Kapitel 8

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„Was... was machst DU hier?", frage ich stotternd.
„Ich wollte eine Nachricht übermitteln und dann sah ich dich hier. Vor allem sah ich dich mit dieser widerwertigen Bestie tanzen!", entfährt es ihm wutentbrannt. Er macht dabei einen Schritt auf mich zu.
„Was soll das? Wieso wirst du gleich beleidigend? Du kennst ihn doch gar nicht!"
Er grinst und kommt noch ein paar Schritte auf mich zu.
„Ich kenne ihn besser, als du denkst. Und dass du dich ausgerechnet mit so einer Bestie umgibst, widert mich an." Er sieht mir hasserfüllt und angewidert in die Augen.
„Tze, er kann nicht schlimmer sein, als du es warst! Ich habe mich nicht ohne Grund von dir getrennt!", fahre ich ihn an. Ich halte seinem Blick stand. Plötzlich packt er mich am Arm.
„DU hast dich also von MIR getrennt?", fragt er drohend, sein Griff wird fester. Ein kurzer Schauer läuft mir über den Rücken. Er ist noch beängstigender, als er es damals war.
„Lass mich los, Luc!", rufe ich und reiße mich los. Dabei stürze ich nach hinten auf den Steg und Schramme mir dabei meine Hand am Holz auf.
„Autsch...", entfährt es mir. Ich schaue auf meine Hand und sehe die blutende Wunde. Plötzlich fällt mir die Angst vor Luc wieder ein und ich schaue nach oben. Er steht noch an Ort und Stelle, aber seine Gesichtszüge haben sich verändert. Er sieht aus, als würde er etwas begehren. Er starrt auf meine blutende Hand. Es bilden sich Adern auf seinem Gesicht und um seine Augen. „W... was ist mit dir? Geht es dir gut?", frage ich verwirrt.
„Du bist wirklich dumm", antwortet er und kommt auf mich zu. Sein Gesicht sieht nach wie vor so aus. Das macht mir Angst und ich weiche zurück.
„Jetzt steh endlich auf!", zischt er und reißt mich am Arm nach oben, sodass ich auf meinen Füßen stehe. Geschockt sehe ich ihn an. Sein Gesicht sieht wieder normal aus, abgesehen von der Begierde.
„Was war das grade? Und seit wann bist du so stark?", frage ich immer noch verwirrt und weiche einen Schritt zurück. Luc hält jedoch immer noch meine blutende Hand. Jetzt riecht er an ihr. Die Adern von eben bilden sich wieder in seinem Gesicht.
„Du gibst dich mit der Bestie ab und weißt es nicht? Oh Lucy... du hast schon immer lecker gerochen. Du wirst bestimmt auch lecker schmecken", sagt er jetzt schon fast flüsternd und nähert sich meiner Hand. Ich begreife gar nichts mehr. Was soll das alles? Ist er verrückt?

„Hier bist du!" Diese Stimme holt mich wieder zurück in die Realität und ich weiche mit meiner blutenden Hand zurück. Ich drehe mich um und sehe den gutaussehenden Fremden, mit dem ich grade noch getanzt habe auf dem Weg stehen. Er sieht uns beide fragend und gleichzeitig wütend an. Sein Kiefer ist angespannt. Erst jetzt registriere ich einen weiteren gutaussehenden Herrn im Anzug neben ihm, der die Situation ausgiebig mustert. Obwohl ich nicht weiß, was das grade war, fühle ich mich erwischt.
„Willst du mir DAS erklären?", fragt mich der Fremde direkt. Ich sehe ihn fragend an.
„Du weißt also über uns Bescheid? War das grade nur ein Trick oder was sollte das?", fragt der Fremde weiter und kommt einen Schritt näher. Sein Kiefer ist immer noch angespannt und er sieht mich eindringlich an.
Ich bin sprachlos. Ich weiß nicht was hier vor sich geht, also sehe ich ihn weiter fragend und gleichzeitig verwirrt an. Warum fährt er mich so an? Wieso ist er wütend auf mich?
Luc fängt an zu lachen. Der Fremde und ich lösen unsere Blicke und schauen zu Luc. Dieser sieht nun mich an.
„Du weißt es nicht, oder?", fragt er mich nun grinsend.
„Verdammt noch mal, was soll ich bitte wissen?", platzt es wütend aus mir heraus. Was zum Teufel erwarten die beiden grade von mir?
Ich blicke beide an, in der Erwartung eine Antwort von einem zu bekommen. Luc sieht amüsiert aus. Der gutaussehende Fremde mittlerweile etwas verwirrt.
„Das Schicksal muss aber wirklich mit dir spielen Lucy... Das es dich gleich mit zwei Bestien zusammen bringt, ohne dass du irgendetwas ahnst", sagt Luc amüsiert.
„Du bist also...", fängt der Fremde an und wird von Luc direkt unterbrochen.
„Ihr Freund!"
Der Fremde sieht uns beide schockiert und gleichzeitig wütend an. Ich schaue wütend zu Luc.
„EX FREUND! Du Idiot! Wir sind nicht mehr zusammen!", betone ich wütend und möchte ihn mit der Faust treffen, doch er hält sie mit einer schnellen Bewegung auf, die ich gar nicht registriert habe. Ich merke nur, wie meine Faust in seiner Hand weilt und er etwas zudrückt.
„Stimmt. Du denkst, du hast Schluss gemacht", sagt Luc grinsend.
Er nimmt meine blutende Hand zu seinem Mund und spricht in meine Hand hinein, aber mit dem Blick auf den Fremden gerichtet: „Aber DAS war nicht der Grund. Sie weiß nicht, was ich bin."

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