Kapitel 30

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Pov.-(Y/N)

Ich wusste nicht genau ob seine Augen Wut widerspiegelten. Sein Blick war so kalt das man rein gar nichts erkennen konnte außer gänzliche Leere.
Eine Gänsehaut breitete sich auf meinem Körper aus und ich sah wieder zu Shoyo.

"Meine Mutter und ich trauten uns nicht die Polizei darüber zu informieren, da Freunde von ihm dort arbeiteten. Irgendwann hab ich aufgehört zu reden, doch das machte es nicht wirklich besser. Ich wurde von ihm als 'Nutzlos' und 'stummes Gör' betitelt.", fuhr Shoyo mit seiner Rede fort und der kleine Wirbelwind war ziemlich nervös.

"Wenn meine Eltern sich stritten habe ich mich zwischen sie gestellt damit ich die Schläge, welche eigentlich für meine Mutter bestimmt waren, abfangen konnte. Als meine Mutter und ich dann eines Tages beschlossen abzuhauen wusste ich das er uns suchen würde. Vor ein paar Tagen hat er mich dann auf offener Straße wiedergefunden und verfolgt. Ich hatte Angst. Ab da an stand mein Entschluss fest, ich musste einfach zur Polizei.", endete Shoyo und hob seinen Blick von meinem Block.

Mit einem zufriedenen Lächeln sah ich den Orangehaarigen an.
"Kann das jemand bezeugen?", fragte der Richter mich mit strengem Blick und ich nickte.
"Meine Mutter, die Freunde meines Vaters und mein Sprecher.", schrieb ich auf meinen Block und sah wie der Richter wieder etwas notierte.

"Haben Sie dazu etwas zu sagen Herr (L/N)?", wurde meinem Vater die Frage gestellt und leicht ängstlich sah ich zu ihm.
"Kinder haben so eine blühende Fantasie. Meine Frau und ich streiten uns öfter, aber ohne das ich jemals handgreiflich geworden bin. Das man Kinder außerdem erziehen muss ist doch auch völlig normal. Wissen Sie meine Tochter sollte eigentlich in eine Jugend Psychiatrie gehen da sie sich viele Sachen einbildet.", erwiderte dieser plötzlich und geschockt sah ich ihn an.

Meine Augen riss ich weit auf und im nächsten Moment sprang ich auf und riss mein Oberteil hoch, sodass man den blauen Fleck genau sehen konnte. Mit einem Finger zeigte ich auf meinen Vater und ich spürte wie mein Herz schneller schlug.

Ich sah in die Gesichter der Geschworenen und des Richters. Sie müssen mir glauben! Wenn selbst meine Mutter sie nicht überzeugen kann wäre alles vorbei!

Eine Hand griff nach meinem Oberarm und zog mich sanft runter.
"Beruhig dich (Y/N).", kam es in einem liebevollen Ton leise von Shoyo.
Schnell griff ich nach meinem Block und begann zu schreiben.

"Bitte Sie müssen mir glauben, er lügt! Ich habe mich nicht umsonst fremden Menschen geöffnet! Ich habe nicht umsonst meine Narben gezeigt! Bitte, ich möchte diesen Mann nicht mehr in meiner Nähe haben!", las Hinata vor und seine Ausdrucksweise spiegelte meine Emotionen gut wieder.

Ich erzitterte bei dem Gedanken das wir wieder bei ihm wohnen müssten. Was er wohl tun würde? Schließlich haben wir ihn angezeigt.
Man wird uns nicht glauben oder? Warum auch?

Meine Hände fuhren in meine Haare und griffen sich dort fest, während mein Blick zu Boden gesenkt war.
"Gut dann würde ich Sie hiermit erstmal entlassen Frau (L/N). Schicken Sie bitte den nächsten Zeugen rein.", hörte ich den Richter sagen.

Mit einem Seufzen stand ich auf, nahm Hinatas Hand und verließ den Saal. Bin ich gescheitert?
Ich sah zu meiner Mutter welche mich aufmunternd anlächelte.
"Wir sehen uns gleich Liebes.", meinte  sie und ging in den Saal hinein.

Mir war nach weinen zumute und ich spürte wie meine Lippe zitterte.
Dies schien wohl aber auch Shoyo bemerkt zu haben.
"Hey es ist alles gut. Komm her.", flüsterte er und zog mich in eine Umarmung.

Ich versuchte meine Atmung wieder zu kontrollieren und die aufkommende Trauer zu verdrängen.
Tatsächlich klappte es sogar ein wenig und nebenbei lauschte ich den Worten im Inneren des Saals.
Meine Mutter wurde gerade über ihre persönlichen Daten ausgefragt.

Sie schafft das ganz bestimmt, doch dann fiel mir der Freund von Vater wieder ein.
Möglicherweise konnte er alles ruinieren und wir wären wieder am Anfang.
Shoyo streichelte mir beruhigend über meine Haare und murmelte irgendwas, doch seine Worte blendete ich aus.

Viel mehr konzentrierte ich mich eher auf das Gespräch was hinter den verschlossenen Türen statt fand.
Meine Mutter war dabei ihre Sicht zu erzählen und innerlich betete ich das Vater nicht noch was sagte.
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Kapitel 30 ist draußen!

(Y/N)= Dein Name
(L/N)= Dein Nachname

Über Kommentare und Kritik würde ich mich wie immer freuen

~Huschi/Ems

Silent~ Hinata x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt