Kapitel 2 - Ein netter Junge aus der 7

10 2 0
                                    

Mai 2018

Im Frühling kamen nun langsam Gefühle ins Spiel. Nachdem ich die letzten Monate viel Zeit mit Katha verbracht hatte, wurde ich jetzt auch für die Anderen spannend. Ich war schon öfter mal so „verknallt" gewesen, aber ernst zu nehmen war das nie, also zumindest nicht im Nachhinein. Also auf jeden Fall gab es da jetzt so einen Jungen, ich kannte ihn schon ziemlich lange und dennoch war es komisch, da er der Cousin meiner besten Freundin war und mein Judopartner. Generell schien es im Judo Gefühle gehagelt zu haben, da mich Felix in letzter Zeit ständig anschrieb und auch, so wie wir jetzt rausfanden, in mich verliebt zu sein schien. Da gab es jetzt nur noch zwei Probleme : 1. Ich war in Max verliebt und nicht in Felix, aber Felix in mich und 2. Max war in der 7. , Felix in der 8. und ich in der 5. Das war für mich schon krass, ein 14 jährige steht auf mich kleine 11 jährige ?! Ich hatte es nur Karla, Marie, Sophie und Katha erzählt die zu meinem ängsten Freundeskreis gehörten. Jedoch schien sich das in der Klasse schnell rum zu sprechen und nach gerade mal einer Woche wussten auch Rafaela und Kim davon. Die beiden fanden es lustig oder cool oder süß(das weiß ich bis heute nicht ) mich mit ihm zu verkuppeln bzw. ihn zu überreden mit mir Eis essen zu gehen. An einem Freitagnachmittag in der Mittagspause, kam dann der bisher peinlichste Moment in meinem Leben. Wir wussten, dass die 7a, vor unserer Orchesterprobe, Musik hatte. Kim und Rafaela hatten Zitrone, wie er damals liebevoll von uns genannt wurde, damit keiner wusste um wen es geht, schon die ganze Pause lang nach ihm gesucht und ihm hinterher spioniert. Bis zu dem Moment, wo ich die Medio verlassen und runter zur Probe gegangen war, war der Tag noch völlig normal. Als ich unten vor dem Musiksaal wartete und die beiden Armors vor mir standen war ich schon etwas irritiert, da es mir seltsam vor kam sie hier anzutreffen. Nun kam die 7a raus und ich traute meinen Augen kaum, denn Kim und Rafaela sprachen tatsächlich Max an, der sich sichtlich bemühte das alles zu verstehen.

Gespräch Max - Kim - Rafaela
(Kim Max Rafaela )

Hi Max ! Hast du am Freitag schon was vor ?

Äh ja wieso und was wollt ihr eigentlich von mir und wer seid ihr überhaupt?!

Achso ja ich bin Rafaela und das ist Kim wir gehen mit Luise in eine Klasse.

Okay und was hat sie damit zutun ?

Naja wir haben gehört das du mit ihr mal ganz gerne Eis essen gehen würdest.

Nun schaute er mich an und ich versuchte ihm zu verstehen zu geben, dass ich selbst keinen Schimmer hatte was mit denen los war. Also ging er jetzt und meinte nur noch er müsse jetzt los etwas essen. Doch der Plan, dass sie ihn dann in Ruhe ließen ging nach hinten los und sie folgten ihm in die Aula. Dort bildete sich innerhalb von drei Minuten ein Klumpen 5. Klässler um ihn und ich hatte das Gefühl im Boden versinken zu müssen. Stattdessen suchte ich wie eine wild gewordene nach Sophie die nach knappen 10 Minuten Seelen ruhig kam und mich fragte was eigentlich los sei. Zeit zu reden hatten wir leider nicht denn der nächste der wissen wollte was das ganze Theater hier soll war Max der natürlich in seiner Cousine eine Chance sah es herauszufinden. Das ganze Tohuwabohu wurde nun zum Glück vom Klingeln und der Anwesenheit von Frau Lehmann aufgelöst. Das darauf folgende Training am Abend verlief zum Glück ruhig denn in der Schule war ich mir noch nicht ganz sicher ob ich es überleben würde. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich jedoch noch keine Ahnung was das nächste Schuljahr noch alles bringen würde.

Auf dem Weg zum Paradies  (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt