Teil 3

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Tasha tauchte wieder auf.  Steve saß morgens in der Küche als sie hereinkam. Er lächelte sie überrascht an, sie nickte in seine Richtung. Er hoffte, dass sie sich zu ihm setzen würde, aber sie machte sich einen Smoothie und ging wieder. Im Gehen drehte sie sich nochmal kurz zu ihm, als wenn sie etwas sagen wollte, tat es dann aber doch nicht.

Beim Meeting war sie dabei. Sie wirkte wie immer, versuchte es zumindest. Er sah ihr trotzdem an, dass sie müde war. Sie hatten einen Einsatz. Mal wieder zusammen mit ein paar anderen Agenten aus Coulsons Team. So konnte sie ihm wenigstens nicht entkommen.

Eine Stunde später fanden sie sich beim Jet ein. Tasha überprüfte gerade ihre Pistolen. Auch er hatte Ahnung von Waffen, setzte sie aber ungern ein. Sie war eine ausgezeichnete Schützin und verfehlte selten ihr Ziel. Doch auch sie kämpfte gern im Nahkampf. Sie sah wie immer toll aus in ihrem Stealthsuit, ganz in schwarz. Sie ließ die Waffen zurück ins Holster gleiten, während er den Schild festschnallte. "Bereit?", fragte er alle Anwesenden, meinte aber Tasha. Alle nickten und nahmen Platz.

Am Einsatzort wurde schnell alles chaotisch.  Sie sollten einen Stützpunkt des Feindes hochgehen lassen, doch plötzlich mischte sich die nahegelegene Dealerszene mit ein, ein Deeskalieren war nicht mehr machbar. Clint war auf einem der Häuser in Position "Was zum Teufel ist hier los?", wollte er wissen. "Anscheinend gab es schon länger Reibereien unter diesen Parteien...", informierte sie Hill über Funk "Na toll. Und heute entscheiden sich alle, sich gegenseitig auf die Fresse zu hauen. Wundervoll." Tasha klang angefressen. Steve versuchte, die Teammitglieder sinnvoll einzusetzen. Er nahm Tasha extra nicht mit in sein Team, weil er Angst hatte, dass sie ihm stattdessen eine Kugel in den Hintern schoß, so schlecht gelaunt wie sie war.

Er ging übers Dach ins Gebäude und fing von oben an, aufzuräumen. Tasha war unten und kümmerte sich um die Straße mit einem anderen Agenten.  Bald vernahm er von unten Schüsse. "Verdammt, wir sind ins Kreuzfeuer geraten! Könnten hier unten etwas Unterstützung gebrauchen!", knackte die Funkverbindung und Steve machte sich schnell auf den Weg. Natasha rief nicht um Hilfe, wenn es nicht toternst war. Und das war es. Die beiden Banden standen sich gegenüber und lieferten sich ein Feuergefecht. Tasha und der andere Agent kauerten mittendrin hinter einer Mülltonne. Er hatte keine Möglichkeit, zu ihnen zu gelangen, ohne angeschossen zu  werden. "Hawk? Gib mir Deckung!" Als Antwort darauf prasselten Pfeile nieder.  Verdutzt konzentrieren sich die Gegner nun auf den neuen Widersacher. Plötzlich ein Schrei, der andere Agent war angeschossen. Tasha schoss wie irre in die Richtung, aus der die Kugel gekommen war. Steve änderte seine Route und räumte mit der rechten Seite auf  bevor er zu den beiden gelangte. "Alles okay?", fragte er "Dumm gelaufen, aber ja. Bring ihn hier raus.", sagte Tasha und zeigte auf ihren Partner, der sich schmerzverzerrt das Bein hielt. Steve nickte und hob ihn auf. "Du bleibst hier!", forderte er. Er lief schnell in Deckung und Sicherheit mit dem verletzten Agenten. Auf dem Weg zurück sah er, dass Tasha all ihre Magazine verbraucht hatte. Clint tat sein möglichstes, ihr den Rücken frei zu halten. Steve rannte mit dem Schild voraus in die Gegner und verursachte einigen Aufruhr. Ein Schuss streifte ihn "Steve!", hörte er sie schreien als er zu Boden ging. Vielleicht doch kein Streifschuss? Sie erledigte die verbliebenen Agenten im Nahkampf, lief dann zu ihm rüber. "Alles in Ordnung? Lass mich sehen." Sie zog seine Hand von der Wunde im Bauchbereich. "Scheiße! Wir brauchen die Meds,  Cap hats erwischt." "So schlimm ist es nicht. " Sie sah ihn zornig an "Du hast dich absolut falsch verhalten! Spinnst du komplett?", herrschte sie ihn an "Ich wollte dir helfen!", entgegnete er energisch "Ich hätte es schon geschafft." "Hättest du nicht, du kannst nicht alles alleine machen. Wir sind ein Team!", sagte Steve und sah sie eindringlich an. Da tat sie etwas, was er nicht erwartet hätte, sie stimmte ihm zu. Einen winzigen Moment lang wurde sie weich und sagte leise: "Du hast Recht. Tut mir leid." Die Sanis kamen "Nehmt den Idioten mit und flickt ihn wieder zusammen."

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