Lippen verziehen sich zu einem Grinsen. Er stieg ganz gelassen in sein Auto und startete den Motor. Als ich gerade dabei war seine Autotür aufzureißen, wohl eher sein Auto anzuspringen kommt der schüchterne, Anfang Zwanzigjähriger Kassierer hinaus und sagt ängstlich.
  „Miss, sie müssen zunächst bezahlen, ansonsten muss ich die Polizei verständigen."  Ich wende mich dem Kassiere zu und sage gereizt „ Ich werde schon nicht abhauen ich hole mir nur das zurück was mir gehört." Ich hörte wie der Kohlen-Dieb davon fuhr und ich stand nur mit leeren Händen da und ließ meine Wut nun freien Lauf. „ Siehst du was du getan hast, hättest du mich nicht angesprochen, dann hätte ich meine Kohle wieder bekommen. Was dachtest du was ich hier draußen mache." Ich konfrontiere ihn, bis ein weiterer Mitarbeiter kam
und fragt was das Problem sei. Als ich ihn aufkläre wandt er sich wie es scheint zum Neuling um und schimpfte ihn erstmal aus. „ Das Tut mir Leid Miss. Er ist Neu und unerfahren. Bitte verzeihen sie."  „Entschuldige dich bei der netten Dame," fordert er ihn auf. Als er dies auf sein Befehl hin tut winke ich nur ab und wollte nur schnell wie möglich von hier verschwinden. Ich bezahle den Tank steige in mein Auto und fuhr den Rest mit der Navigation App auf meinem Handy weiter.

Let yourself fallWo Geschichten leben. Entdecke jetzt