Hinaken - Sehnsucht

Tokyo!!!

Wir hatten gerade die Trainingsspiele für Heute beendet als der kleine Sonnenschein auch schon auf mich zu gelaufen kam. Für seine Verhältnisse sah er wirklich geschafft aus, doch hatte er immernoch mehr Energie als die meisten anderen der Spieler. Ich kam nicht umhin ihn wieder einmal zu bewundern. Wie macht er das nur? "Kenma! lass uns heute doch irgendwas aufregendes machen!" Rief er mir enthusiastisch zu. Klar könnten wir das machen, auch wenn ich normalerweise nicht so gerne durch die Stadt laufe. Aber Shoyo ist ja schließlich so selten hier und da ist es dann ja verständlich das er etwas erleben möchte. Also nickte ich und nur diese kleine Geste meinerseits brachte ihn dazu aufgeregt in die Luft zu hüpfen und "Juhuuu!!" zu schreien. Es freute mich das ich ihn glücklich gemacht hatte und ohne das ich es bemerkte schlich sich ein kleines schmunzeln auf meine Lippen. Dies bemerkte niemand, bloß Kuro der sofort wissend grinste, doch zum Glück brachte er dieses mal nicht eine seiner dummen Bemerkungen.

Shoyo und ich waren gerade auf dem Weg zu mir nach Hause, da wir uns noch andere Sachen anziehen wollten.
Dort Angekommen taten wir dies dann auch und legten unsere Sporttaschen ab. Auf einmal bekam ich einfach das Bedürfnis ihn zu umarmen. Es war komisch, weil ich das normalerweise nicht so hatte natürlich hatte ich es letzte Woche öfter gehabt aber doch nur, weil er so weit entfernt von mir war. Aber jetzt war er nur 7 Meter entfernt von mir. Also warum? Aber war das nicht eigentlich auch egal? Ich meine Shoyo war mein fester Freund also könnte ich ihn einfach umarmen. Das tat er schließlich auch immer. Wenn ich jetzt so darüber nachdachte umarmte er mich wirklich oft und stören tat es mich nie, also könnte ich das auch!

Ich ging von hinten auf meinen Freund zu welcher gerade Sachen die er mit in die Stadt nehmen wollte in eine Tasche packte. Dann schlung ich einfach meine Arme um den kleineren. Er erschrak kurz, drehte sich dann aber zu mir um und umarmte mich auch. "Alles in Ordnung Kenma?" Ich nickte "Ja, ich wollte dich nur umarmen." Es klang in meinen Ohren einfach nur kindisch. Doch er sah das wohl anders. "Kenma du musst dich nicht rechtfertigen. Nicht für eine Umarmung. Ich hab nur gefragt, weil du mich sonst nicht umarmst." Er klang gerade so liebevoll, gar nicht so voller Energie und aufgedreht wie sonst. Und irgendwie war es auch genau das was ich gerade brauchte. Dafür gab es nicht mal einen richtigen Grund. Ich brauchte es gerade einfach. "Wir können auch hier bleiben wenn du nicht rausgehen willst." Doch ich schüttelte den Kopf ,,Nein schon gut." Er hatte sich so darauf gefreut ich wollte es ihm einfach nicht verderben.

Inzwischen saßen wir im Bus zu meinem Lieblings Café welches mein Freund unbedingt sehen wollte, da ich ihm schon öfter davon erzählt hatte.
Es war ein Cat Café, war doch auch irgendwie klar nicht? Wie könnte man Katzen auch nicht gern haben? Sie sind elegant und schön. Außerdem sind sie auch nicht ansatzweise so nervig und laut wie Hunde und die meisten Menschen. Ich hasste es schon immer wenn alle um einen so herum schreien als würden sie Kilometer von einander entfernt sein. Es gab nur wenige dieser Menschen die ich akzeptierte, dazu gehörten Shoyo und, auch wenn ich es niemals laut zugeben würde, Kuroo.

Mittlerweile waren wir bei dem Café angekommen. Es war klein aber dafür sehr gemütlich. Meiner Meinung nach konnte man sich hier richtig wohlfühlen. Mein Freund schien wohl so ähnlich zu denken denn als wir rein gingen wurden seine Augen kurz etwas größer und dann lächelte er glücklich. Es war bunt eingerichtet, aber nicht zu grell so das es in den Augen weh tat, sondern so das man gute Laune bekam. Die Seite des Cafés welche zur Straße zeigte war mit vielen Fenstern versehen. Es standen mehrere Tische im Raum doch diese waren kleiner als gewöhnliche, denn es gab keine normalen Stühle sondern nur Poufs. An den anderen Wändem welche keine Fenster besaßen waren außerdem mehrere Kratzbäume angebracht. Shoyo sah sich um und kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Es machte mich glücklich das er es hier mochte.

Kurze Zeit später saßen wir auch schon an einem Tisch und aßen Kuchen. Ich für meinen Teil aß Apfelkuchen und Shoyo aß Schokoladenkuchen. Außerdem tranken wir beide heiße Schokolade. Wir unterhielten uns über ziemlich belanglose Themen, Vollyball war natürlich ein großes Thema von Shoyo andererseits musste er sich von mir anhören welche neuen online Spiele gerade rausgekommen waren und welche dieses Jahr noch rausgekommen würden.
Während wir uns unterhielten aßen wir unsere Kuchen und streichelten Katzen.

Wir waren gerade aus dem Café herausgetreten als shoyo mich schon an der Hand hinter sich her zu einem der vielen Läden zog.
Den restlichen Tag verbrachten wir damit durch die Straßen Tokios zu schlendern und in sehr viele Geschäfte zu gehen. Shoyo kaufte hier und da Souvenire und auch ich fand etwas was ich unbedingt haben wollte und es mir somit kaufte.
Als der Himmel dann anfing sich rot-orange zu färben machten wir uns auf den Rückweg und fuhren mit dem Bus zu mir nach Hause.

"Puh endlich wieder zu Haus." Stöhnte ich und ließ mich auf mein Bett fallen. Shoyo sah mich nur abschätzend an. "Ach komm schon Kenma dir hat es doch auch Spaß gemacht das hab ich genau gesehen!" Ich seufzte und drehte meinen Kopf leicht zur Seite damit ich ihn anschauen konnte "Ja gut ich geb's zu es war wirklich ganz okay. Zufrieden?" Fragte ich, er nickte nur und ließ sich dann zu mir auf das Bett fallen. Da wir beide absolut keine Lust hatten noch großartig aufzustehen zogen wir uns einfach schnell bis auf die Boxershorts aus und kuschelten uns dann zusammen in mein Bett.

"Gute Nacht Kenma."
Flüsterte mein Freund mir ins Ohr und diese Worte waren auch das letzte was ich an diesem Tag noch hörte bevor ich erschöpft, mit Shoyos Erdbeer Geruch in der Nase einschlief.