Kapitel 3

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"Mummy! Schau mal da!" hörte ich ein Kind sagen. "Was macht die denn da?" fragten einige Menschen, die über die Westminster Bridge liefen.

"Na toll." murmelte ich vor mich her. Ich war in der Themse. Wo sonst?

Aber ich hatte mein Ziel nicht sehr weit verfehlt! Ich tauchte nämlich direkt neben des Westminster Bridge auf. Und da war ja auch der Big Ben.

Ich schwamm nach links und stieg dann pitsch nass und unterkühlt eine Treppe nach oben. Dort musste ich auch noch ein paar Gitter übersteigen und schon war ich auf dem Festland. Auf der gegenüberliegenden Seite des Big Ben.

Zitternd machte ich mich auf den Weg zum Big Ben. Von dort aus könnte ich mich vielleicht orientieren. Ich lief gerade über die Westminster Bridge, da kam ich wieder auf Gallifrey. Ich dachte mir, was wohl da los ist. Was ich tun würde. Und vor allem, ob Gallifrey schon untergegangen ist oder ob die Timelords immer noch weiter kämpfen.

Ich stand nun vor dem Uhrturm und drehte mich um. Er hatte längst nicht die Größe des Kapitols, aber war doch nicht sehr klein. Die Zeiger an der Uhr ganz oben sagte mir, dass es kurz vor drei Uhr war. Ein kühler Wind streifte mich. Meine nasse Kleidung -typische Timelord Kleidung, also ein braunes-graues-Kleid, das ich mir etwas gekürzt hatte- hing triefend an mir herunter. Es klebte an meinen Beinen und meine Schuhe quietschten bei jedem Schritt.

Ich hatte ja keine Jacke oder ähnliches. Auf Gallifrey ist es ziemlich warm. Aber hier in England friere ich mich zu Tode. Naja... Ich kann Regenerieren, aber ich mag meine Körper und hab nicht unbedingt vor mir ein neues Gesicht, eine neue Persönlichkeit machen zu müssen.

Ich wusste jetzt immer noch nicht wohin. Ich entschied mich dann einfach dazu mit dem erstbesten Bus zu fahren. Die nächste Haltestelle war nicht allzu weit weg. Dafür musste ich aber umso länger warten. Als ein roter Bus dann endlich anhielt und die Türen öffnete, waren meine Haare schon fast getrocknet. Sie waren glatt, aber ein paar Strähnen wehrten sich dagegen und formten sich zu leichten Wellen. Mein Kleid hing zwar immer noch feucht an meinem Körper, aber es bildete wenigstens Tropfen mehr.

"Hallo, Miss." begrüßte mich der Busfahrer. "Hallo" ich lächelte ihm zu. "Haben sie eine Fahrkarte? Oder müssen sie sich eine kaufen?" Ich erschrak. Ich hatte doch kein Geld. Und erst recht keine Fahrkarte. Ich schüttelte nur den Kopf und machte mich auf den Weg zurück auf die Straße.

"Warten sie!" Rief plötzlich eine Frau. Sie saß ziemlich weit hinten, muss mich aber gesehen haben. Sie stand auf und lief nach vorne zum Busfahrer. "Eine Einzelkarte bitte."

Ich schaute sie überrascht an. Der Busfahrer druckte eine Fahrkarte und reichte sie der Frau, die sie dann mir in meine verdeckte Hand drückte. "Hier. Kommen sie mit." bat sie mich. Ich lief hinter ihr zurück zu ihrem Platz.

Sie setzte sich hin und machte eine Geste, dass ich neben ihr Platz nehmen sollte. Das tat ich auch. "Sie hätten das nicht machen müssen." versuchte ich mich zu bedanken. "Kein Problem. Ich sehe doch, dass du Hilfe brauchst." Sie ist nett.

Wir stiegen an einer Haltestelle aus, die etwas außerhalb von London lag. Es war an einem schönem Altbau. "Wir müssen nur an ein paar Häuser vorbei, dann sind wir bei meiner Wohnung." - "Das ist wirklich nicht nötig! Ich komme schon alleine zurecht!" - "Das habe ich ja gesehen." Gutes Argument. Schließlich folgte ich ihr dann doch zu ihrer Wohnung.

"Wie heißt du eigentlich?" fragte sie mich auf dem Weg. "Taspar." antwortete ich ihr. Ich weiß nicht, wieso ich ihr meinen echten Namen verriet, aber irgendwie sah sie vertrauenswürdig aus.

"Taspar? Das ist ein sehr spezieller Name..." Ich nickte nur. "Woher kommst du? Du siehst nicht aus, als würdest du aus London kommen." - "Ich komme von sehr weit weg..." Sie lächelte. "Was ist?" fragte ich sie. "Nichts. Ein Freund hat das auch zu mir gesagt, als ich ihn danach fragte. Jetzt weiß ich woher er kommt und es ist wirklich weiter weg als man erahnen könnte."

Die Frau sperrte gerade die Eingangstür zu dem Haus auf, in dem ihre Wohnung ist, da fragte ich sie "Wie heißen sie eigentlich?" - "Mein Name ist Clara. Clara Oswald." Sie lächelte und öffnete dann die Tür und trat ein.

The thief, my BlueBox and MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt