Der Plan ging nach hinten los

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Jedes Mal, wenn Kurapika an letzte Nacht dachte, fing sein Herz wie wild zu schlagen an. Er zog den braunen Schal an seinem Hals etwas enger und blickte auf den Bildschirm seines Handys.

Keine neuen Nachrichten.

Er mochte Leorio, obwohl mochte noch untertrieben war. Er verehrte ihn, was eigentlich gegen seine Natur war. Jedes Mal, wenn Leorio ihn angrinste, ihn den Kopf tätschelte oder ihn küssend gegen die Wand drückte, kamen ihm sofort diese Erinnerungen von seinem ersten Mal wieder in den Kopf. Wie genau es zustande kam und warum, da dachte er schon mehrmals drüber nach, wie jetzt gerade. Er leckte sich kurz über die trockenen Lippen und dachte weiterhin darüber nach.

Hätten sie jemals damit nicht beginnen sollen? Vielleicht.
Fühlte Kurapika sich schuldig oder unwohl, wenn er von Leorio auf dem Boden oder gegen die Wand gedrückt wurde? Nein, ganz im Gegenteil, er fühlte sich, als wäre er auf Wolke Sieben.
Und trotzdem hielt er es für falsch. Vielleicht würde sich ja irgendwann eine Lösung finden...

Er seufzte. Leorio und er hatten sich aufgeteilt um nach Savan, den Verbrecher zu suchen, der ihr letztens noch durch die Lappen gegangen ist. Kurapika gab sich selbst dafür die Schuld ihn entkommen  gelassen zu haben. Er begann zu rennen, während der Wind einige seiner Strähnen zurück wehte. Er hatte eigentlich keinen Grund um zu rennen, jedoch fühlte er sich verfolgt. Doch von wem? Etwa von seinen Gedanken? Nein, ausgeschlossen!

Cheadle hatte ihn gebeten die Suche nach Savan fort zu setzen, während Leorio ihr kurz unter die Arme greifen sollte. Eigentlich tat Kurapika nichts Anderes als orientierungslos durch die Stadt zu wandern. Aber was blieb ihm denn noch übrig? Doch plötzlich, vernahm er etwas kleines, flinkes aus dem Augenwinkel und wich instinktiv aus. 

Es stellte sich heraus, dass es eine Patrone eines Revolvers war, welche Kurapika eigentlich durch den Schädel rammen sollte. Entsetzt und wachsam machte er aus, von wo die Patrone abgeschossen wurde und von wem. Doch dann geriet ihm eine Gestalt ins Sichtfeld, welche er schon einmal gesehen hatte. es war nämlich Savan, den den sie suchten. 

" Wie hat er mich gefunden und warum zum Henker versucht er mich ab zu schießen?!", fragte sich Kurapika laut und beschwörte seine Ketten. Sein ziel war es auf einen Nahkampf einzugehen, um ihm dort zu besiegen! Mit einer recht hohen Geschwindigkeit rannte er auf seinen Angreifer zu und versuchte ihn mit seiner Dowsing Chain zu attackieren. 

Der Dunkelhaarige grinste und beschwörte eine ein seltsames Schild, welche Kurapikas Kette zurück schleuderte. Um ein Haar, hätte die Kette den Kurta erwischt, wobei es sein eigener Angriff war. Die Leute, die noch vor wenigen Minuten auf den Bürgersteig liefen, waren nun vor Panik und Angst verschwunden. 

" Da musst du wohl mehr tun, als mich mit deiner Kugel zu attackieren!", entgegnete Savan, wobei seine Persönlichkeit Kurapika sehr an Uvogin, das ehemalig 11. Mitglied der Phantom-Truppe erinnerte. Das hegte in dem Blonden einen so unerheblichen Groll, sodass seine Augen scharlachrot wurden. Kurapika wusste zwar, dass er es nicht ist, aber er konnte sich nicht unter Kontrolle halten.

Während Savan sich über den fehlgeschlagenen Angriff noch selbst lobte, blieb Kurapika einfach nur stehen und starrte ihn an. Bis er Savans Aufmerksamkeit erregte. " D-Diese Augen...das sind doch die Augen eines Kurtas...einen Grund mehr um  dich zu töten!!!", meinte er schadenfroh und grinste, doch ehe er sich versah war Kurapika verschwunden. 

Hastig sah Savan sich nach ihm um, konnte ihn jedoch nicht ausfindig machen. Plötzlich erschien Kurapika aus dem Schatten hinter ihm und trat ihm gegen den Schädel, woraufhin der Mann zu Boden ging. Es brauchte Kurapika nicht viel, um das zu schaffen.

Langsam färbten sich seine Augen wieder braun. Als er den bewusstlosen am Boden liegen sah, überrannte ihn ein schlechtes Gewissen. Eigentlich mochte er es nicht Leute zu töten oder ernsthaft zu verletzen. Er war sich nicht sicher ob Savan nur bewusstlos war oder tot. Aber wollte er das denn überhaupt wissen? Wahrscheinlich nicht. Auf jeden Fall musste er ihn jetzt irgendwie transportiert bekommen.

Vorsichtig zog der Blonde sein Handy aus seiner Hosentasche, um seiner Chefin Cheadle Bescheid zu geben, bis plötzlich, etwas hartes seinen Nacken traf und Kurapika kaum noch zu Atem kam. Savan, der sich hinter ihm befand, war doch noch bei Bewusstsein und hatte Kurapika mit einer Kugel getroffen. " Zu früh gefreut du Bastard!", rief er und ließ sich dann wieder erschöpft zu Boden fallen.

Bei Kurapika drehte sich alles und dazu gesellten sich dann auch noch Kopfschmerzen. Der Kurta versuchte dem Stand zu halten, doch seine Kräfte verließen ihn. Mit einem Mal wurde ihm schwarz vor den Augen und mit einem lautlosen Schrei fiel er zu Boden. " Es ist...zwar eine Patrone...aber zeitgleich auch ein..................Schlafmittel" 

Aus dem Telefon des blonden meldete sich Cheadles stimme, die verwirrt mehrmals Kurapikas Namen rief. Der Dunkelhaarige nahm das Handy des Kurtas und warf es weg. "Mal sehen, was ich mit dem seltsamen Kerl nun machen werde...", fragte sich Savan und stämmte sich wieder mit aller Kraft hoch.

"Mal sehen...!"


Leopika ~ Fl€$h ✔️[Abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt