10. Kapitel

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"Ich will nicht."

"Ich will wirklich nicht."

"Du musst aber", seufzte Kayden.

"Ich hasse Schule", murrte ich.

"Das weiss ich doch, mein Engel", schmunzelte mein Freund und zog mich nochmal an seinen nackten Oberkörper.

Ich genoss die Wärme, die er von sich gab und seinen perfekten Geruch, welcher mir sofort in die Nase stieg.

"Jetzt will ich erst recht nicht", meckerte ich wie ein kleines Kind.
"Du musst auch noch nicht. Wir haben noch zehn Minuten bevor wir aufstehen müssen", murmelte er in mein Ohr.

Zufrieden kuschelte ich mich näher an ihn und Kayden streichelte mir durch meine Haare.

"Meinst du die vier Brüder gehen jetzt auf unsere Schule?"

"Ich hoffe nicht", sagte mir Kayden ehrlich.

"Du magst keinen von ihnen, stimmt's?", schmunzelte ich und Kayden sagte daraufhin nichts.
"Du glaubst mir doch, dass ich Vincent keine schönen Augen gemacht-", fing ich an.

Doch Kayden unterbrach mich sofort:"Natürlich glaube ich dir. Ich vertraue dir. Da gibt es keine Bedenken. Ich mag ihn aber trotzdem nicht. Er mag dich und er sieht gut aus und-"

"Und trotzdem ist mir das egal. Ich liebe nämlich nur dich und niemand anderen. Das bleibt auch so. Außerdem siehst du viel besser aus", kicherte ich und küsste seine Wange.

Kayden grinste zufrieden und gab mir noch einen Kuss auf die Stirn, bevor er dann aufstand. Er schnappte sich aus seinem Schrank einen Pullover, eine schwarze Jeans und eine Boxershorts.

"Schlaf nicht wieder ein", sagte er mir noch, bevor er unter der Luke verschwand und ins Badezimmer lief.

Seufzend stand ich dann auf und kletterte auch die Klapptreppe nach Unten. Ich lief müde in mein Zimmer und zog mich dort dann frisch um. Als ich hörte, dass Kayden das Bad verließ, huschte ich schnell rein und wusch mich noch ab. Danach putzte ich mir noch die Zähne und kämmte mir meine Haare.

Fehlte nur noch mein Deo.

Wo hatte ich es denn hingestellt?

Im Bad war es nicht. Also ging ich wieder rüber in mein Zimmer und fand es dann auf meiner Kommode. Ich sprühte es kurz an mich und hüpfte dann die Treppe nach unten in die Küche.

Leo und Kayden kamen dann auch noch dazu und zusammen frühstückten wir. Als unsere Bäuche einigermaßen voll waren, standen wir auf, räumten die Sachen und das Geschirr wieder auf und verließen das Haus.

Leo stieg in sein Auto ein und sagte noch zu mir:"Heute mal keine Jungs schlagen, Lily."

Ich rollte belustigt die Augen und stieg dann auf meine Maschine. Das Wetter war heute leicht regnerisch, da setzte ich tatsächlich gerne einen Helm auf. Vorallem aber auch, weil die Straßen mit dem Regen noch rutschiger waren.

Entspannt fuhren wir los und parkten unsere Maschinen dann vor der Schule. Während Kayden wie immer hochmotiviert war, blieb meine Motivation mal wieder irgendwo versteckt. Kayden reichte mir schmunzelnd meine Hand und ich ließ mich dankbar von ihm mitziehen.

"Na komm, es ist doch schon Dienstag", grinste Kayden und sah scheinbar schon an einem Dienstag das Licht am Ende vom Tunnel. Vor Mittwoch konnte meine Laune einfach nicht steigen. Am Mittwoch sah ich es schon wieder positiv, dass die Hälfte geschafft war. Der Donnerstag war dann noch besser, denn das hieß, dass nur noch ein Tag zwischen dem Wochenende lag. Ja und der Freitag? Der war eh schon für mich Wochenende.

Aber der Montag und der Dienstag. Die waren einfach grausam und wer dachte, nur der Montag wäre so schlimm, der hatte den Dienstag noch nicht erlebt.

Und heute war Dienstag.

"Was gefällt dir an der Schule eigentlich so?", fragte ich meinen Einbrecher dann neugierig. Ich konnte mir sein Verhalten nicht erklären.

"Die vielen Menschen, die Freiheit und die vielen Aufgaben, die nicht mit Schmerzen verbunden sind", zählte er mir sofort mit strahlenden Augen auf.

Während Kayden strahlte bei den Gedanken, zog es mir mein Herz zusammen.

Aufgaben, die nicht mit Schmerzen verbunden waren.

Ich blinzelte eilig meine Tränen in den Augen weg, damit Kayden sie nicht entdecken konnte und zwang mir dann für ihn ein Lächeln auf die Lippen.

"Und weißt du was? Keine vier idiotischen Brüder. Obwohl Collie und David eigentlich ganz nett waren", meinte Kayden.

"Aber irgendwie auch langweilig ohne neue Schüler in unserem Alter, findest du nicht?"

"Unsere Mathelehrerin meinte, dass wir einen Austauschschüler bekommen", murmelte dann Kayden.

"Ja? Wo kommt er denn her?"

Kayden zuckte nur mit den Schultern.

"Lass uns endlich in den Biologiesaal gehen, bevor wir zu spät kommen."

"Wäre ja auch so schlimm", nuschelte ich noch zu mir selbst.
Allerdings hatte das Kayden trotzdem gehört und schüttelte grinsend den Kopf.

Wir setzten uns in die zweite Reihe. Meiner Meinung nach viel zu weit vorne, aber Kayden wollte im Unterricht gut aufpassen. Und wenn ihm die Aufgaben so viel bedeuteten, machte ich das natürlich gerne für ihn.

Da der Lehrer noch nicht da war, lehnte ich meinen Kopf an Kayden's Oberarm an und schloss entspannt meine Augen.

Kurz darauf stupste Kayden mich an und wollte mich wach kriegen.

"Der Austauschschüler ist da."

Meinung zum Kapitel?

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Vielen Dank für die 800k Reads bei Alec ~ My new Neighbour!?

Der 3. Band davon hat schon 6 fertige Kapitel. Ein bisschen müsst ihr euch noch gedulden:)

Aber bald^^

Eure
Melli♡

His name isWo Geschichten leben. Entdecke jetzt