19. Kapitel

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Mit üblen Kopfschmerzen richtete ich mich auf und sah zu Kayden rüber. Er schlief noch, denn der Wecker würde sich erst in ein paar Minuten laut beschweren.

Stöhnend stand ich auf, da mein Kopf fast explodierte und auch mein Magen fühlte sich alles andere als gut an. Der Speichel sammelte sich auch noch plötzlich in meinem Mund warm zusammen und ich wusste, dass ich mich gleich übergeben musste.

Eilig lief ich auf das Badezimmer zu, in dem Leo mit seiner Zahnbürste im Mund stand. "Eyy, isch bin noch gar nisch fertisch", nuschelte er mit dem Schaum im Mund.

Ich schob ihn allerdings nur auf die Seite und ging vor der Kloschüssel auf die Knie. Schnell beugte ich mich darüber und schon kam alles hoch. Sogar die Pizza von gestern war noch mit dabei.

Leo spuckte seinen Schaum aus und spülte sich schnell den Mund aus, bevor er zu mir kam und mir über den Rücken strich.

"Ach du scheiße, Lily. Was hast du denn?"

Ich konnte erst einmal kurz aufhören und keuchte angestrengt vor mich hin.
Gleich darauf kam Kayden in den Raum und sah mich geschockt an.

"Lily!"

"Kann jemand in der Schule Bescheid geben? Ich bleib definitiv Zuhause", keuchte ich.

"Ja, natürlich. Mach ich, Lily", sagte mir Leo.

"Dann bleib ich auch Zuhause."

Leo nickte und wünschte mir noch gute Besserung, bevor er dann los musste.

Erneut übergab ich mich dann und Kayden setzte sich dann neben mich auf den Boden hin.

Als ich mich wieder beruhigte, stand er auf und füllte meinen Zahnputzbecher mit Wasser. Vorsichtig reichte er ihn mir und ich spülte meinen Mund damit aus. Angestrengt richtete ich mich dann auf und betätigte dann die Klospülung.

Ich stellte mich vor das Waschbecken hin und fing dann an meine Zähne zu putzen. Kayden tat es mir dann gleich und als wir fertig waren im Bad, hob mich Kayden auf und trug mich freundlicherweise in mein Bett.

"Ich komm gleich", meinte er und verließ nochmal schnell mein Zimmer. Gleich darauf kam er mit einem Thermometer wieder und ich drückte es fest unter meinen Arm. Als es piepste zeigte es etwas über 38,5 °C an.

Kayden seufzte und war wohl nicht so begeistert von den Zahlen. Sie könnten aber auch schlimmer sein. Vorsichtig legte er sich neben mich hin und zog mich liebevoll an sich.

"Du steckst dich noch an", meckerte ich dann und wollte nicht, dass er wegen mir noch krank wurde.

"Mach ich nicht. Keine Sorge. Soll ich dir was bringen? Essen, Trinken?"

Ich schüttelte nur den Kopf und ruhte mich auf Kayden's Brust dann aus.

Auf einmal kam Tante Ana ins Zimmer gestürmt und rief:"Ihr habt auch noch verschlafen!? Steht auf."

"Ana. Lily ist krank. Wir bleiben heute Zuhause."

Nun hielt Ana inne und kam auf mich zu.
Sie legte ihre Hand auf meine Stirn und fragte mich:"Was genau? Geht es oder willst du-"

"Übliche Grippe um die Jahreszeit. Mach dir keine Gedanken und geh in die Arbeit", meinte ich leicht lächelnd.

"Wenn etwas ist ruft mich sofort an. Ich lasse mein Handy auf laut, ja?"

Wir nickten beide und Ana beeilte sich dann weiter, um nicht allzu verspätet in die Arbeit zu kommen.

"Kannst du den Fernseher anmachen? Ich brauch Ablenkung", murmelte ich gegen seinen Körper. Kurz darauf hörte ich schon die verschiedenen Stimmen von Friends.

Während Kayden dann noch sanft meine Seite entlang strich, wurde ich wieder ruhiger und konnte zu meinem Glück einschlafen. Das war wohl die beste Medizin für mich.

Dachte ich zumindest.

Denn die letzten Tage verfolgten mich in meinen düsteren Träumen und ließen mich auch leider wieder wach werden.

Nicht wirklich ausgeschlafen öffnete ich meine Augen und sah um mich. Kayden war aufgestanden und nicht mehr im Raum. Mit schwerem Bauch stand ich ebenfalls auf und machte mich auf die Suche nach ihm. Allerdings roch es im ganzen Haus so köstlich, er konnte nur in der Küche sein.

"Das riecht wirklich gut", lächelte ich schwach und Kayden drehte sich vom erhitzten Herd weg, um mich ansehen zu können.

"Ja? Hast du Hunger?", fragte er mich neugierig und ich nickte.

"Jetzt schon, ja."

"Perfekt. Ich hab dir noch einen Kamillentee gemacht. Der beruhigt und ist entzündungshemmend."

Nicht so begeistert sah ich auf den ekligen, grünen Tee. Ich hasste Kamillentee, aber ich wusste auch, dass Kayden recht hatte.

Also trank ich immer wieder einen Schluck und zauberte Kayden dadurch ein Lächeln ins Gesicht.

Ich half Kayden dann den Tisch zu decken, obwohl er mich eigentlich immer wieder davon abhalten wollte. Ich sollte mich lieber ausruhen, meinte er. Aber er hatte sich eh schon so viel Mühe für das Kochen gegeben, da wollte ich ihm wenigstens beim Tischdecken helfen.

Als dann alles gemacht war, setzten wir uns an den Esstisch und bevor wir anfingen zu essen, machte mein Handy mal wieder ein beunruhigendes Geräusch.

Guten Appetit.

Guten Appetit

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4. Teil der Lesenacht

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Freue mich über viele Kommentare:)

Eure
Melli♡

His name isWo Geschichten leben. Entdecke jetzt