Von Geistesblitzen & Chai Latte

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Am nächsten Morgen wachte Pansy mit dem Gedanken an den vorherigen Abend auf.

Ihr war, als sie so am Fenster gesessen und die Ländereien beobachtet hatte, der perfekte Einfall gekommen.

Und genau davon musste sie jetzt sofort Hermine erzählen.

Grinsend schälte sie sich aus ihrer Bettdecke, als ihr Blick auf Hermine fiel, die noch tief und fest schlief.

Eine verirrte Strähne hing ihr ins Gesicht und Pansy strich sie ihr mit einer sanften Bewegung aus dem Gesicht.

Hermine grummelte etwas Unverständliches und öffnete dann verschlafen die Augen, woraufhin Pansy ihr einen Kuss auf die Lippen drückte.

"Morgen, du Schlafmütze.", murmelte sie schon beinahe liebevoll aber immer noch von einem Ohr zum anderen grinsend.

Hermine verzog das Gesicht.

Sie hasste es, wenn Leute um so eine frühe Uhrzeit schon so gut gelaunt waren. Der Wecker auf ihren hölzernen Nachtisch zeigte sieben Uhr an und sie unterdrückte ein Stöhnen.

Verschlafen rieb sie sich über das Gesicht.

"Ich muss dir unbedingt was erzählen! Also, mir ist gestern der perfekte Einfall für einen Abischerz gekommen.", redete Pansy einfach drauflos, doch Hermine hielt sich beinahe kleinkinderhaft die Ohren zu und kniff die Augen zusammen, wie eine schläfrige Katze.

"Lass mich doch erstmal wach werden..."

Sie stand auf und ging ins Badezimmer, eine grinsende Pansy im Bett zurücklassend.

 Pansy hatte ganz genau gesehen, wie die Anspannung von Hermine abgefallen war. 

Und sie wusste, dass Hermine ein absoluter Morgenmuffel war und würde es sich nicht nehmen lassen, ihr genau jetzt auf die Nerven zu gehen, nachdem sie ihr Problem endlich gelöst hatte.

Also folgte sie Hermine, nachdem sie die schweren Vorhänge, die nur ihretwegen vor dem Fenster hingen, zur Seite gezogen hatte und das Fenster sperrangelweit aufgerissen hatte.

Im Bad stand Hermine vor dem großen Spiegel, der über dem Waschbecken hing und bearbeitete energisch ihre zerzausten Locken mit einer Bürste. 

Pansy trat lächelnd von hinten an sie heran, legte beide Arme um ihre Talie und vergrub ihr Gesicht in Hermines Haaren.

"Was wird das?", fragte Hermine mit einem genervten Unterton in der Stimme.

"Wonach sieht's denn aus?", grinste Pansy.

„Als ob du eine – deiner Meinung nach, undurchschaubare Methode gefunden hättest – mich zu ermorden"

Manchmal war es besser, Pansy nicht von etwas abzubringen, was sie sich gerade in den Kopf gesetzt hatte, das wusste sie genau und so hatte sie damit auch schon ihre Erfahrungen gemacht.

"Hermine!"

Sie wartete einen Moment und als ihre Freundin nicht reagierte, beschloss sie ihr von ihrem genialen Einfall zu erzählen, ob Angesprochene nun zuhörte oder nicht.

"Ich habe die Idee für einen Abischerz-"

Doch sie wurde sofort wieder unterbrochen.

Hermine löste sich aus ihrem Griff und drehte sich um, sodass Pansy, erschrocken darüber, dass plötzlich Bewegung in ihre Freundin gekommen war, einen Schritt zurück machte.

Dabei bemerkte sie nicht, dass sie einen Schritt in die Dusche gemacht hatte.

Hermine griff hinter sie, drehte das Wasser auf und schon wurde Pansy von einem Schwall eiskaltem Wasser übergossen.

𝕚 𝕤𝕙𝕚𝕡 𝕚𝕥Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt