Kapitel 2

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Am nächsten Morgen wurde ich durch ein Brüllen wach und sah, dass mein Vater, mein Bruder und Kovu fehlten. Sofort sprang ich auf und rannte nach draußen. Dort standen sich Kopa und Kovu gegenüber und fauchten sich an. Mein Vater stand nebendran und beobachtete dies. „Was machen die da?“ fragte ich etwas verunsichert. „Guten Morgen Kiara, Kopa will König werden und jetzt muss er sich gegenüber Kovu beweisen…“ erklärte mein Vater und ich setzte mich neben ihn. „Ich bin unten am Fluss!“ sagte ich zu meinem Vater und sprang elegant über die beiden Löwen. Langsam lief ich zum Fluss und trank etwas. Plötzlich hörte ich ein schreckliches Lachen und wusste sofort, was es war! Hyänen! „Zazu!“ rief ich nach dem Bananenschnabel, da er gerade über mir flog. „Sag meinem Vater Bescheid! Hyänen im geweihten Land!“ Alarmiert flog er los und ich rannte hinterher. Auf einmal wurde ich in die Seite gebissen und sah eine Hyäne. Ich fletschte meine Zähne und fauchte bedrohlich. „Kiara!“ hörte ich aus der Ferne. Kurze Zeit später stürzte sich mein Vater auf die Hyäne und meine Mutter kam auf mich zu. Ich legte mich auf die unverletzte Seite, damit meine Mutter meine Verletzung sah. Kovu kam angerannt und sah mich schockiert an. Nala machte Platz für ihn und er fing an meine Wunde sauber zu lecken. „Was ist passiert?“ fragte Kopa. „Hyäne!“ keuchte ich, da ich schon ziemliche Schmerzen hatte. „Es waren fünf!“ Simba kam wieder angerannt und sah sich auch meine Wunde an, an der Kovu fertig war. Vorsichtig stand ich auf und bemerkte schockiert, wie meine Pfoten zitterten. „Hey, das ist nur der Schock!“ sagte Kovu sanft. Ich nickte und ging ein paar zitternde Schritte. Nun war ich wieder sicher auf meinen Pfoten. „Hyänen!“ alarmierte Zazu uns erneut und flog zur Schlucht. Das Grab meines Opas! Wir rannten ihm hinterher und sahen viele Hyänen und Zira! Kovu sah sie entgeistert an und sie grinste fies. „Habt ihr mich vermisst? Kovu und Kiara? Simba und Nala? Und natürlich meine reizende Tochter und Kopa!“ grinste sie uns an und wir fletschten die Zähne. „Was willst du?“ fragte mein Vater scharf. „Siewill meine Rache!“ hörte ich plötzlich von oben. Ich sah nach oben und da stand Scar und ging nun zu uns in die Schlucht. „Mein Sohn!“ sagte Scar überheblich und ging auf Kovu zu. Sofort waren Vitani und ich links und rechts neben ihm und fauchten bedrohlich. „Oh, die Königstochter! Sie ist dein?“ fragte er und fing an um uns herum zu schleichen. Kovu fixierte ihn, genauso wie Vitani und ich. Scar holte aus und traf mich mit seiner Tatze ins Gesicht. Ich schrie auf und mein Vater griff seinen Onkel an. Ich merkte, wie ich blutete und eine Hyäne auf mich zu rannte. Schon brach ein mächtiger Kampf aus. Zira biss Kovu in den Rücken und er fiel zu Boden. Sofort stürzte ich mich auf sie und biss ihr so fest in den Nacken, wie ich konnte. Ein hässliches Knacken war zu hören und ihr Genick war gebrochen. „Nein!“ hörte ich jemanden und wurde kurz darauf von meinem Onkel angegriffen. „Nein! Kiara!“ hörte ich Kovu und kurz darauf zerrte er Scar von mir und nun fingen sie an zu kämpfen. Drei Hyänen rannten auf Timon und Pumba zu und ich sprang zu ihnen und brüllte so laut ich konnte. Schon waren sie verschwunden und ich versuchte meine ‚Aufpasser‘ zu beschützen. Plötzlich war ein lautes Brüllen zu hören und ich drehte mich um. Mein Löwe lag da und bewegte sich nicht mehr. „Kovu!“ Ich weinte. Er öffnete kurz die Augen und flüsterte „Ich liebe dich, Kiara!“ Danach schloss er sie wieder, doch atmete, wenn auch nur sehr schwach. Mein Vater stürzte sich zusammen mit Kopa auf Scar und besiegte ihn. Die Hyänen verschwanden, als sie plötzlich keinen Anführer mehr hatten. Ich legte mich neben Kovu und weinte bitterlich. Die umstehenden Löwen und Löwinnen ließen die Köpfe hängen und ich sah, wie Sonnenstrahlen auf uns fielen. Mufasa! Er schickte uns Wind und zerzauste somit Kovus Mähne. Plötzlich fing er wieder an kräftiger zu Atmen und schlug die Augen auf. Ich brüllte, als Zeichen der Dankbarkeit dem Himmel entgegen und das Rudel tat es mir gleich. Ich stand vorsichtig auf und stupste mit meinem Kopf gegen seinen, um ihn zum Aufstehen zu bewegen. Schließlich schaffte er es und ich schmiegte mich an seine weiche Mähne. „Ich dachte schon, du wärst tot!“ flüsterte ich und sah ihn an. Er schmuste mich an und ich weinte immer noch. „Kiara?“ fragte Vitani vorsichtig. Ich sah sie fragend an und sie sagte: „Es tut mir leid, dass ich immer so blöd zu dir war! Ich wollte nur meinen Bruder beschützen…“ „Schon okay! Aber wenn du Kopa weh tust, bist du Geschichte!“ drohte ich ihr. Sie nickte und ging wieder zu meinem Bruder. „Kopa, ich möchte meinen Königsposten an dich abgeben!“ sagte Kovu aufrichtig. Mein Bruder starrte ihn an und nickte ihm dankbar zu. „Gehen wir!“ bestimmte Kopa und so gingen wir zurück zum Königsfelsen. Vitani und Kopa gingen noch ein Stück weg und ich sah, dass sie Rafiki folgten. „Heißt das, dass meine Schwester Upendi singend durchs Geweihte Land läuft?“ grinste Kovu neben mir und ich legte meine Pfote auf seine. Er setzte sich neben mich und ich tat es ihm gleich. Kurz darauf kuschelte er sich schnurrend an mich. Ein zarter Wind zerzauste uns das Fell und ich sah nach oben. „Mufasa!“ hauchte ich und sah ihn dankend an. Langsam ging ich den Königsfelsen hinunter und legte mich in die Sonne. Nach ca. 2 Stunden hörte ich, wie das neue Königspaar Upendi singend auf den Königsfelsen zu kam. „Hattet ihr auch das Vergnügen?“ fragte ich mit immer noch geschlossenen Augen. „Ja hatten wir!“ sagte Kopa und ich schlug meine Augen auf. Ich stand auf und ging zum Fluss. „Kiara!“ hörte ich plötzlich eine bekannte Stimme von oben. Ich sah nach oben und sah Scar! „Pass auf Kovu auf! Er liebt dich wirklich!“ erklärte er mir. Ich nickte und rannte so schnell ich konnte zurück zum Königsfelsen. „Kovu!“ rief ich nach meinem Löwen. „Kiara, was ist passiert?“ fragte dieser panisch und rannte auf mich zu. „Scar! Er hat mit mir so gesprochen, wie Mufasa!“ erzählte ich und sah ihm in die Augen. Er sagte nichts, sah mir nur weiterhin in die Augen. „Lass uns spazieren gehen!“ schlug ich vor und er nickte. Seite an Seiten entfernten wir uns vom Königsfelsen und tollten kurz darauf durch die Wiesen. Schließlich nagelte ich ihn fest und schmiegte mich an ihn. Er sah mich an und ließ meinen Oberkörper auf seinen fallen. Er drückte mich mit seiner einen Pfote näher an sich und sah in den Himmel. „Kovu?“ fragte ich nach einer Ewigkeit. „Mhm“ „Denkst du, dass Vitani und Kopa bald Familie haben werden?“ fragte ich leise. Er sah mich lange an, bis er antwortet. „Ich glaube schon. Ich denke nicht, dass meine Schwester nur Schmusen akzeptiert!“ „Akzeptierst du es?“ fragte verunsicher und sah ihm in die Augen. Er wendete den Blick ab und ich stand auf. Langsam lief ich los, bis ich schließlich rannte und beim Königsfelsen ankam. Dort ging ich in die Höhle und fing an zu weinen. Erwartete er mehr von mir? Ich liebe ihn, aber ich will das nicht… Noch nicht! „Kiara!“ hörte ich hinter mir Kovu. „Du kannst heute Nacht draußen schlafen!“ lasse ich ihn wissen und legte mich von ihm angewandt hin. Er erwiderte nichts, ging jedoch auch nicht raus. Ich stand auf, fauchte ihn ihm vorbei gehen an und legte mich draußen, hinter einem Felsen hin. Seine schweren Tatzen machten kaum hörbare Geräusche, als er sich näherte. „Denk nicht mal dran!“ fauchte ich und kauerte mich immer noch weinend zusammen. Ich schloss die Augen und merkte nur noch, wie sich etwas neben mich legte, bevor ich einschlief. 

Kovu und Kiara - Eine neue Zeit bricht anWo Geschichten leben. Entdecke jetzt