Kapitel 13 Keine Chance

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'Was machen wir jetzt?' Fragte ich William. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Wir saßen im Büro seines Vaters der Bücher durchsuchte, doch er schien keine Antwort zu finden. Wenn wir keine Antwort darauf finden würden was dieses Ding war hatten wir auch keine Chance es zu besiegen. Es hatte sich mittlerweile herausgestellt, dass vor mir noch niemand dieses Ding gesehen hatte. Deshalb verstanden sie auch nicht weshalb es mir so eine heiden Angst einjagte. Diese rot glühenden Augen waren einfach nur schrecklich. Sie waren so kalt obwohl sie rot wie Feuer waren. Als ich hineingeblickt hatte spürte ich wie sich eine Schicht aus Eis um mein Herz legte. Ein schreckliches Gefühl. Wirklich schrecklich.

'Du musst mit Lykaios sprechen.' Sagte William 'Egal wie.' Das war leichter gesagt als getan. Ich hatte es in den letzten Tagen kein einziges mal geschafft mit ihm in Kontakt zu treten, egal wie sehr ich es auch versucht hatte.

'Aber wie soll ich das denn bitte machen?' Fragte ich 'Du weißt genauso gut wie ich, dass ich es versucht habe. Ich kann es nicht.' Und dieses Gefühl es nicht schaffen zu können machte mich unglaublich wütend. Ich knurrte vor mich hin und schloss meine Augen.

"Lykaios du kommst jetzt verdammt noch mal her!!" Schrie ich in Gedanken. Ich war so wütend auf ihn, dass er uns genau dann im Stich lies wenn wir ihn am meisten brauchten. Ich war verzweifelt. Sehr verzweifelt.

'Lykaios komm sofort her!' Brüllte ich und riss meine Augen auf. Ich spürte wie sie glühten und Will's geschocktem Blick nach zu urteilen waren nicht nur meine Augen anders. Ich schaute zu meinen Händen. Ich hatte Klauen. Riesige Klauen. Ich leckte über meine Zähne und spürte sehr lange Fangzähne. Fangzähne? Das heißt ich habe mich verwandelt. Aber warte mal, ich habe noch immer Füße, normale Beine und Arme. 'Wenn du nicht herkommst komme ich dich holen!' Okay, das war jetzt definitiv nicht ich. Wieso brüllte ich? Wieso hatte ich keine Kontrolle mehr über mich selbst?

'Jessica?' Fragte William mich und ich hörte die Sorge in seiner stimme. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und als ich ihn ansehen wollte sah ich dort einen großen, schwarzen Wolf mit blauen Augen. Was zur Hölle?! Er ist nicht verwandelt! Ich drehte schnell meinen Kopf zu seinem Vater und dort wo er als Mensch hätte stehen sollen sah ich einen schwarzen fast schon grauen Wolf stehen der mich fixierte. Seine Augen glühten nicht Blau wie die von William. 'Jess!' Das war wieder seine stimme, doch ich konnte ihn nicht mehr länger sehen. Es legte sich eine Wand aus Nebel um mich und ich schloss die Augen.

Als ich sie wieder öffnete befand ich mich auf einem Berggipfel und neben mir saß Lykaios. Endlich! Ich hatte es geschafft zu ihm zu gelangen!

'Du hast mich gerufen?' Fragte er mich und ich schnaubte verächtlich. Er lachte. Man dieser Wolf konnte einem echt auf die Nerven gehen. Natürlich hatte ich ihn gerufen, was denn sonst? Ich brauchte seine Hilfe und das weiß er ganz genau.

'Ich brauche deine Hilfe.' Sagte ich und schaute gerade aus. Dieser Berg war riesig und ich konnte einen riesigen Wald unter den felsigen Abhängen sehen. Dieser Wald schien endlos. Wieso war ich jetzt eigentlich nicht auf der Wiese wie sonst immer? Ich meine dieser Ort ist noch um ein Vielfaches schöner als diese Wiese und der kristallene See, doch es wunderte mich schon etwas.

'Ich fürchte ich kann dir nicht die Hilfe geben die du brauchst.' Sagte er und mein Kopf schnellte zu ihm herum. Was?! Wieso konnte er mir nicht helfen?! Ich sah ihn fassungslos an und er schüttelte den Kopf. 'Ich weiß zwar was es ist, doch ich weiß nicht wie man es besiegen kann.'

'Wieso weißt du das nicht?' Fragte ich ihn noch immer irgendwie verwirrt darüber, dass er es nicht wusste. Ich meine er weiß doch alles!

'Weil dieses Monster das letzte mal vor Hunderten von Jahren erschienen ist.' Sagte er und ich bekam das Gefühl, dass er mir eine sehr alte Geschichte erzählen würde, und ich wurde nicht enttäuscht. 'Damals war ich noch nicht geboren, deshalb kenne ich nur die Legende. In dieser wird beschrieben wie ein Wesen immer um den Vollmond herum auftaucht und Menschen zerfetzt und zur Hälfte verschlungen werden.' Klingt genauso wie das was bei uns passierte. Doch es war dennoch gruselig davon zu hören. 'Dieses Monster soll rote Augen haben und lange arme mit Klauen. Außerdem besitzt es eine Art Geweih.' Das Klang sehr nach dem was ich gesehen hatte. 'Es schien unbesiegbar und alle versuche dagegen zu kämpfen, diese Versuche endeten für den versuchten Helden mit dem Tod. Doch irgendwann als alle aufgegeben hatten gegen das Monster zu kämpfen und nur noch um ihr leben rannten wenn es erschien erschien ein mächtiges Wesen aus Feuer das es besiegte.' Okay, das Klang noch viel schlimmer als ich es mir gedacht hatte. Wir sind ganz offiziell am Arsch, denn so wie sich das anhört haben wir keine Chance dagegen anzukämpfen. Ich meine wir haben kein Wesen aus Feuer. Feuer... Feuer?

A Howling HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt