2. Ein grooooßes Problem

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Pov Andreas

15:25 Endlich war die Schule aus. Wie immer stürmten alle wie verrückt aus den Klassen in die Gänge. Nur wir blieben zurück. Lukas, Annabelle, Sophie, Lucian, Sam und ich. Wir hatten uns angewöhnt etwas zu warten um dem Gedränge und Geschubse in den Gängen zu entgehen. Außerdem mussten wir uns dann nicht zu sehr verbergen. //Ja auch die Schattenweltler mussten seit dem Abkommen in die Schule//

Na gut, Annie und Lukas durften nicht wissen was Soph oder ich geschweige denn was Luc und Sam waren. Aber sie wussten, dass wir etwas anders waren. Z.B dass ich sehr “Kälte- und Schmerzresistent“ (wie sie es nannten) bin, oder dass Soph leicht reizbar war wenn Voll- oder Neumond nahte. Auch Sam und Luc waren ihrer Meinung nach komisch da sie zwar keine „Emos“ waren oder so, aber sich trotzdem immer schwarz kleideten, beide schwarze Haare hatten und mit sechzehn schon eine Menge an „Tattoo's“ besaßen.

Im Gegensatz dazu war Annie ein Engel mit ihren caramellfarbenen Locken und den strahlenden blauen Augen, während Lukasein Durchschnitts-streber mit Nerdbrille war dem die braunen Haare immer, wirklich immer ins Gesicht hingen und dadurch immer eines seiner braunen Augen bedeckte.

Naja, letztendlich hatten sie sich so daran gewöhnt, dass es sie auch nicht mehr weiter störte. Wir sechs waren zu einer unzertrennlichen Gruppe geworden, auch nach der Schule trafen wir uns oft.

Während wir schlussendlich durch die menschenleere Schule liefen fragte Annie: „Hey, heute ist doch Dienstag oder? Wer von euch hat lust heute mit mir zum Markt zu gehen?“ „Ja, heute ist Dienstag, aber nein ich komm nicht mit. Ich hab noch zu lernen.“ das stimmte zwar nicht ganz (ich mochte es einfach nicht unter so vielen Leuten zu sein, die Schule richte da schon) aber so war ich aus der Nummer raus. „Ich komm mit“ meldete sich Sam und auch Soph willigte ein. „Da das anscheinend so eine Shopping Tour wird, lass ich es lieber bleiben“ meinte Luc und auch Lukas hatte keine lust auf einen „Mädchenabend“ wie er es nannte, „Aber ihr zwei könntet zu mir kommen, ne' runde Zocken.“ bot er an. „Danke, aber wie gesagt, ich hab zu lernen, Sorry.“ lehnte ich ab. Zum Glück willigte Luc ein, so war Lukas wenigstens nicht beleidigt auf mich...

Die Mädels verabschiedeten sich von uns, sie wollten gleich zur Metro (=S-Bahn in Rotterdam) um in die Stadt zum Markt zu fahren, während wir mit unseren Rädern nach Hause fuhren. Wir redeten über unwichtiges Zeugs bis sich unsere Wege trennten. 

Ich war froh, um fast vier Uhr nachmittags, endlich zuhause zu sein. Achtlos warf meine Schultasche in die Ecke meines Zimmers in unserer „Vampir-WG“ wie wir es nannten. Im Klartext hieß das: eine Fünfzimmerwohnung mit Küche, Bad Wohnzimmer und zwei Schlafzimmern. Wie erwartet saß Christian in der Küche und arbeitete an seinem Laptop. „Hey kleiner. Wie war's?“ begrüßte er mich. „So wie immer. Ich bin in meinem Zimmer, falls du was brauchst.“ antwortete ich.

Er war 89 (also 46 Jahre älter als ich), sah aber immer noch aus wie 25  mit seinen kurzen schwarzen Haaren und den strahlend blauen Augen. Natürlich arbeitete er in der Nachtschicht des Krankenhauses, er war immerhin auch ein Vampir. Er hatte den „großen Krieg“ miterlebt, verlor aber fast nie ein Wort darüber da viele seiner Freunde am Schlachtfeld starben. Und ja, er kannte auch Simon Lewis den Tageslichtler, meinem Vater.

Ich war erst 3 als meine Eltern verschwanden, weshalb ich mich nicht an sie erinnern kann. Seitdem hatte sich Chris um mich gekümmert, war zu einem Vater für mich geworden.

Geistesabwesend starrte ich abwechselnd das Bild und dann wieder den Spiegel an. Irgendwie sah ich ihm, also meinem echten Vater, gar nicht ähnlich. Meine Haare hingen zwar auch in meine Stirn, waren aber schneeweiß //ja, gefärbt. eigentlich sind sie hellbraun// und mein Gesicht war viel schmäler. Außerdem hatte ich grünbraune Augen die, nach Chris' Aussage, eher von meiner Mutter stammten. Das einzige was ich von ihm vererbt hatte war die Fähigkeit im Sonnenlicht zu stehen, ohne zu verbrennen.

Das klingeln meines Handys holte mich aus meinen Gedanken. Welcher normale Mensch ruft um 02:00 Uhr am morgen an? Es war Sam. „Hey, was gibt’s?“ fragte ich sie. „Ein grooooßes Problem gibt’s Schlaumeier. Warum sonst sollte ich dich um diese Uhrzeit bitten zu mir zu kommen?“ kam die Antwort. „Was hast du denn jetzt wieder ausgeheckt?“ fragte ich sie so dramatisch wie möglich. „Ach halt die Klappe! Komm jetzt bitte. Luc und Soph sind auch schon unterwegs“ meinte sie. Irgendwas störte mich an der Art wie sie sprach. Normalerweise war sie nie so Ernst... Ich willigte schlussendlich ein, sagte Chris ich wolle mich mit Freunden treffen und holte mein Rad aus dem Schuppen.

Hey meine lieben Menschlein XD

Hoffe euch gefällt die Story bis jetzt ;)

Ich hab' mich entschieden jeden Samstag hochzuladen (nur so zur Info)

Viel spaß noch beim Lesen :)

Black Dust (Chroniken der Unterwelt FF) ...Abgebrochen...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt