Prolog

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Nervös lief ich auf und ab. Meine Gedanken sind bei meiner Frau die schreiend auf der anderen Seite der Tür liegt und unser Kind gebährt. Was wenn es ein Mädchen ist? Diese Frage verfolgt uns schon seit Monaten. Was wenn es ein Mädchen ist ? Ich weiß was zu tun wäre aber würde ich es auch schaffen ? Bestimmt nicht. Aber ich muss. Wir dürften sie nicht behalten. Aber es muss einen anderen Weg geben. Es muss! Vor lauter Aufregung merkte ich nicht wie der kleine Junge versucht mit mir Schritt zu halten, während ich quer durch das Zimmer laufe. Das apprupte Stehen sorgt nur dafür, dass der kleine im mich reinläuft und hinfällt. Schnell half ich ihn auf und umarme ihn. Er ist noch so jung und versteht es nicht. Ich muss für ihn da sein. Also hockte ich mich neben ihn auf dem Boden. Er schaute mich mit seinen fragenden Augen an die er eindeutig von mir hat. Blau wie die Tiefen der Ozeane mit grünen Sprenkeln. Sofort musste ich an den Tag seiner Geburt denken. Wie ich, genau wie jetzt, nervös ab und auf lief. Und wie froh und glücklich wir waren, dass es ein Junge war. Wie wir ihn liebten und all die Jahren, jede Nacht, ein Dank aussprechen für unser Glück. Und jetzt, nach 6 Jahren beginnt es wieder von vorne. Das Warten ist der schlimmste Teil. Ich merke schon wie er nur so vor Fragen platzte. Neuierig, genau wie ich. "Also MikyBoy, frag schon. Ich merke doch wenn du was wissen willst" ,sagte ich. Schon sprudelte er los:" Warum schreit Mama?" begann er." Weil du ein Geschwisterchen kriegst und Mama so doll beten muss, dass sie schreit." Was besseres fiel mir nicht ein ? Zum Glück glaubt er mir das und fragt gleich weiter :" Und wieso bist du so nervös?" Na das wird schwiereiger zu beantworten. " Weil ich....ich bin nicht nervös. Ich laufe nur ein wenig rum." Uff...gut gerettet. Doch schon stellt er die nächste Frage:" Krieg ich eine Schwester oder einen Bruder?" Was soll ich sagen ?! Das er, falls er eine Schwester kriegt er sie nie kennenlernen wird? Nie mit ihr spielen wird und sie nie trösten kann falls sie hinfällt ? Und sie nie beschützen kann falls ein hergelaufener Junge sie belästigt ? Das kann er nicht verstehen. Aber was soll ich den sonst sagen ? Diese Entscheidung wurde mir aber zum Glück genommen als die Hebamme mich herreinholt. Ich schickte schnell meinen Sohn zum Nebenzimmer und befahl der Hebamme bei ihm zu bleiben, während ich reingehe. Mit zittrigen Beinen und einem einer bösen Vorahnung schreite ich ihns Zimmer. Und da lag sie. Lächelnd und schaute auf den Bündel Decken in ihren Armen, wo sicher unser Kind drin steckt. Für eine Minute verflog meine Angst und Glück breitete sich in meiner Seele aus. Eine Träne. Diese eine Träne, die meine Frau vergießt. Eine Träne so klein und leicht zu übersehen. Und trotzdem zerriss diese Träne mein Herz in zwei Teile. Ich wusste das diese eine Träne erst der Anfang war denn so gleich fing meine Frau an zu weinen. Jetzt ist es sicher. Mit versteinerter Miene nahm ich meiner Frau den Bündel ab, was sie zur endgültigen Verzweiflung bringt. Sie lässt nun ihre Trauer freien Lauf, kreischt und vergräbt ihr Gesicht in ihr Kissen. Die Hebamme schaut mich verzweifelt an. Ich merkte gar nicht wie beide, mein Sohn und sie am Türrahmen standen. Jedoch erwidere ich den Blick nicht. Wie könnte ich auch?! Ich bin jetzt schon am Ende aber wir alle wissen was zu tun ist. Es muss sein. Mit festen Schritten versuche ich meine Unsicherheit zu verbergen und ging zu Mike. Ich knie mich vor ihm, sodass sein Gesicht genau vor meinem ist. Ich versuche mich zusammen zu reißen damit meine Stimme mir nicht versagt. "Ok Kleiner du musst jetzt stark bleiben. Verstehst du ?!? Geh jetzt ins Zimmer und tröste deine Mutter und frag sie ja nicht warum sie Traurig ist sondern tröste sie einfach. Einverstanden?!" Er schaute mich zwar verwirrt an aber er nickte und ging schon los. Schnell lief ich aus dem Haus, das weinende Baby in meinen Armen. Was wär der schnellste Weg sie loszuwerden ? Ich muss es erledigen bevor Big Brother es macht. Er sieht alles und wenn was falsch läuft wird es blutig enden. Und dass will ich nicht!! Ohne es auch zu merken rannte ich schon in Richtung See vor unserem Haus. Schon halb im Wasser blieb ich endlich stehen und wollte schon das Bündel ertränken als mir eine Kleinigkeit ausfällt. Ich hab es nicht betrachtet. Mein eigen Fleisch und Blut töten aber es davor nicht mal ansehen ? Ich wollte schnell ein Blick drauf werfen und es dann hinter mir bringen, was aber nicht so funktionieren wollte. Als ich sie mir genauer anschauen fallen mir zuerst ihre Augen auf. Dunkel wie die Nacht. Ich dachte mir würde dieser Anblick Angst machen. Ich habe noch nie so schwarze Augen gesehen aber dann fällt mir noch was anderes auf. Gold. Leicht gesprenkelt verteilt im tiefen Schwarz, welches das Mondlicht reflektiert. Das ist das schönste was ich je gesehen habe. Und selbst für unsere Art eine Besonderheit, nein eine Einmaligkeit. Oder wie Big Brother sagen würde eine Anomalie. Sie muss sterben, doch in dem Moment merke ich dass ich es nicht kann. Schnell drehe ich mich um und ran raus und auf die andere Seite zur Klippe. Ein Tor erstreckt sich davor und eine milchige Substanz schimmerte darin wie eine schmutzige und zugleich saubere Glasscheibe. Kurz davor blieb ich stehen und stelle mir im Gedanken eine passende Dimension,Irt und Familie für sie vor. Schnell wischte ich mich eine Handbewegung über ihr Gesicht während vor mir das Ziel erschien.  Mit der Handbewegung sorgte ich dafür das die goldenen Sprenkel aus ihren Augen verschwindet und sie tief schläft. Sie darf dort nicht auffallen. Sie muss normal sein. Unsichtbar für Big Brother. Außerdem erschien eine kleine Karte um ihren Hals worauf mir Geschnörkelter Schrift
Maya
Sorgen Sie sich gut um sie. Sie ist etwas Besonderes.
draufsteht. So, alles vorbereitet und startklar. Ich schaute sie nochmal ein letztes Mal genauer an und küsste sie zart auf die Stirn. Dann schiebe ich sie durch das Portal und warte ein paar Sekunden bevor ich mit einem Zauber das Portal Schütze. Einen Zauber der dafür sorgt das niemand meine Engel besuchen kann bis sie 16 wird.
Mein Engel Maya.
Das ging mir als letztes dir meinen Kopf bevor ich Schritte hinter mir höre.  Und ohne mich auch nur umzudrehen wusste ich wer es ist. Big Brother. Die Schritte werden immer lauter. Mein Ende naht jedoch kann ich sagen dass ich keine Entscheidung im meinem Leben bereue. Und mit diesem Gedanken und den Gedanke an meiner Familie hörte ich den Schuss womit ich auf den Boden lande. Alles vor meinen Augen verschwamm, die Geräusche werden undeutlicher und der Schmerz in meiner Brust war unerträglich, jedoch konnte ich meine letzten Gedanken noch klar fassen.
Maria
Michael
MAYA
Ich bereue nichts.
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Hey Leute :))
Das ist der Anfang meiner allerersten Geschichte. Ich hoffe es gefällt euch :D ich versuche es spannend zu halten :)) ich freu mich auf Feedback aber seid nicht zu hart :3 und ich entschuldige mich schon für alle Grammatikfehler oder sowas im Voraus :))
Das nächste Kapitel ist schon im Anflug :D
LG its_lydiaa <3

Secret AngelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt