The thief, my BlueBox and Me

Kapitel 5

Ich schloss meine Augen und schrie. Ich wusste nicht, ob ich das überleben kann. So etwas gefährliches habe ich noch nie gemacht. 

Ich krallte mich so fest es ging an die Tardis. Es war aber ziemlich schwer nicht los zulassen. Es war so, als ob man von einer übergroßen Hand gepackt wird, die versucht einen loszureißen. Und das mit aller Kraft. Die Tardis wirbelte schnell herum und dann, plötzlich, von einer Sekunde auf die andere war es ruhig. 

Ich öffnete immer noch nicht meine Augen, ließ mich aber fallen. Ich spürte einen harten Boden unter mir. Meine Beine waren schwach und meine Arme, Hände und vor allem Finger schmerzten. Ich konnte mich nicht bewegen. Nicht richtig. Alles tat so weh. 

Ich fiel in eine Art Halb-ohnmacht. Ich sah nur noch schwarz und konnte mich nicht bewegen, aber ich bemerkte trotzdem, was um mich herum geschieht. 

Eine Türe öffnete sich und Stimmen ertönten "Was war mit der Tardis?" eine Frauenstimme, die ich kannte. Clara. "Irgendetwas muss sich angehängt haben. Sonst hätte sie nicht so reagiert." eine Männerstimme. "Oh mein Gott. Doktor!" rief Clara. Sie rannte in meine Richtung und kniete sich neben mich hin. "Taspar! Hörst du mich? Was hast du getan?" fragte sie mich und erwartete eine Antwort. Aber da ich wie gelähmt war, konnte ich nichts sagen.

"Doktor!" rief sie noch einmal. Diesmal lauter. "Ja?... Oh!" Jetzt kam auch dieser Doktor angelaufen. "Komm wir bringen sie rein. So kann sie hier nicht liegen bleiben." Ich spürte Arme, die mich unter meinen Knien und meinem Rücken hoch hoben.

Es waren nur drei Schritte bis ich wieder die Türe hörte. Und dann noch einmal ein paar Schritte bis ich hingelegt wurde. "Wer ist das?" fragte der Mann. "Das...Das ist Taspar." - "Seltsamer Name..." überlegte dieser Doktor.

"Lebt sie noch?" - "Einen Moment..." Ich hörte, dass Dinge auf den Boden fielen. Jemand kramte in etwas herum. "Aaah.. hier ist es!" Der Mann klang begeistert. "Das Doktorwerkzeug für den Doktor!" Ich konnte förmlich sein Lächeln hören. 

Er kam näher und kniete sich neben mich. Ich lag wohl auf dem Boden und nicht auf einer Bank oder ähnliches. Etwas kaltes rundes befand sich auf meiner Brust. Es wechselte von links nach rechts und wieder nach links. "Das kann nicht sein. Nein. Das ist unmöglich!" Der Mann sprang auf und lief ein paar Schritte weg. "Was? Was ist Doktor?" - "Nein... Das gibt es nicht..." 

Plötzlich verspührte ich ein seltsames Gefühl. Wie ein Blitz durchdrang dieses Gefühl meinen ganzen Körper. Ich schreckte hoch. Währenddessen schnappte ich nach Luft und öffnete meine Augen sehr weit. Mir ging es gut. So frisch und munter, wie zuvor. Ich tastete meine Beine und Arme ab, um zu sehen, ob ich irgendwelche Wunden hatte und ob ich sie überhaupt noch besaß. Aber ja. Alles da. Ich war vollkommen gesund.

Ich drehte meinen Kopf und sah in zwei erschrockene Gesichter. Eines davon war Clara. Das andere war der Mann. Er hatte braune Haare, war schlank und hatte ein ziemlich ovales Gesicht.

"Woooheyy! Hi Leute!" begrüßte ich die beiden. Verwunderte Gesichtsausdrücke folgten meinen Bewegungen. Ich stand auf und richtete mein Kleid, das wie durch ein Wunder kein bisschen zerstört wurde. 

