Von Quidditchspielen & Fotoapparaten

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Man sollte meinen, die Rivalität zwischen Gryffindor und Slytherin wäre normalerweise schon groß genug. 

Auch wenn sich seit dem Sieg über Voldemort einiges geändert hat. 

Aber an diesem wolkigen Samstag stand ein Quidditchspiel an. 

Eben diese Tatsache veranlasste einen gewissen Slytherin mit hellblonden Haaren und stechend grauem Blick dazu, schon früh morgens einen provozierenden Spruch abzulassen. Die meisten Gryffindors quittierten es mit einem Augenverdrehen oder vielleicht einem "Halt die Klappe!"  und das Frühstück wurde fortgesetzt.

Doch es gab einen von ihnen, der sich die spitze Bemerkung nicht gefallen lassen wollte.

 "Wir werden gewinnen, mach dir da mal keine Sorgen", der Schwarzhaarige pausierte und ein Lächeln machte sich in seinem schmalen Gesicht breit, "Frettchen". 

Leises Kichern ertönte von seinen Hauskameraden. 

Augenblicklich färbte sich die Nasenspitze des Slytherins rot, jedoch behielt er seinen arroganten Blick bei.

 "Das wirst du bereuen, Potter!", zischte er dann und lief auf seinen Haustisch zu. 

"Alles klar, Frettchen!" 

Das Kichern schwoll nun zu einem herzhaften Lachen an und der Gryffindor drehte sich grinsend zu seinen Pfannkuchen um. 

"Gut gemacht, Harry", brummte Ron und schnitt dabei seinen Speck durch, "ich versteh zwar immer noch nicht warum Draco und du gleichzeitig streitet und rummacht aber bitte, tut euch keinen Zwang an!" 

Diese Bemerkung brachte seine Schwester Ginny so zum Lachen, dass sie sich an ihrem Rührei verschluckte, welches sie kurz zuvor in ihren Mund geschoben hatte. 

Obwohl ihre Freundin, die etwas eigenartige, aber umso liebenswürdigere Luna, ihr auf den Rücken klopfte, hustete sie immer weiter.

 "Liebling, wir müssen zu Madame Pomfrey", meinte sie nun besorgt.

 "Ach was", ein Husten unterbrach die Rothaarige, "es ist alles", erneut musste sie husten, "in Ordnung", krächzte sie mit Tränen in den Augen. 

Kurz wirkte Luna unsicher, dann nickte sie bestimmt. "Wir gehen jetzt zum Krankenflügel!"

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Wenig später, Harry und die anderen Mitspieler waren schon in den Umkleiden, stieß die junge Weasley schon wieder zu ihnen. Energisch band sie sich ihre feuerroten Haare zu einem Pferdeschwanz, niemand traute sich etwas zu sagen, denn es war offensichtlich, dass sie etwas angespannt war. 

Schließlich fragte sie in die Runde: "Ist das bei euch auch so? Ist euer Partner auch so überfürsorglich?" 

Ohne auf eine Antwort zu warten, sprach sie weiter. 

"Ich meine", sie stockte kurz und lächelte verträumt, "ich liebe sie wirklich sehr, aber wenn ich mich verschlucke, muss ich doch nicht gleich zu Madame Pomfrey!" 

Sie stemmte die Hände in die Hüften, doch ihr immer noch verträumter Blick verriet, dass sie noch tausendmal unnötig zu Madame Pomfrey gehen würde, wenn es Luna wichtig wäre.

-D-R-A-R-R-Y

"Lasst uns jetzt bitte mal durch!", zischte Pansy und quetschte sich, Hermine an ihrer Hand, durch die Menge. 

Schließlich hatten sie einen geeigneten Platz gefunden. 

Direkt zwischen den Fronten, Gryffindor und Slytherin. 

𝕚 𝕤𝕙𝕚𝕡 𝕚𝕥Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt