Chapter 5

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Am nächsten Morgen werde ich von meiner nervigen Schwester geweckt. „Aufstehen, du Faulpelz. Es gibt Frühstück." Ich stöhne genervt auf. „Es ist Samstag und viel zu früh zum Aufstehen. Während der Uni kann ich auch nicht ausschlafen." Ich belegte meine Kurse so, dass ich zwar morgens früh aufstehen musste, aber Nachmittags frei hatte, um bei meinem Nebenjob im Café arbeiten zu können. „Eigentlich haben wir dich ausschlafen lassen und es ist definitiv zu spät für Frühstück. Wir wollten, nach dem gestrigen Abend, auch mal ausschlafen. Und da es jetzt 12 Uhr ist, stehst du auf und machst dich fertig. Der Rest wartet schon unten."
Als ich nichts erwidere, reißt sie mir die Decke weg. Daraufhin schreie ich, „ist ja gut ich steh ja schon auf." „Ich warte dann unten auf dich," spricht sie in sing sang Stimme.

Nach geschlagenen 10 Minuten stehe ich nun doch auf und schlendere ins Badezimmer. Ich putze mir die Zähne und band mir meine Haare zu einem Knoten. Als ich im Bad fertig bin, gehe ich wieder ins Zimmer und zog mich um. Es ist heute Morgen etwas kühler, weshalb ich mir meine schwarzen Shorts und ein Schwarzen Kapuzenpulli drüber ziehe. Fertig angezogen, steige ich die Treppen runter.
Himmelherrgott duftet das lecker.
Unten angekommen, sehe ich meine Schwester am Herd stehen. Ich schlendere zu ihr rüber und umarme sie von hinten. Sie erschreckt sich dabei, was mich schmunzeln lässt. Ich nehme mir eine Erdbeere und klettere auf die freie Arbeitsplatte drauf und lächelt sie an. „ Die sind fürs Frühstück nicht zum naschen," sagt sie und schlägt mir mit den Pfannenwender auf die Hand. „ Macht doch kein Unterschied, ob - oh es gibt Frenchtoast." Sie lächelt mich amüsiert an. Ich liebe Frenchtoast zum Frühstück. Es gibt nichts besseres als Essen um
genau zu sein. Ich helfe ihr den Tisch zu decken als mir einfällt. „Hast du nicht gesagt ihr wartet auf mich." Sie Kratze sich am Kopf und sagt „Tja, also... das war gelogen. Glaubst du ernsthaft ich könnte  Mason und Sean den Tisch decken lassen, während sie gleichzeitig auf die Kinder aufpassen? „Ich denke Multitasking ist nicht deren Stärke. Warte mal warum Sean?" Zum Abschluss legt sie noch den Orangensaft auf den Tisch und sagt, mit dem Blick auf den Tisch gerichtet, „Was meinst du mit warum Sean? Er isst die meiste Zeit mit uns. Ich habe ihm das angeboten. Er kann wann immer er möchte zu uns kommen und essen." Gestern Abend mit Sean war es gegen Ende hin etwas lustig gewesen, aber ich kann den Typ dennoch nicht als meiner Favoriten klassifizieren.

Alle zusammen getrommelt sitzen wir nun am Esstisch und essen. Sean begrüßt mich mit einem „Guten Morgen kleines" und setzt sich dann neben mich. Ich begrüße ihn zurück nehme ihn aber nicht wirklich war, da ich anderweitig beschäftigt bin. Mein Handy vibriert und ich versuchte unauffällig auf mein Handy zu schauen, da es bei D. verboten ist, beim Essen am Handy zu sein. Als ich sehe, wer mir geschrieben hat, verschlucke ich mich an meinen Frenchtoast und huste, um wieder atmen zu können. Jacob klopft mir fest auf den Rücken und Sean fängt an zu grinsen.
Als ich wieder zum Atem komme, fragt D. „Wer hat dir geschrieben, dass du dich so verschluckst?" „Wie hast du-" Sie zieht eine Augenbraue hoch.  Stimmt ja, vor D. kann man nichts verheimlichen. „Ryan hat mir geschrieben. Er hat ja auch Semesterferien und wollte sich treffen." Ryan und Lola sind meine Besten Freunde. Ich hab sie schon eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr gesehen. Nachdem wir die Schule beendeten, ging jeder auf eine andere Uni, sodass wir uns anfangs einmal im Monat trafen, aber mit der Zeit immer schwieriger erschien, da es unsere Kurse echt in sich hatten. Ein Grund mehr sich zu freuen. „Klingt toll" ruft sie mir entgegen. Wir essen alle zu ende und die Männer räumen noch den Tisch auf. Als dies erledigt war, gehe ich mich fertig machen. Ich dusche mich, style  anschließend meine Haare und schminke mich dezent. Ich ziehe mir eine schwarze Strumpfhose und ein schwarzes T-Shirt Kleid an. Passend dazu noch meine Schwarzen Timberland. Nicht zu vergessen meine Ringe. Schon immer trug ich viel Schmuck und habe dazu auch noch meine piercings. Mein Nasenpiercing, meine Ohrlöcher und mein Bauchnabelpiercing. Anfangs habe ich gezweifelt, ob ich mir wirklich ein Bauchnabelpiercing stechen lassen sollte, aber letztendlich bin ich froh darüber. Es tat zwar verdammt weh und hat sich anfangs entzündet, aber bereuen tue ich es dennoch nicht.
Fertig angezogen schreibe ich Ryan, dass ich fertig bin. Er holt mich ab um dann zusammen in eine Café zu gehen. Nach so einer langen Zeit haben wir echt Redebedarf, da wir lange keine Neuigkeiten, von Angesicht zu Angesicht ausgetauscht haben.

Draußen auf der Veranda finde ich Sean, wie er gerade dabei ist die Blumen zu inspizieren.
Er trägt eine schwarze Jeans und ein verschwitztes graues Unterhemd. Ich geselle mich zu ihm und starre die ausgegrabene Blume an, die verwelkt aussehen. „Egal was du auch tust, lass es lieber. Die Blumen haben genug gelitten,"sage ich theatralisch weinend. Er sieht mich genervt und einem leichten Grinsen an. „Das war ich gar nicht. Das waren wieder Abigail und Jacob. Jedes mal wenn sie fangen spielen, laufen sie durch das Blumen Beet und zertrampeln alles." „Und was versuchst du da gerade zu tun?" frage ich neugierig.  „Na was wohl, ich rette die Blumen." „Du meinst, du tötest sie." Als er dabei war mir zu widersprechen, sehe ich Ryan, wie er durch den Gartenzaun geht. Ich lächele wie ein Honig Kuchen Pferd und laufe auf ihn zu. Er umarmt mich zu einer festen Umarmung und sagt voller Freude, „Laila ich hab dich und deine große Klappe vermisst." Spielerisch stieße ich mit den Ellbogen sein Arm. „Sag das nicht zu früh Freundchen. Wir haben noch ein langes Gespräch vor uns." Sean zieht sich die Gartenhandschuhe aus und kommt zu uns rüber um Ryan dann die Hand zu geben. „Ich bin Sean Mcgrail. Es freut mich, dass ich nicht der einzige bin, der findet, dass Miss Vorlaut eine große Klappe hat." Ryan reicht ihm amüsiert die Hand und stellt sich ebenfalls vor„ Ich bin Ryan Hernandez. Hat sie auch bei dir immer so ein vorlautes Mundwerk?" „ Nicht nur das Kumpel, sie wollten mich bei unserer ersten Begegnung, lebendig verbrennen." „Ich würde dich lebendig verbrennen, in dem ich dabei die Kohle verwende die du mir geklaut hast," sage ich diabolisch. „Also man merkt, dass du und D. Verwandt seid," sagte Sean. „Du findest die Zwei Schwestern auch so gruselig wie ich?" fragte Ryan und zuckt zusammen. „Ich weiß nicht genau wie Laila ist-" Er lächelt mich an. „-Aber D. sieht aus wie ein Unschuldslamm, ist aber der Teufel höchst persönlich," antwortete er. „Glaub mir Laila ist viel schlimmer als ihre Schwester. Sie hat mir in der 7. Klasse, Juckpulver in meine Boxershorts verteilt, als wir campen waren. Es gab keine Duschen, nur dreckiges Flusswasser, dass alles schlimmer machte. Und das nur, weil ich ihren Süßigkeiten Beutel im Fluss versenkt habe." „Nur? Was heißt denn hier nur. Dafür hatten Lola und ich monatelang gespart." Sean fing an zu lachen. „ Sie hat dir Juckpulver in die Boxershorts getan. Oh man das ist echt fies." „Darüber würde ich nicht lachen Kumpel. Mein Schwanz war danach so angeschwollen, dass ich ihn nicht mal anfassen konnte," sagt er mit schmerzerfüllten Augen. „Wenigstens hattest du dann einen Schwanz," schleudere ich ihm entgegen.
Er öffnete schockiert den Mund und Sean entfährt ein unterdrücktes Lachen. „Gern geschehen," sage ich, als ich zum Gehen ansetze. „Ich konnte mir eine Woche kein Runter holen. Weißt du wie schlimm sowas ist?!" „ Das einzige schlimme hier, ist eine nervige Nachtragende Heulsuse, mehr nicht." Ryan folgt mir und schaut mich verblüfft an.

Im Auto setzt Ryan einen beleidigten Schmollmund auf. Ich verdrehe, mir mit einem Lächeln, die Augen, als ich ihn zum Café navigiere.

Let yourself fallWo Geschichten leben. Entdecke jetzt