BUMM. BUMM. Wieder klopfte es. Dudley schreckte aus dem Schlaf.
"Wo ist die Kanone?" Fragte er dumpf.
Harry schüttelte innerlich den Kopf. Natürlich musste Dudley direkt an eine Kanone denken.
Hinter ihnen hörten sie ein lautes Krachen. Onkel Vernon kam hereingestolpert, in den Händen ein Gewehr.
"Wer da? , rief er. "Ich warne sie, ich bin bewaffnet!"
Es war einen Augenblick lang still. Dann-
SPLITTER!
Die Tür wurde mit einer solchen Wucht getroffen, dass sie aus den Angeln sprang und mit einem ohrenbetäubenden Knall auf dem Boden landete.
In der Türöffnung stand Hagrid. In der Dunkelheit des Raumes konnte man nur seine lange zottige Mähne von Haar und seine freundlichen schwarzen Käferaugen sehen.
Hagrid zwängte sich gebeugt durch die Türöffnung. Er wandte sich um und blickte sie an.
"Könnte 'ne Tasse Tee vertragen. War keine leichte Reise..."
Er schritt hinüber zu Dudley , der vor Angst erstarrt war.
"Beweg dich, Klops" sagte Hagrid.
Dudley quiekte und versteckte sich hinter seinen Eltern.
"Und hier ist Harry.", meinte Hagrid.
Harry sah auf und blickte ihm in die Käferaugen.
"Letztes Mal, als ich dich gesehen hab, warst du noch 'n Baby." Sagte der Riese. "Du siehst deinem Vater mächtig ähnlich, aber die Augen hast du von deiner Mum."
"Danke, das habe ich schon oft genug gehört, Zuletzt von dem Lehrer, der mich sein ganzes Leben lang gehasst hat und mir doch da Leben gerettet hat, meiner Mutter zuliebe", dachte Harry bitter.
Onkel Vernon gab ein merkwürdiges rasselndes Geräusch von sich. "Ich verlange, dass Sie auf der Stelle verschwinden! Das ist Hausfriedensbruch!" , sagte er mit einer Stimme, die sich so anhörte, als versuchte er nicht verängstigt zu klingen.
Harry rollte die Augen und Hagrid meinte: "Ach halt den Mund, Dursley du Oberpflaume." Und mit diesen Worten verdrehte er den Lauf von Vernons Gewehr zu einem Knoten und warf es in die Ecke.
Und wieder machte Onkel Vernon ein komisches Geräusch.
"Dir jedenfalls, Harry", sagte Hagrid und wandte sich wieder ihm zu, "Einen sehr herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. Hab hier was für dich - vielleicht habe ich zwischendurch mal draufgesessen , aber er schmeckt sicherlich noch gut."
Er holte eine eingedellte Schachtel aus der Innentasche seines schwarzen Umhangs, in der - wie Harry wusste - ein großer klebriger Schokoladenkuchen war.
Auf ihm war geschrieben: Herzlichen Glückwunsch, Harry.Harry sah zu Hagrid auf und murmelte: "Danke." Er überlegte kurz und fügte dann hinzu: "wer bist du eigentlich?"
Der Halbriese gluckste.
"Wohl war, hab mich nicht vorgestellt. Rubeus Hagrid, Hüter der Schlüssel und Ländereien von Hogwarts. Was ist nun eigentlich mit dem Tee? Würd nicht nein sagen, wenn er 'n bisschen stärker wär, wenn du verstehst, was ich meine. (A/N: was meint er denn? Mit ein wenig Alkohol drin oder was?)"
Dann fiel sein Blick auf die Kracker-Schachteln, aus denen Onkel Vernon versucht hatte Feuer zu machen. Er schnaubte, richtete seinen Schirm auf die Schale und nach wenigen Sekunden, prasselte dort ein Feuer.
Die Wärme überkam Harry mit diesem kribbeligen erleichternden Gefühl und er lächelte leicht.
Hagrid setzte sich wieder auf das Sofa, welches unter seinem Gewicht einknickte und holte alle möglichen Sachen aus den Taschen seines Umhangs. Einen Kessel, eine Packung Würstchen, einen Schürhaken, eine Teekanne...
Harry konnte sich den enormen Platz in Hagrids Umhang nur so erklären, dass Dumbledore oder irgendjemand anderes einen unaufspürbaren Ausdehnungszauber auf die Taschen gelegt hatten, so wie Hermine es letztes Jahr mit ihrer Perlentasche getan hatte. Denn auch wenn Hagrids Mantel und auch er selbst groß war, so passte doch nicht ein ganzer Kupferkessel in die Taschen, wenn es nach physikalischen Gesetzen gehen würde.
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Schon Wieder? | HP
FanfictionDie Schlacht von Hogwarts ist zu Ende. Endlich ist Frieden in der Zauberwelt. Aber stimmt das? Harry Potter, der Junge dessen Leben bis jetzt die Hölle gewesen war, hofft auf eine bessere Zeit. Doch was, wenn er eines Tages aufwacht, nicht in seinem...