Neuanfang in England

VIER

VIER
POV. Noa
Müde radierte ich erneut eine meiner Skizzen weg. „Ein Scheiß!“, frustriert ward ich das Papier in eine Ecke meines Zimmers. „Das ist doch nicht normal! Ich bin die Sozial-Inkompetente, nicht sie, ich meine- Ugh!“, meine Katze sah mich verwirrt an. “Also...- warum geht sie zu ihm? Sie war doch fertig mit dem-“, ich ballte meine Hand zur Faust und schlug gegen die Wand. “Fühlt sie sich nicht wohl? Habe ich was falsch gemacht? Sie schien doch glücklich, ich bin sogar in eine WG mit Fremden gezogen, damit sie das ganze mit ihm vergisst!”, verzweifelt ließ ich mich an der Wand runter sinken. “Ich... ich weiß nicht was ich tun soll, ich meine unser Leben lang haben wir uns perfekt verstanden und kaum taucht dieser gottverdammte Playboy mit dem Gesicht eines überfahrenden Truthahns auf, und plötzlich bin ich egal?!”, Evee legte den Kopf schief und mauzte kurz. “Weißt du was? So leicht wird sie mich nicht los! Ich beweise ihr einfach, dass sie ihn nicht braucht.”, entschlossen fuhr ich mir mit einem Ärmel über meine Augen. “Ich hatte mir doch geschworen nie wieder wegen eines Mädchens zu heulen.”, leicht lächelnd suchte ich mein Handy, Kopfhörer, Schlüssel und meine Jacke zusammen. “Okay Ally, wo auch immer du bist, ich werde dich finden oder Johnlock ist nicht Canon und das kann mir niemand ausreden!”, schnell schlug ich meine Zimmertür hinter mir zu und ging vorsichtig zu Perrie. Sie saß weinend auf ihrem Bett umgeben von Schokolade, Taschentüchern und dem Rest der WG. “Hey...”, leise klopfte ich gegen den Türrahmen. “Das mit Ally tut mir leid, sie- sie ist einfach selbst noch verwirrt. Ich Regel das mit ihr, es wird alles gut, vertrau mir, es ist nicht das erste mal, dass sie etwas dummes macht. Das wird wieder, ich werde sie jetzt suchen und versuchen alles klären. Wir sehen uns...”, ich lächelte sie aufmunternd an und rannte daraufhin die Treppe runter. “Bitte lass dein GPS Ding an sein.”, flehte ich noch und verschwand in der Nacht. Es war mittlerweile eine Stunde vergangen und ich irrte immer noch von Hotel zu Hotel. “Es kann doch nicht sein, dass hier so unendlich viele Möglichkeiten zum Urlaub machen gibt und das keiner bereit ist mir zu sagen, ob sie Ben Gifor”, ich spukte seinen Nachnamen aus. “Bei denen wohnt.”, aggressiv tippte ich auf mein Handy rum, um die nächste Adresse rauszusuchen. “Fuck ist es kalt.”, murrend sah mich mich um. Eine Bar. Erstmal besser als nichts. Und wärmer.

P.o.V Perrie
Weinend saß ich auf meinem Bett und wollte einfach nur, dass Ally her kommt, mich in den Arm nimmt und nie wieder los lässt... Nach zwei Stunden jedoch hab ich die Hoffnung auf, dass sie wieder auftauchen würde. Noa ist los um sie zu suchen, aber ich denke nicht das sie sie überhaupt finden wird. Warum immer ich? Erst will sie mich Küssen und dann... dann haut sie mit diesem Arschloch ab!

P.o.V Ally

Im Hotel legten ich und Ben uns ins Bett, zu erschöpft meinerseits und entschlossen die nächsten Tage nicht mehr aufzustehen. Er redete immer wieder davon, dass ich mit ihm nach Deutschland zurück fliegen sollte. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, weder Ja, noch Nein, ich nickte einfach stumm. Irgendwo würde ich gerne zurück, einfach vor allem fliehen, aber Perrie und unser Fast-Kuss gehen mir einfach nicht aus dem Kopf. Ich war unten in Lobby, auf einem der Sessel und lernte gerade für die Uni, ich brauchte einfach eine Pause von Ben. Wenn ich schon nach zwei Tagen nicht mehr im selben Raum mit ihm sein konnte, dann sollte ich wohl besser nicht mit ihm gehen... Ich wusste, dass er grade duscht, also ging ich schnell hoch und packte meine sachen um zu verschwinden. Nichts weiter als ein Brief informierte ihn über meine plötzliche “Abreise”. Warum ich Ihm nicht einfach erkläre wie ich mich fühle? Naja, Ben hat ein Aggressions-Problem. Wenn es nicht so läuft wie er will greift er gerne mal zu. Vor einiger Zeit hatte er mir die Schulter ausgekugelt. Kurzgefast; ich hatte unglaubliche Angst vor seiner Reaktion. Unten sage ich den Angestellten, sie sollten nichts zu ihm sagen. Ich ging in den Park, welchen ich bereits auf dem Hinweg zum Hotel gesehen hatte Park und setzte mich auf eine Bank. Travis, neben mir, legte seinen Koof auf mein Bein. "Nach Hause können wir schlecht...dort hassen mich alle und zwischen mir und Perrie ist es auch komisch... Was machen wir jetzt Travis, huh?" Fragte ich meinen Hund. Mit einem zitternden Seufzen zückte mein Handy und schreib Noa. •Hey... seid ihr sauser auf mich? Oder ist da eine Chance das ich zurück kommen kann und alles so is wie vorher?•. Sie antworte nicht, wie sonst immer, sofort sondern erst nach 3 Stunden. •Natürlich kannst du kommen. Ich bitte dich darum wir machen uns alle Sorgen•

POV. Noa
Ich atmete durch und lies das Nikotin in meine Lungen rauschen. Eigentlich hatte ich mit dem Rauchen aufgehört, ich machte es nur noch in extremen Stress-Situationen. Dies war so eine, ich habe seit zwei Tagen kein Lebenszeichen von ihr bekommen, weiß nicht wo sie ist oder ob Ben ihr irgendwas angetan hat. Gott! Ich schnaubte aggressiv und ließ somit den Rauch meinen Körper verlassen. Wenn ich diesen Typ noch einmal sehe, dann wird er einen Baseballschläger in seiner verkackten Visage haben! Mit einem weiteren Zug holte ich mein Handy aus der Tasche, schon fast 15:00 Uhr. Fuck, wie lange war ich schon weg? Es war in den letzten zwei bis drei Tagen meine selbst gegebene Aufgabe geworden, rauszugehen und versuchen sie zu finden. “2 verpasste Anrufe von Leigh, eine Nachricht von meiner Mutter, einen Roman von Yūki, einer alten Freundin von mir und eine von Ally, von vor drei Stunden?! Schnell ging ich rauf und tippte eine Antwort auf die Frage ob sie zurück kommen sollte, ja, verdammt ja! Erleichtert lehnte ich mich gegen die Hauswand hinter mir und sah die kleine Zigarette an. “Ich sollte den anderen schreiben...”, murmelte ich zu mir selbst und trat die verlockende Ruhequelle aus. Sofort schickte ich dem Rest der WG eine Nachricht. Jetzt muss ich nur noch einen Baseballschläger kaufen.