Kapitel 16 Nils

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Sabrina war totlangweilig. Bildschön, aber nichts Besonderes. Sie war kurz auf Toilette gegangen und ich bemerkte, dass Josy auf die Party gekommen war. Zusammen mit Noah. Es versetzte mir einen Stich, obwohl ich mir schon gedacht hatte, dass es so kommen würde. Die Art und Weise wie er sie ansah, tat mir so weh. Ich musste hier weg. Ah da kam Sabrina wieder.

„Wie sieht's aus? Suchen wir uns ein ruhigeres Plätzchen?", fragte ich sie.

Sie nickte und es war offensichtlich, dass sie ihre Begeisterung verbergen wollte. Mann, das war viel zu easy. Wir setzten uns auf eine Bank etwas abseits und begannen rumzumachen. Es machte Spaß, keine Frage, aber es fehlte etwas: die Gefühle. Obwohl ich Josy nur einmal richtig geküsst hatte, war es so viel schöner gewesen als das hier.

Nach einer Weile sagte ich zu ihr: „Ich würde dich ja gerne mit zu mir nehmen. Aber ich habe morgen ein wichtiges Fußballspiel und muss früh raus." Das war zwar gelogen, aber es fühlte sich einfach falsch an mit ihr. Sie sah enttäuscht aus, nickte aber. Glück gehabt! Wir gingen wieder zurück zu den anderen Leuten. Sabrina lief zurück zu ihren Mädels und ich sah mich nach meinen Freunden um. Sie standen neben einem großen Busch. Moritz unterhielt sich angeregt mit Trixie, einer guten Freundin von Josy.

„Da bist du ja endlich!", lallte jemand neben mir. Es war Josy. Oh je, was war denn mit ihr passiert?

Ich nahm sie an beiden Schultern, da sie etwas wackelig auf den Beinen schien.

„Josy, wie viel hast du getrunken?", fragte ich sie streng.

Sie zählte an ihren Händen ab. „Eins, zwei, drei, vier, fünf Mischen. Und drei Shots. Gar nicht so viel." Jaja gar nicht so viel. Für so ein Fliegengewicht wie sie, war das schon sehr viel.

„Komm, ich bring dich nach Hause", meinte ich behutsam.

„Nein, nicht nach Hause. Meine Eltern sollen mich so nicht sehen!"

„Okay, dann zu mir." Sie protestierte nicht, also nahm ich an, dass sie einverstanden war.

„Wo ist eigentlich Noah?", wollte ich noch wissen.

„Der ist ein Arsch!"

Wusste ich es doch!

„Was hat er gemacht?", fragte ich böse.

„Nix. Können wir jetzt gehen?" Ich hätte gerne noch mehr gewusst, aber ich würde eh keinen geraden Satz aus ihr rausbekommen. Morgen würde ich sie fragen, und dann konnte Noah sich auf was gefasst machen. Ich schrieb Moritz, dass er sich drum kümmern sollte, Trixie sicher nach Hause zu bringen und nahm dann Josy stützend unter die Arme.

„Komm"

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