Kapitel 1

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PoV San

Genervt stehe ich auf. Dieser verdammt Wecker! Was reißt der mich einfach aus meinem Schlaf?
Seufzend stelle ich das Ding aus und stehe auf. Meine Beine tragen mich gradewegs ins Bad, wo ich mein Gesicht wasche und mir die Zähne putze. Nachdem dies geschafft ist, trotte ich wieder in mein Zimmer.

Müde öffne ich meinen Schrank, um mir Klamotten raus zu nehmen. Was zieh ich heute an? Schwarz oder schwarz? Schmunzelnd über meine Gedanken ziehe ich einfach irgendeinen Pulli aus dem Schrank und schmeiß ihn auf mein Bett. Danach drehe ich mich zu meiner Tür und nehme die Hose von dem Haken. Mit meinen Klamotten gehe ich zurück ins Bad.

Umgezogen stelle ich mich wieder vor den Spiegel. Meine Haare sind in alle Richtungen zerzaust und von meinen Augenringen will ich gar nicht erst anfangen. Ein Wunder, dass die Putzfrau mich nicht wieder geweckt hatte, weil sie dachte ich bin tot. Seufzend versuche ich meine Haare unter Kontrolle zu bekommen, doch wollen sie wie immer nicht.

Nachdem meine Frisur zu mindestens nach etwas aussieht widme ich mich meinem Make-Up. Um meine Augen lege ich eine dicke Schicht schwarzen Eyeshadow und umrande mein Auge mit einem Eyeliner. Zufrieden mit dem Endprodukt schlurfe ich wieder in mein Zimmer.

Noch meine schwarzen Sneaker an und meine Fake Piercings und Schmuck anlegen. Zufrieden gucke ich in mein Spiegelbild. Irgendwas habe ich vergessen. Skeptisch begutachte ich mein Spiegelbild. Pulli und schwarz mit Löchern und Netz, schwarze Jeans mit Ketten und meine Sneaker, die nur unten gebunden sind und locker um meine Knöchel liegen...Schmuck ist drinne, Haare sitzen versaut wie immer...Meine MÜTZE! Lachend nehme ich mir jene vom Schrank und setzte sie auf.

Jetzt nur noch die Nadeln zurecht rücken und die Handschuhe ohne Finger und Kopfhörer umlegen. Dies erledigt schnappe ich mir meine anderen Kopfhörer um diese in meine Ohren zu machen. Kurz ziehe ich meinen Gürtel noch etwas enger. Ich sollte mehr essen gestern war der noch passend. Seufzend nehme ich mir meinen Rucksack und Schlüssel und verlasse die Wohnung.

Müde schlurfe ich zur Schule. Durch meine Kopfhörer dröhnt die Musik und ich erhalte wie jeden Tag komische Blicke. Gekonnt ignoriere ich jene und betrete nur eine halbe Stunde nach verlassen der Wohnung das Schulgelände. Ohne Umwege steuere ich meine Klasse an und setzte mich im Klassenraum auf meinem Platz. Müde lege ich meinen Kopf auf meinen Armen ab.

Warum muss ich eigentlich hier her? Es ist jeden Tag der selbe Scheiß und so wirklich was lernen tu ich auch nicht.
Ein tippen an meiner Schulter weckt meine Aufmerksamkeit und ich stelle die Musik leiser und mache einen Kopfhörer raus. "Ja?", frage ich etwas genervt und gucke den Jungen vor mir an. "Ist neben dir noch platz?", fragt mich dieser unbeirrt und ich zucke mit den Schultern. "Scheint so", grummel ich und mache den Kopfhörer wieder rein. Genervt stelle ich die Musik wieder lauter und achte wieder auf die Tür. Aus dem Augenwinkel sehe ich wie der Typ sich neben mich setzt und Mäppchen und Block rausholt.

Eine Gruppe von Mädchen kommt zu unseren Tischen und fangen an den Neuen zu zutexten. Müsste ich raten was die sagen, würde ich sagen sie fragen ihn warum er sich neben mich Freak setzt. Tja so ist es, wenn man nicht wirklich nett zu jedem ist und immer nur Distanz sucht. Entweder man wird von jedem geliebt oder man macht es wie ich und wird von jedem gehasst. Mir ist es egal solange die mich in Ruhe lassen.

Kurz schiele ich zu dem Neuen. Er scheint genervt zu sein. Aus Mitleid stelle ich meine Musik etwas leiser, um zu verstehen worüber die reden.
"Ich sag es noch mal. Ich hab mich dazu entschieden mich hier her zu setzten und nur weil ihr ihn nicht leiden könnt, setzte ich mich nicht weg. Ich find ihn sympatisch", meint der Neue und seufzt genervt. "Guck dir den Freak doch an. Du hast es bei uns viel besser", widerspricht die Anführerin. "Nein", grummelt der Neue und wendet sich der Tür zu. 

Woosan - Made Me Wanna DieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt