Wie alles begann Part 2

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Einige Zeit verging, es schneite weiter und ich hatte fast mein Buch fertig gelesen, als mir plötzlich jemand auf die Schulter tippte-

Ich drehte mich um. Nur um letztendlich in das Gesicht des kleinen Jungen von vorhin zu blicken. ,,E- eh es tut uns Leid dich zu stören, aber mitten auf dem Weg zum Bücherladen sind meine Mobile Daten leer gegangen und wir haben die Adresse vergessen. U- und nunja, wäre es möglich wenn du mitkommst und uns den Laden zeigst? Natürlich nur wenn du willst!", stotterte er verlegen vor sich hin. Ich dachte tatsächlich die Sache wäre abgehakt und ich würde sie nie wieder sehen, aber wie das Schicksal es so wollte, kamen sie zurück. ,,Ich dachte ich wäre euch losgeworden", sagte ich mit einem Grinsen auf dem Gesicht. Als ich das sagte entschuldigten sich die zwei tausend Mal, das sie mich stören. ,,Schon in Ordnung, ich wollte sowieso gerade gehen, also kann ich euch den Laden zeigen", erklärte ich ihnen, sie atmeten erleichtert aus und zusammen gingen wir aus der Bibliothek raus. Es schneite nur ganz leicht und es lag ein angenehmer Geruch an Kaffee in der Luft. In diesem Stadtviertel waren viele Cafes, Boutiquen und Läden, weswegen ich mich oft in diesem Teil der Stadt herumtreibe.

,,Mir fällt gerade auf, dass du uns deinen Namen noch nicht verraten hast!", sagte der Größere und sein Freund nickte zustimmend. ,,Y/N N/N und ihr?", fragte ich. ,,Cooler Name! Ich heiße Yuu Nishinoya, aber du kannst mich Noya nennen! Und mein Kumpel heißt Ryūnosuke Tanaka, aber du kannst ihn Tanaka nennen, wie ich es tue", erklärte er mir selbstsicher und locker. ,,Hey was soll das!? Ich kann mich auch selbst vorstellen", beschwerte sich der Junge namens Tanaka.
Nishinoya versteckte sich schnell hinter meinem Rücken.
Omg, die zwei sind echt cute zusammen, dachte ich mir.
Nach einiger Zeit beruhigte sich die Situation zwischen den zwei und wir gingen weiter.

Es waren 11 Minuten vergangen und ich sah schon den Laden an der nächsten Ecke.
,,Das senfgelbe Haus mit den großen Fenstern und den Lichterketten dort drüben ist schon der Bücherladen mit dem dazugehörigen Café!", erklärte ich den Jungen. ,,Oha das sieht ja voll nice von außen aus! Kommst du mit rein?", fragte mich Noya. ,,Na gut, ich kann ja mal mit rein kommen, ich muss aber bis 19 Uhr Zuhause sein" , antwortete ich, während ich auf die Uhr blickte. Es war 17:03 Uhr. Als wir den Bücherladen betraten kam uns ein angenehmer Geruch von neuen Büchern und frisch gebackenem Kuchen, vom Café in der zweiten Etage entgegen. Ich führte die beiden zu der Wetterabteilung, um das Buch zu finden.

Nach einer langer Sucherei fanden wir das graue Buch in einem der fünf hohen alten Holzregalen der Abteilung. Ich fand es im obersten Fach. Vorsichtig stieg ich die Leiter runter. ,,Nishinoya?", sagte ich in einer vorsichtigen Stimme. Er und Tanaka waren gerade dabei die anderen Regale abzusuchen. Er drehte sich um und als er das graue Buch in meinen Händen sah kam er langsam auf mich zu. Der Kleine nahm mir vorsichtig das Buch aus den Händen und blätterte durch die dicken Seiten aus Papier. Ich sah wie ihm die Tränen aufkamen und ehe ich mich versah sprang er mir in die Arme und umarmte mich. ,,Danke. Danke, dass du es gefunden hast", flüsterte er mir ins Ohr. Ich wusste nicht was ich tun sollte und umarmte ihn einfach zurück. Er schluchzte leise und ich spürte warme, salzige Tränen auf meine Schulter tropfen. Als Noya realisierte wie er einfach in den Armen einer fast Fremden vor Dank weinte, befreite er sich schnell, wischte sich seine Tränen aus den Augen und setze wieder sein warmes Lächeln auf. Tanaka beobachtete die ganze Situation vom Bücherregal aus mit einem mitfühlenden Lächeln auf den Lippen. Ich sah wie er das Wort ,,Danke" sagte, ohne einen Ton von sich zu geben. ,,Wow, ich hätte nie gedacht, dass es so lange dauern würde so ein einfaches Buch zu finden", sagte ich. Tanaka kam jetzt zu uns und legte seinen einen Arm um seinen Freund und drückte ihn an sich. ,,Na dann, lass uns das Buch endlich bezahlen. Hey, hast du Lust zur Feier des Fundes ins Café über uns zu gehen? Ich bezahle auch", fragte der Größere mich. Ich sah kurz nach draußen. Verdammt es wird schon dunkel. Offensichtlich konnte Noya meine Gedanken lesen, denn er sagte mit einem Lachen: ,,Keine Angst wir können dich auch nach Hause bringen!". Beide waren in meinem Alter somit wäre ich sicher, also willigte ich ein. Wir machten uns auf zur Kasse um das Buch zu bezahlen. Die Kassiererin packte das Buch in eine Papiertüte und drückte sie lächelnd in die Hand des Käufers. Er freute sich wie ein kleines Kind über den Kauf und zusammen gingen wir die Treppen hinauf ins Café.

Es war nicht relativ groß, aber dennoch unfassbar gemütlich. In der Mitte des Raumes waren die Thresen an denen alles mögliche an Gebäck in den Glas Vitrinen lag. Im ganzen Raum waren überall alles mögliche an Sessel und Stühle. Die Besitzer waren eine Gruppe aus jungen Studenten, die das Café zum Großteil aus alten, rustikalen Second Hand Möbeln einrichteten.

In meiner Freizeit war ich öfters hier.

An diesem Ort sind meistens Leute die in Ruhe an ihren Laptop arbeiteten; Autoren die ihre Geschichten schrieben; Künstler die neben einer Tasse Tee zeichneten; Lerngruppen aus Schülern; Leute die ihre Bücher lesen (wie ich); Pärchen die sich eine große heiße Schokolade teilten, oder auch einfach nur Menschen die die Atmosphäre lieben.

Wir drei setzten uns in die hinterste Ecke an einem der 4 Fenstern und hängten unsere Jacken an einen Kleiderhacken der daneben stand. ,,Omg, ich habe richtig Lust auf eine dunkle heiße Schokolade", meinte Tanaka zu seinem Kumpel. ,,Same Bro, ich habe vorhin beim vorbeigehen bei einem anderen Tisch einige Tassen davon gesehen und die sehen übelst köstlich aus. Weißt du schon was du nehmen möchtest y/n? ", fragte mich Nishinoya. ,,Nicht wirklich, ich nehme vermutlich einfach [Heißgetränk eurer Wahl]." . Gleich danach kam auch schon die Bedienung. Die anderen zwei bestellten schon ihre heißen Schokoladen, während mein Blick noch auf der Karte lag. Als ich aufblickte schaute ich für einen Moment in das Gesicht der Jungs, sie starrten die Richtung der Kellnerin mit großen Augen und roten Wangen, bevor ich in ihr Gesicht blickte.

Sie hatte sich seit unserer Trennung kaum verändert. Ihre Haare hatte sie zu zwei Pigtails gebunden. Sie trug einen ozeanblauen Sweater, der wunderbar zu ihrem Haar und ihren graublauen Augen passte, mit einem weißen Rollkragen darunter, einer blauen Jeans und ihrer Barista Schürze. Aber was mich am meisten überraschte, war dass sie die Ohranhänger mit den Steinen die die selbe Farbe wie ihre Augen hatten trug. Ich schenkte sie ihr letzten Oktober, kurz bevor wir uns trennten.

Oh mein Gott, jetzt wo ich sie wieder sehe bereue ich es sie verlassen zu haben.

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Jep, endlich mal ein neues Kapitel :D
Ich weiß, dass es vielleicht etwas out of character wirkt wenn Nishinoya so sensibel ist. Glaubt mir, es kommt noch eine sinnvolle Erklärung dafür 😌

Happy Birthday _otaku_girl_9000 ! Sieh das Kapitel als ein weiteres Geschenk :D

Der Donner kommt vor dem Regen| Nishinoyaxfem!ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt