Kapitel 29

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Namenlose Erinnerungen

Hayden pov:

Erinnerungen, machen uns zu dem was wir sind. Unsere Fehler machen uns Menschlich und unsere Überzeugung machen uns Sterblich. Ein Blick in den Spiegel lässt uns auf unser wahres Ich sehen und unsere Augen sind das Tor zu unserer Seele. Unsere Unterschiede zeichnen uns aus. Unsere Namen zeigen uns wer wir sind.

Ein Mensch soll sich im Alter von 7 Jahren anfangen zu Erinnern. An seine Eltern, seine Großeltern, Geschwister, seine Spielplatzfreunde, den ersten Schultag oder an ein einfaches Erlebnis. Diese Erinnerungen prägen eine Person und bleiben ein Leben lang, selbst wenn man einen Unfall hatte und vorübergehend an Gedächnisschwund leidet. Amnesie hatten die Fachleute gesagt, dies ist der Fachbegriff. Je nachdem wie schwerwiegend der Unfall war den man gehabt hat, kann diese Amnesie andauern. Zwei Wochen, ein Monat, 12 Wochen, 4 Monate oder ein ganzes Jahr. Im Endeffekt ist die Zeitspanne egal, hauptsache man erlangt sein Gedächtnis zurück.

Jedes Mal wenn ich in den Spiegel blicke, schaut ein fremdes Gesicht zurück. Jedes Mal wenn ich in diese Augen sehe, welche mir gehören sollten, offenbart sich mir eine unbekannte Seele. Jedes Mal wenn ich zurückdenke ist alles Schwarz.

Keine Fehler, keine Überzeugungen, kein Name und keine Erinnerung. Aber wie will man wissen, dass man nichts weiß? Wie will man erkennen, dass man nichts kennt? Nun, mir wurde vieles erzählt, aber auch vieles verschwiegen.

Im Grunde kenne ich mich nicht einmal selbst. Natürlich haben mir Ärzte versichert, dass meine Erinnerungen von selbst, mit genügend Geduld, zu mir zurückkommen werden. Meine Familie hat mir erklärt ich sei die Treppe mit dem Kopf voran heruntergefallen und deshalb unter Amnesie leide.

A-m-n-e-s-i-e, dass ist schon ein komisches Wort. Am Anfang habe ich nie daran geglaubt was sie darüber sagten. Mir war diese Amnesie, dieser Gedächnisschwund schon immer suspekt vorgekommen. Doch meine Eltern wollte ich nicht direckt darauf ansprechen, weil ich genau wusste das das meine Sache und nicht ihre sei.

Ganz tief in mir drinnen weiß ich, dass dieses Leben nicht richtig ist. Es fühlt sich komisch an.

Das erste was ich sehen konnte war die Farbe schwarz, dann kam rot, gefolgt von blau und weiß, darauf flossen grün und gold in ein verwirrendes Muster zusammen. Ein erdrückendes und kaltes Gefühl hatte ich bei dem Aufprall gespührt. Die Stimme die von Anbeginn mit mir gesprochen hatte war wie eine warme Sommerpriese, die die Blätter der Bäume zum tanzen brachte.

Das alles ist schon 3 Jahre her. Meine Erinnerungen habe ich bis heute noch immer nicht wiedererlangt. Mit der Angst diese nie wieder zurückzubekommen lebe ich von Sekunde zu Sekunde, von Stunde zu Stunde und von Tag zu Tag. Sie ist immer da, klebt an mir und lässt mich nicht mehr los. Amnesie, ich leide also unter Amnesie.

Ich bin aber der festen Meinung, dass da höhere Mächte ihre Finger im Spiel haben, dies hat mir auch die zarte Stimme erzählt. Genauso bin ich überzeugt, dass ich eine wichtige Figur auf dem Schachbrett der Schicksalsgöttinen bin. Ich weiß über diese Dinge bescheid, denn solche Dinge sind Informationen die mir eine Ärztin unter einem Vieraugengespräch gegeben hatte. Von ihr habe ich auch meinen Namen erhalten: Hayden!

Immer wenn ich mich an etwas erinnern möchte, dass vor meinem Treppensturz passiert ist, kommt es mir so vor als würde ich in einer Art Gliberschleim wandel. Unfähig ein Stück voran zu kommen. Egal wie lange ich es versuche irgendwann holt mich doch wieder nur die Unendlichkeit der Schwärze ein. Manchmal, aber auch nur ganz selten, kommt es vor das ich einen Kakyu mache. Einen kurzen Vergangenheitsfetzen kann ich dann sehen. Und ich bin mir zu 100% sicher, dass diese Erinnerungen äußerst wichtig sind, obwohl es nicht meine eigenen sind.

Es ist ein schreckliches Gefühl, dieses Wissen sich an etwas zu erinnern, was dann einen nicht einmal selbst betrifft. Meine Großmutter glaubt, dass ich Ausschnitte aus meinem früheren Leben sehe. Ich bin mir durchaus im Klaren damit und für mich klingt das Alles auch plausibel, aber etwas ganz kleines in mir sträubt sich gegen diese Aussage.

Meine Eltern sagen mir immer, dass ich den Schwachsinn den meine Oma erzählt nicht zu Herzen nehmen soll. Aber ich glaube ihr mehr als allen andern. Sie ist, nein war eine äußert weiße und offenherzige Person. Ich konnte mit all meinen Sorgen zu ihr kommen, Tag und Nacht.

Bis eines Tages auch ihr Faden durchtrennt wurde. Eine Tat die ich den Schicksalsgöttinen niemals vergessen werde, denn in all den 3 Jahren habe ich mit keinem Mensch so viele Erinnerungen erschaffen wie mit meiner geliebten Großmutter. Deshalb und nur aus diesem einen Grund habe ich mir ihre letzten Worte besonders zu Herzen genommen.

„Finde deinen Weg mit all seinen Steinen. Hütte deine Liebsten wie Schätze, denn sie werden deinen Horizont erweitern. Lebe deine Fehler, denn es verlangt noch niemand von dir den Menschen in dir zu verlieren. Suche dein Spiegelbild und du wirst nicht untergehen. Schenke deinen Träumen glauben und vertraue in dir selbst. Ich bin mir sicher dann wirst du sie alle finden."

Diese Worte waren, unheimlich wichtig für mich, denn sie errinnern mich noch heute daran, dass ich sie alle wiederfinden kann.

Hallöchen Leudis!

Ich weiß das Kapitel kommt sehr spät *schaut vorsichtig um die Ecke*. Ich hatte in letzter Zeit ein paar Probleme (private und schulische) Dafür habe ich mich in dieses Kapitel ordentlich reingehängt und hoffe es gefällt euch.

Das erste aus Haydens Sicht. YAY! Ich bin gespannt was ihr davon hält, auch wenn dieses nicht so lang wie die anderen ist.

Ich gebe euch noch mal den Hinweis GANZ GENAU zu lesen.

Ich wünsche euch allen noch eine wunderschöne Woche!

Eure Kathleen💜

Percy Jackson-Second FaceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt