Kapitel 4 - Experimente -

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George suchte seinen Blick, schien abzuwarten, was er wollte. Wenn er das mal nur wüsste. Auf jeden Fall wollte er unbedingt wissen, wie es war jemanden richtig zu küssen. Gleichzeitig klopfte sein Herz echt heftig in seiner Brust, vor lauter Aufregung.


„Was mache ich hier nur", murmelte der Ältere kaum hörbar, kam noch näher und vereinigte ihre Münder zu einem scheuen Kuss, noch bevor er sich eigentlich entschieden hatte.


Georges Lippen waren genauso weich, wie dessen Wimpern, schoss es ihm als Erstes durch den Kopf. Eine andere Art von Wärme breitete sich in ihm aus, als der Ältere mit seinen Lippen ganz vorsichtig seinen Mund erkundete und sanft darüber strich. Das war richtig angenehm, trotzdem zuckte er überrascht zusammen, als George seinen eigenen Mund leicht öffnete und mit seiner Zungenspitze sachte gegen seine geschlossenen Lippen stupste.


Sofort zog der Ältere sich wieder zurück. Leichte Enttäuschung machte sich in ihm breit. Worte fand er allerdings auch keine. Konnte nur in die aufgewühlten Augen des anderen gucken und schluckte schwer.

„Lando", flüsterte George seinen Namen und schien auch nicht zu wissen, was er sagen sollte, ließ allerdings seinen Nacken los und umfasste mit beiden Händen sein Gesicht.

Sein armes, kleines Herz leistete nach wie vor Überstunden.

„Nochmal", brachte er lediglich rau und über den Klang seiner eigenen Stimmer überrascht, hervor.

George sah ihm tief in die Augen und nickte dann leicht.


Abermals fanden die Lippen des Älteren seinen Mund. Dieses Mal wusste er, was passieren würde und öffnete von sich aus seine Lippen bereitwillig, als George erneut um Einlass bat. Unglaublich langsam tastete der andere sich vor. Stupste mit seiner Zungenspitze hauchzart gegen die seine und bescherte ihm damit einen wohligen Schauer.

Zögerlich kam Bewegung in ihn. Irgendwelche Instinkte, von denen er noch nicht einmal gewusst hatte, dass er sie besaß, drängten ihn dazu seine eigenen Hände nach George auszustrecken. Fast ein wenig fieberhaft vergrub er sie im Haar des anderen.

Er konnte spüren, wie George auf Grund dessen in den Kuss hinein lächelte, was ihn gleich noch mutiger werden ließ.


George schmeckte nach Zahnpasta und... ja wahrscheinlich George, irgendwie süchtig machend. So wirklich einen Plan, was er eigentlich tat hatte er auch nicht. Dennoch fiel es ihm mit einem Mal ganz leicht den Kuss zu erwidern und sich fallen zu lassen. Ihre Zungen spielten miteinander, streichelten und neckten sich. Das war einfach nur der blanke Wahnsinn. So etwas hatte er noch nie gefühlt oder gespürt.

Die Wärme, die er zu Beginn wahrgenommen hatte, brannte mittlerweile heiß in ihm. Loderte, wie flüssige Lava durch seinen Körper und löste noch viel mehr Reaktionen in ihm aus. Ein bisschen irritiert stellte er fest, dass dieser Kuss begann ihn zu erregen.

Irgendein nüchterner, noch klar denken könnender Teil von ihm flüsterte, dass es das Eine war George zu küssen, aber eine ganz andere Sache deshalb einen Steifen zu bekomme.

Allerdings schien der Ältere ähnliche Probleme zu haben, denn diesem entwich ein leises Stöhnen, das ihn anscheinend dazu veranlasste sich langsam zurückzuziehen. George neckte seine Lippen ein letztes Mal zärtlich und beendete dann den Kuss.

Sprachlos, wie atemlos fehlten ihm schon wieder die Worte.

„Naturtalent", murmelte der Ältere, schlang die Arme um ihn und zog ihn noch näher an sich heran.

Lights out (Formel 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt