Chapter 6

1 0 0
                                    

Am Café angekommen, setzen wir uns in eine schwarze leder Sitznische.

„Ich hab Hunger, du auch?" fragt Ryan. „Auf was hast du Lust?" „Teilen wir uns die Curly Fries und die Chicken Wings," fragte ich. „Hört sich gut an." Ryan bestellt für uns beide,  währenddessen wirft die Kellnerin ihm ein verführerischen Blick zu.
Als sie dann weg geht wackele ich mit den Augenbrauen und deute auffällig mit meinem Kopf in ihre Richtung. „Du brichst dir noch dein Genick, wenn du so weiter machst und sie ist nicht mein Typ," sagte er abwesend und betrachtet noch immer die Speisekarte. „Wusste gar nicht das du neuerdings ein Typ hast." „Naja, Typ kann man es nicht nennen, aber ich habe schon jemanden im Auge." Verblüfft darüber, dass ausgerechnet Ryan Hernandez jemanden mag, ziehe ich meine Augenbrauen hoch. „Darüber wollte ich unteranderem auch mit dir reden, Laila." Er legt die Speisekarte weg und sieht mich an.
Ich stemme mein Kopf mit meiner Hand ab und beobachte ihn neugierig. „Da ist eine Frau, die ich warnsinnlich gern habe. Nur weiß ich nicht ob sie meine Gefühle auch erwidern würde. Du weißt, dass ich mich nach der Sache mit Liz, dazu entschieden habe, jegliche Beziehungen mit Frauen zu vermeiden, doch bei ihr ist es anders. Bei ihr möchte ich es nicht nur bei einer- " Er hält inne, als die Kellnerin das Essen auf den Tisch abstellt . Die Bedienung ist wieder gegangen und ich fixiere Ryan mit meinen zusammen gekniffenen Augen und denke nach. „Hast du denn mal versucht mit ihr zu reden?" „Wir reden ganz viel miteinander, nur nicht über das offensichtliche." „ Halt, heißt das, sie mag dich auch." „Ich hoffe es wohl eher." Er seufzt auf und schaut nachdenklich aus dem großen Fenster an der Nische raus. „Willst du mir nun verraten, wer dieses mysteriöse Frau ist?" Er sieht mir in die Augen und runzelt dann seine Stirn. „Komm schon Ryan. Ich bin deine beste Freundin. Natürlich mit Lola zusammen, aber du weißt worauf ich hinaus möchte." Bei den Namen Lola, zuckt er schmerzerfüllt zusammen. Ich schnappe schockierend nach Luft und sehe ihn, mit offenen Mund, überrumpelt an. „Warte. Du redest hier doch nicht über Lola?" Daraufhin zuckt er nur noch mehr zusammen und schlägt sein Kopf auf den Tisch. Lola hat unseren Ryan den Kopf verdreht? Das hab ich nicht kommen sehen. „Also doch. Das du jemals auf Lola stehen würdest, hätte ich niemals gedacht. Sie passt zu dir, wenn ich ehrlich bin. Ich finde du solltest mit ihr reden. Was soll schon schief gehen." Ich zucke meine Achseln „Du hast ja Recht, aber ich hab trotzdem Angst meine Gefühle zu gestehen. Das hab ich noch nie gemacht. Zumindest nicht zuerst." „Dann wird es mal Zeit Ryan. Dann machst du eben den ersten Schritt, wo liegt das Problem." „Das letzte mal als ich mich mit Lola getroffen habe, habe ich versucht meine Gefühlt zu gestehen, doch dann habe ich Panik bekommen und ich hatte Schweißausbrüche. Mal ehrlich ich hatte so Herzrasen, dass ich dachte  mein Herz springt mir gleich raus." So verzweifelt habe ich ihn noch nie gesehen. Das muss wohl heißen, dass er sich wirklich sehr in sie verknallt hat. Über diesen Gedanken muss ich schmunzeln und setze zum reden an. „Wie du weißt, will sie uns demnächst besuchen kommen. Da kannst du es ein weiteres mal versuchen." „Und wenn ich wieder-"
„Und wenn du wieder Panik bekommen solltest, bin ich für dich da und helfe dir." Er atmet erleichtert aus und die Last weicht aus seinen Gesichtszügen und Schultern. „Gleich nachdem ich dir eine übergezogen habe, falls du es wieder vermasselst." Wir lachen beide los, als sich die Stimmung wieder gelegt hat. „Hast du denn irgendjemanden in Sicht?," fragt er mich. „Nope, und ich denke es ist auch gut so." „Seit unserem letzten Jahr auf der Highschool, hast du dich mit keinem Typ mehr getroffen." „Du weißt das hat seine Gründe, und ich will auch keinen daten." Er sieht mich ganz lange an, als er sich dazu entscheidet, das Thema fallen zu lassen. „Du willst doch nicht alleine sterben." „Das werde ich auch nicht, wenn du und Lola zusammen kommt, heiratet und dann anschließend Kinder bekommt, werde ich die Patentante sein. Ich habe dann euch und meine Familie." Ryan macht den Mund auf um etwas zu sagen und macht ihn dann wieder zu. Dies wiederholt er Drei mal, bis er den Kopf schüttelt und ich in schallendes Gelächter ausbreche.

Wir reden noch über die Uni, die Familie und was wir noch so vor haben in den Semsterferien.
Als es dann etwas spät wird, bezahlen wir und fahren nach Hause.

Let yourself fallWo Geschichten leben. Entdecke jetzt