Chaesoo {Blackpink}

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Jisoo's Sicht ~

Ich starrte im dunkeln meine Wand an.
Es war bestimmt schon zwei Uhr morgens aber schlafen konnte ich trotzdem nicht.
Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, wann ich das letzte mal durchgeschlafen hatte.
Zum Glück sind wir durch mit der Promotion für unser Album und ich konnte mich auf die Serie konzentrieren, in der ich alleine mitspielte.
Endlich alleine, ohne die Mädels. Ohne Chaeyoung.
Seit ich sie das erste mal gesehen habe, hab ich sofort gespürt, dass sie anders ist für mich.
Mir ist dann kurz vor unserem Debut klar geworden, dass ich in sie verliebt bin.
Natürlich durfte das niemand erfahren.
YG Entertainment würde mich hochkant auf die Straße werfen.
Außerdem wird es bestimmt ganz viel Hate geben, weil ich lesbisch bin. Welches Kpop Idol ist das schon?
Ich kuschelte mich weiter in meine Decke und versuchte einen ruhigen Gedanken zu finden, was mir nur schwer gelang.
Seit 4 Jahren geisterte nämlich sowieso nur das blonde Mädchen aus Australien in meinen Kopf rum.
So schwer der Gedanke an sie ist, so ist er wohl auch der beruhigendste.

Am nächsten Morgen war ich die erste, die wach war. Wir hatten heute einen Off-Day, weshalb wir auch eigentlich ausschlafen konnten.
Ich entschied mich aber dazu, mich schon früh fertig zu machen und den Mädels Frühstück zu zubereiten.
Meine Gedanken schweiften wieder zu ihr und ich machte das Omelette wie in Trance.
Ich erwachte erst, als sich zwei Arme um mich schlangen.
Ich zuckte kurz zu zusammen dabei.

„Naa, macht uns Mama Jisoo etwa essen?", kicherte Jennie in mein Ohr.
Ich zwang mir ein Lächeln auf, „Ja, das habt ihr euch verdient.".
Ich dachte kurz, dass es vielleicht Rosé war aber sie würde sowas niemals tun bei mir.
Das sieht man allein schon daran, dass die Fans hauptsächlich Chaelisa, Jensoo oder Jenlisa shippen.
Jennie setzte sich auf einen Barhocker und schaute mir zu, „Woran denkst du?".
„An nichts.", antworte ich schnell.
Jennie war schon immer irgendwie misstrauisch gewesen und das obwohl ich meine Gefühle vier Jahre lang gut verstecken konnte.
Sie kannte mich halt besser als jeder andere.
Momentan fällt es mir aber zunehmend schwerer, da mir klar geworden ist, dass diese Gefühle für Rosie nie vergehen werden.
Es wird sich nie etwas ändern.
Sie wird immer nur eine gute Freundin in mir sehen, mehr nicht.
Ich stützte mich mit den Händen auf die Arbeitsfläche ab und presste meine Lippen aufeinander.
Denk an was anderes, Jisoo.
„Alles Okay bei dir?", Lisa legte eine Hand auf meine Schulter.
Mir ist nichtmal aufgefallen, dass sie in die Küche gekommen ist.
„Nein, ja... ich leg mich vielleicht doch noch etwas hin. Ich bin wohl doch nicht so fit wie ich dachte.", stotterte ich und merkte wie mein Kopf rot anlief.
Ohne eine Antwort abzuwarten, ging ich in mein Zimmer.  Ich schloss die Tür und drückte meine Hand auf meinen Mund.  Nun fingen die Tränen an zu laufen.
Du bist so schwach, Jisoo.
Du musst stärker sein, wie sonst auch.
Die Mädels merken sonst, dass etwas nicht stimmt.
Du musst es noch ein paar Jahre aushalten.