"Ist irgendetwas?" fragte ich die beiden. "Äh...ähm nein?" - "So seht ihr aber nicht aus!" Ich schaute mich um. Ich war in einem Runden Raum. Aber als ich dann das Schaltpult sah merkte ich, dass das kein Raum war. Es war eine Tardis. 

"Wessen Tardis ist das?" - "Du...Du weißt, was eine Tardis ist?" - "Oooh... Stimmt! Ich habe dir ja nicht davon erzählt." Ich sprach nicht weiter und machte mich auf den Weg nach draußen, um mir die Tardis von außen anzusehen. 

Als ich dann vor ihr stand, verstand ich das Universum nicht mehr. "WAS?!" schrie ich in die Tardis. Ich stürmte wieder nach innen und knallte die Tür hinter mir zu. "Was?! Wer zur Hölle fliegt diese Tardis?!" Der Mann hob seine Hand, sagte aber kein Wort. "Wo hast du sie her? Und wieso sieht mein Schatz so aus?" - "Ah...ähm...Was?" - "Bist du schwer von Begriff? Wo hast du sie her? Wieso sieht sie so aus? Und wo hast du gelernt eine Tardis zu fliegen?" 

"Ich bin der Doktor. Die Tardis habe ich vom Planeten Gallifrey und ich bin ein Timelord." Ich starrte ihn an, drehte mich einmal und sah Clara mit fragendem Blick an. Sie nickte nur. "Ich..Ich dachte alle wären gestorben!" Ich umarmte den Doktor. Ich war einfach zu glücklich nicht allein zu sein. Nicht die einzige zu sein, die überlebt hat. 

"Wie bist du weggekommen?" fragte ich ihn. Er aber antwortete nicht. "Warte mal... Hat sonst noch jemand überlebt?" - "Wie lange ist für dich der Ewige Krieg her?" - "Zwei, vielleicht drei Tage. Wieso?" - "Oh..." - "Wie lange ist er denn für dich her?" - "Einige Jahrhunderte." - "Und du bist wirklich ein Timelord?" Er nickte. "Und so wie es aussieht du auch." Ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Ich lächelte zurück.

"Und warum eine Fliege?" - "Und warum Hellblau?" sagten wir gleichzeitig. "Hey!!" war unsere Reaktion. Wieder gleichzeitig. "Fliegen sind cool!" - "Die Farbe ist cool!" Und erneut: gleichzeitig. Ich fasste mir dabei an die Haare und der Doktor richtete seine Fliege. Clara lachte. Wir drehten uns zu ihr um und sagten "Was?"

"Nichts es ist nur... Ich dachte Timelords wären so wie Menschen. Vollkommen verschieden. Ihr ähnelt euch aber total." - "Timlords sind keine Menschen. Ihr seid eine Art Timelord. Und wir ähneln uns nicht!" Sagte ich und der Doktor, wieder gleichzeitig. Wir sahen uns an. "Du tust es schon wieder!" bemerkten wir zusammen. "Hör auf mir nach zusprechen!" Verwirrt sahen wir uns an. "Hör auf.... okay okay! Es reicht!" Unterbrachen wir uns gegenseitig. Schon wieder alles gemeinsam gesagt.

"Das ist gruselig!" murmelte ich und sah ihm dabei in die Augen. "Das finde ich auch..." Wir musterten uns, während wir gegenüber im Kreis liefen. 

Clara bekam fast keine Luft mehr. "Tut...Tut mir Leid... oh mein Gott... Das ist einfach zu gut" Sie beruhigte sich. Ich und der Doktor standen nun nebeneinander und schauten zu Clara. Das muss wohl auch sehr ähnlich ausgesehen haben, denn Clara prustete aufs neue los. 

Ich sah zum Doktor und er zu mir. Wir beide runzelten die Stirn und drehten unsere Köpfe wieder zu Clara.