We don't have a moment

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Neues Kapitel:) Viel Spaß beim Lesen und lasst mir eure Meinung zu diesem Kapitel da. 

Nachdem Ellie Gibbs Haus stillheimlich verlassen hatte, rannte sie so schnell, wie ihr Körper es zu ließ, in Richtung Jake's Wohnung. Bei jedem Schritt machte sich ein stechender Schmerz in ihrem Oberkörper bereit und unter normalen Umständen wäre Ellie schon längst stehen geblieben. Aber sie konnte nicht einfach stehen bleiben. Zu groß war die Angst, dass sie nicht rechtzeitig bei Jake eintreffen würde und er womöglich ihr schlimmstes Geheimnis ausplauderte. Ellie biss die Zähne zusammen und erhöhte ihr Tempo. Es waren laut ihrem Handy Navi noch 10 km bis zu Jake's Apartment und in einer halben Stunde würde er sie schon erwarten. „Mist" dachte Ellie. Die Strecke würde sie niemals in dreißig Minuten schaffen und sie hatte blöderweise ihr Portemonnaie bei Gibbs vergessen, sodass ein Taxi auch flachfiel. Alleine die Angst trieb Ellie an weiterzulaufen und nicht voller Erschöpfung auf dem Gehweg zusammen zu brechen. Die Kälte um sich rum, nahm sie gar nicht mehr wahr, es zählte nur, dass sie so schnell wie möglich bei Jake ankam, sodass Nick und Gibbs in Sicherheit waren. Bei dem Gedanken an Nick zog sich ihr Brustkorb leicht zusammen und einen kurzen Moment sah sie sein enttäuschtes Gesicht vor ihrem inneren Augen. Eine einzelne Träne löste sich und rang ihr über ihre Wange. Schwer schluckte sie, bevor sie sich wieder darauf konzentrierte einen Fuß vor den Anderen zu setzen und nicht stehen zu bleiben. 

Gleich nachdem sein Motorrad in Gibbs Einfahrt zum Stehen kam, sprang er vom Sattel runter und eilte zur Haustür. Es waren ungefähr 40 Minuten seit seinem Gespräch mit Gibbs vergangen und obwohl er sich beeilt hatte und auf schnellstmöglichen Weg zu Ellie gelangen wollte, machte ihn der Stau in der Innenstadt eine Strich durch die Rechnung. Jetzt war Nick aber endlich bei Gibbs angekommen und öffnete ohne zu Klopfen die Haustür und trat in Gibbs Eingangsbereich ein. An der Garderobe konnte er Ellie's Rucksack ausfindig machen und ein erleichterter Atemzug entfuhr im bei dem Gedanken, dass Ellie hier war. Im Haus herrschte Stille und Dunkelheit und Nick erinnerte an Gibbs Worte. Auf leisen Sohlen, um Ellie nicht zu wecken oder auch zu erschrecken schlich er in das dunkle Wohnzimmer. Auf der Couch lagen mehrere Decken kreuz und quer und ein noch halmvoller Teller stand auf dem Beistelltisch. Aber keine Spur von Ellie. „Wo ist sie bloß?" fragte sich Torres leise und ging weiter in die angrenzende Küche. Auch dort traf er nicht auf seine blonde Kollegin und ein Hauch von Sorge machte sich in seiner Magengegend breit. Aus der Tür vom Keller ertönten leise Geräusche und Nick zögerte keine Sekunden die Treppen in den Keller hinabzusteigen. Auf dem ersten Blick sah Nick Gibbs mit einen seiner Werkzeuge an seinem Boot rum werkeln. Neben ihm auf der Werkbank stand ein fast leeres Glas Bourbon und sein uraltes Tastenhandy. Nick ließ seinen Blick durch den Raum schweifen auf der Suche nach Bishop, jedoch konnte er sie nicht ausfindig machen. „Torres" Gibbs musterte seinen Agenten und legte sein Werkzeug beiseite. Nick schaute in Gibbs eisblaue Augen und suchte nach Antworten. „Wo ist Bishop?" fragte er sofort ohne die Sorge in seiner Stimme zu verstecken. „Sie liegt im Wohnzimmer auf der Couch und schläft. Hast du sie nicht gesehen, als du reinkamst?" antwortete Gibbs verwirrt und trat ein paar Schritte näher zu Nick. „Da ist sie nicht." teilte Torres seinem Chef mit fester Stimme mit und ließ keinen Platz für Zweifel. „Shit" murmelte Gibbs und eilte mit Nick im Schlepptau die Treppen nach oben ins Wohnzimmer. Mit einem schnellen Blick auf die leere Couch bestätigte sich Nick's Aussage und nervös strich er sich durchs Haar. „Wo könnte sie hin wollen?" überlegte Torres laut und fügte nur wenige Sekunden später hinzu. „Ihr Rucksack steht noch im Flur." Auch Gibbs grübelte darüber nach, wo hin Ellie, die er als Tochter ansah, verschwunden war. „Torres schau nach, ob hier irgendwo ihr Handy liegt. Ich rufe McGee an." befahl Gibbs und ging sofort wieder in den. Agentenmodus über. Nick nickte nur, bevor er nach ihrem Handy Ausschau hielt. Währenddessen hatte Gibbs von seinem Festnetz Telefon McGee erreicht, welchen er ohne Begrüßung die Situation schilderte. „Kein Handy" brüllte Nick aus dem Flur und Gibbs gab die Info sofort an Tim weiter. „Ok Boss, ich pinge sofort ihr Handy an, sobald mein Computer hochgefahren ist. Wenn sie es nicht ausgeschaltet hat, finden wir sie" teilte McGee mit sorgenvoller Stimme Gibbs mit. Seine jüngere Kollegin lag ihm schon immer sehr am Herzen und mittlerweile konnte er sagen, dass sie nicht nur gute Freunde waren, sondern er sie auch als Schwester bezeichnen würde. „Mach schon, McGee" drängte Gibbs und griff mit seiner freien Hand seine Jacke. „Einen Moment, Boss" „Wir haben keinen Moment" mischte sich Torres in das Gespräch ein und stand ungeduldig neben Gibbs. „Wartet... ich hab's. Das Handy ist zwar im Moment aus, aber der letzte Standort ist ca. 5km von deinem Haus entfernt. Ich schicke dir die Adresse." verkündete McGee. „Danke McGee, wir treffen uns dort und ruf Jack an." 

Unerwartetes WiedersehenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt