Die Wassertropfen trommelten gegen die Fensterscheibe.
Regen.
Dies war der erste Regen nach diesen einen besonderen Tag. Ich liebte Regen, er spülte dir immer die Sorgen weg. Heute war es aber nicht so, heute fühlten sich die dicken Regentropfen wie schmerzerfüllte Tränen an. Vor genau 8 Monaten haben wir uns kennengelernt. Hier, in dieser einfachen Bibliothek, in der hintersten Ecke der Abteilung für "Naturwissenschaft". Wer hätte gedacht, dass dein helles, fröhliches Lachen, das man hinter den Bücherregalen hörte einmal verstummen würde? Wer hätte gedacht, dass der einfache Junge von der Karasuno, nicht der ist, den man zu glauben kennt?
Ich packte meine Sachen zusammen und machte mich auf um ihn noch rechtzeitig zu besuchen. Als ich aus der Bibliothek raus ging,spürte ich die warmen Regentropfen auf meinen Wangen. Ich spannte meinen schwarzen Regenschirm auf und lief durch die nassen Straßen. Auf dem Weg hielt ich an einem Blumenladen an. Blumen. Noya liebt es wenn man ihm Blumen schenkt. Ob er Sonnenblumen mag? Er hat mir obwohl er Blumen liebt, noch nie seine Liebsblume verraten. 5.99€ für 5 große, sonnengelbe Sonnenblumen. Das Geld klirrte in der Kasse und ich verließ den Laden. Der Regen hat schon fast aufgehört, also schloss ich meinen Regenschirm und schüttelte ihn kräftig aus.
Es war 15:21 Uhr als ich das große Gebäude mit den kristallklaren Fenstern betrat. Treppen hoch, 2. Obergeschoss, rechts, so erklärte es mir die nette Dame hinter den Tresen. Als ich das Zimmer betrat sah ich ihn. Die Sonnenstrahlen scheinten ihm durch das Fenster ins Gesicht und fast schien es so als würde er lächeln. Ich trat ans Bett und stellte ihm die Blumen in eine freie Vase. Während ich das tat fühlte es sich an als würde er jede meiner Bewegung genaustens beobachten, aber wie sollte er das tun? Er schlief tief und fest, gebunden an den Kabeln die ihm am Leben hielten. Ich streichelte seinen Kopf, als ich bemerkte wer in der Ecke des Krankenzimmers schlafend, mit dem Kopf gegen die Wand gelehnt auf einem der zwei Stühlen saß: Nishinoyas aller bester Freund und Kumpel Ryuunosuke Tanaka. Er sah ziemlich fertig aus und blieb vermutlich die ganze Nacht und den ganzen Tag wach nur um für ihn da zu sein, falls er aufwacht. Aber letztendlich hat der stille Regen ihn in den Schlaf gewiegt. Ich klopfte ihm sachte auf die Schulter um ihn zu wecken. ,,W- was? Ist er endlich wach???" , sagte er schlaftrunken. ,,Nein, alles gut ich bin es nur", sagte ich zu ihm. Als er mich ansah, erkannte er mich sofort: ,,Oh Y/N du bist es! Wurde auch langsam mal Zeit, dass du dich blicken lässt". Er grinste, aber man merkte ihm an, dass es ihm durch den Schlafmangel und der Traurigkeit schwer fiel. ,,Ich habe deine Nachricht vorhin erhalten, deswegen kam ich um dich abzulösen. Du siehst furchtbar aus, wenn ich ehrlich bin! Offensichtlich haben die Energy Drinks doch nicht gewirkt", sagte ich lachend, während ich auf die 3 Dosen, die zerdrückt auf dem Tisch lagen zeigte. Erst dann bemerkte ich die ganzen Taschentücher die zerstreut auf dem Tisch herum lagen. Er muss die ganze Nacht heftig geweint haben, es ist kein Wunder warum er Augenringe hat. ,,Hast du außer den Monsters genug getrunken? Man verliert viel Wasser beim Weinen", fragte ich ihn. ,,Ja, eine Schwester hat mir eine Wasserflasche aus einem Automaten gebracht", sagte er mit einem sanften Lächeln im Gesicht. ,,Es ist wirklich lieb von dir, dass du mich ablöst. Die Nacht auf diesem Holzstuhl war nicht gerade bequem. Als du weg warst ist nichts besonderes passiert, er schläft wie ein Stein. Ich freue mich schon wenn er aufwacht und die ganzen bearbeiteten Bilder sieht die ich ihm geschickt hab, wie er schläft. Nicht mal auf unseren Übernachtungsparties hat er so tief geschlafen", sagte Ryu lachend. Wenigstens jetzt hat er nicht seinen Humor verloren.
,,Haben die Ärzte was gesagt?", fragte ich ihn mit großen Augen anblickend. ,,Sie kamen vor etwa 2 Stunden um ihn abzuchecken, sie meinten es sieht gut aus und, dass er auf dem besten Weg zur Heilung ist!". Endlich mal gute Nachrichten. ,,Das ist wirklich schön zu hören, aber du solltest langsam mal nach Hause gehen, du hast viel Schlaf nachzuholen.", meinte ich in einem leicht strengen Ton zu ihm. ,,Schon gut, schon gut. Du klingst ja schon wie meine Mutter!", sagte er lachend mit einem genervten Unterton, während er seinen Müll zusammenpackte und entsorgte. Auf dem Weg zur Tür sah er die Sonnenblumen. ,,Sonnenblumen. Noya liebt Sonnenblumen. Dennoch sind das nur seine zweit liebsten Blumen", flüsterte er ruhig, man sah eine kleine Träne seine rechte Wange runterkullern. Er wischte sich über die Augen und sagte von einem Moment auf den anderen laut: ,,Byeee~ und hab eine gute Nacht auf den knarzigen Hokzstühlen!". Ich holte mit einem zarten, mörderischen Lächeln eine dicke Decke und ein Kissen aus einer meiner Taschen, ohne den Blick von ihm abzuwenden. Er starrte mich mit einem gemischten Blick aus Frustration und Wut an und verließ den Raum ohne ein Wort zu sagen. Er wird mich dafür vermutlich für den Rest meines Lebens hassen.Es ist 20:47 Uhr, die Ärzte kamen vor 2 Stunden um nach ihn zu sehen, nichts sonderlich Neues. Zum Glück hat man mir erlaubt die Nacht hier zu bleiben. Vermutlich hatten sie sowas schon öfters, denn sie sahen es als selbstverständlich. Ich schaue auf mein Handy und sah 81 Nachrichten aus der Karasuno Volleyball Gruppe. Auch wenn ich nicht zum Team gehöre, bin ich trotzdem in der Gruppe, da ich ein/e gute/r Freund/in von Noya und Tanaka bin und eigentlich haben sie mich nur aus Spaß hinzugefügt. Dennoch waren alle damit einverstanden, da ich ab und zu zum Training als Zuschauer/in kam und die Chat Gruppe auch mehr wie eine riesige Freundesgruppe ist. Die meisten Nachrichten gingen um Nishinoya und sein zurzeitiges Befinden oder darum, dass Suga, Daichi und Tanaka Fragen klärten. Nur wir vier wussten was mit Noya los war, dennoch wusste niemand warum genau er es getan hat. Er hat mir in den 8 Monaten vieles privates anvertraut. Dies ließ mich an all die wundervollen Momente zurückdenken. Aber meine liebste Erinnerung ist unsere erste Begegnung...
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Heyy, jup ich veröffentliche auch mal eine Geschichte xD Bevor einige jetzt vielleicht die Kommentarsektion stürmen und 1000 Fragen stellen was mit unserem Libero Gott los ist, möchte ich anmerken, dass ich mit Absicht nicht geschrieben habe, weshalb er im Krankenhaus ist. Ich erzähle die Story von Anfang an bis zu der Stelle wo wir gerade sind ^^. Wie ihr schon gehört habt, geht es ihm gut. Und das ist die Hauptsache :D
- lem0ngrab
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Der Donner kommt vor dem Regen| Nishinoyaxfem!Reader
Fanfiction,, ... Der Wind wehte durch unsere Haare, der Himmel war in Rottönen getränkt und das Getreide berührte zärtlich unsere Hände, als wir durch das Weizenfeld rannten. Es ist lange her als ich mich so unfassbar lebendig gefühlt hab. ..." °Nishinoya x...