Es ertönte ein Klopfen, „Jisoo?".
Es war Rosé, nicht auch das noch.
„Ja?", schluchzte ich.
Gott, reiß dich zusammen jisoo.
Ich wischte meine Tränen mit meinen Pullover Ärmel weg und schon öffnete die Blondine meine Tür.
„Guten Morgen.", lächelte sie aufmunternd und setzte sich neben mich aufs Bett, „Ich.. ich hab dich weinen gehört. Was ist denn los?".
„Heimweh", log ich schnell und presste meine Lippen aufeinander.
Sie zog eine Augenbraue hoch, „und jetzt wirklich? Jisoo, du bist eine schlechte Lügnerin.".
Naja.. Gut genug, um dich vier Jahre in den Glauben zu lassen, dass du nur eine Freundin für mich bist.
„Ich weiß nicht.", schüttelte ich den Kopf und mied ihren Blick.
„Wenn etwas ist, dann kannst du mit mir immer reden.", Rosie legte eine Hand auf mein Bein, „Das weißt du, oder?".
Ein Kribbeln durchfuhr mich und ich nickte nur.
Sie umarmte mich nun von der Seite, „Ich mag nicht, wenn es meiner Jichu schlecht geht.".
Ich schmunzelte als Chaeyoung mich so nannte.
„Und Jetzt ein Lächeln bitte", grinste sie mich an, was mich immer automatisch zum Lächeln brachte.
„Man, du bist doof.", sagte ich sarkastisch und schlug sie leicht auf Schulter.
„Es klappt, also bin ich gern die Doofe.", lächelte sie mich an.

Den nächsten Abend konnte ich wieder nicht einschlafen.
Das Gespräch mit Rosie spukte durch meinen Kopf herum und ihr Lächeln spielte sich in Dauerschleife  vor mir ab.
Es klopfte und Chaeyoung steckten ihren Kopf herein, „Schläfst du schon?".
„Nein, was ist denn los?".
„Darf ich hier schlafen? Ich hatte einen Albtraum.", schmollte Rosie.
„Klar, leg dich hin.", ich machte neben mir Platz und sie legte sich neben mich unter meine Decke.
Unsere Gesichter direkt gegenüber.
Sollte ich es ihr nun sagen?
Wir sind allein, außer ihr würde es niemand hören.
Dann bin ich diese Last endlich los, auch wenn es unsere Freundschaft zerstört.
„R-Rosie?", stotterte ich leise.
Mein Puls stieg auf 180.
„Ja?"
Ich atmete tief durch, „Bitte erzähl niemanden, was ich dir nun sage. Ich erwarte auch keine Antwort von dir. Ich will es nur los werden.".
„Ja, ich verspreche es. Was ist denn los? Hast du deswegen heute geweint?", fragte Rosie besorgt.

„Ja, habe ich.", ich schluckte, „Ich liebe dich, schon lange. Kurz vor unserem Debut ist es mir klar geworden. Bitte verurteile mich nicht.".
„Ist das dein Ernst?", ihre Stimme klang neutral.
„Ja, es ist mein Ernst. Ich erwarte keine Antwort von dir.", zwang ich mich zu einem Lächeln, auch wenn sie es im dunklen sowieso nicht sieht. 
„Ich muss ehrlich sagen, dass ich seit einem Jahr genauso Gedanken bekommen habe. Ich bin mir nur nicht sicher, ob das eine Zukunft hat. Ich meine, wir sind Idols. Es kommt sowieso raus.", antwortete Rosé leise.
Ihre Worte überraschten mich. Ich hätte nie damit gerechnet.
„Lass uns morgen essen gehen und sehen was daraus wird, Okey?", schlug ich vor, „wenn es alles so toll ist, wie ich denke, dann würde ich Blackpink und mein Idol leben für dich aufgeben.".
„Wirklich? Das würdest du tun?", fragte die Blondine erstaunt.
„Für dich würde ich alles machen.", eine Träne lief über meine Wange aber vor Freude.
Ihre spürte ihre warmen Lippen auf meinen und es war das schönste was ich jemals gespürt habe.

Danach flüsterte sie, „Ich würde das gleiche für dich tun. Lass es uns versuchen.".

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 22, 2020 ⏰

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