- Chapter One -

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Wir ziehen um. Scheiße.

Wie können meine Eltern mir das antun ?! Einfach so aus heiterem Himmel meinten sie, dass wir umziehen. Nach Amerika. A M E R I K A. Na super. Dabei sind es nur noch zwei Wochen Sommerferien und in einer Woche werden wir dann rüberfliegen. Oh Gott.

Ich checke nochmal mein Handy und laufe weiter durch den Wald. Ich kann zwar eigentlich nicht mehr und das mit dem erkennen war auch so eine Sache, da Tränen meine Sicht versperren aber ich muss einfach laufen. So habe ich meine Ruhe und nicht meine Eltern oder meinen Bruder am Hals hängen. Sie würden mir sowieso nur die Ohren voll reden, dass es ihnen Leid tut und bla bla bla... stimmt doch alles nicht.

Es wird immer kälter und langsam auch dunkel. Ich musse nach Hause gehen. Als ich Zuhause ankomme, laufe ich direkt in mein Zimmer und schliße die Tür hinter mir ab. Erst wollte ich mich auf mein Bett werfen, bin dann aber doch lieber duschen gegangen, wer weiß was alles im Wald rumwuselt und jetzt in meinen Haaren sein könnte. Eww.

Die restliche Woche verabschiedete ich mich von meinen Freunden und allem was ich kannte und je gekannt hatte. Nach und nach packte ich auch mein Zeug zusammen. Nur wegen einem Job rissen meine Eltern meinen Bruder und mich aus unserem Umfeld. Wegen einem einzigen verfluchten Job. Absichtlich hatte ich so wenig wie möglich mit ihnen geredet, sie sollen sich richtig schuldig fühlen.

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Nebraska. Das stand in großen weißen Buchstaben vor mir auf der Abflugtafel am Flughafen. Ich musste schlucken und lief zu meinen Eltern, die auf diesen komischen Metallstühlen saßen, mein Bruder trieb sich irgendwo rum oder war wahrscheinlich einfach aufm Klo. Mein Vater schlief halb ein und sein Mund hang offen, meine Mutter schaute mich mit diesem "ich-will-nur-das-beste-für-dich"- Mutterblick an. Pah, die soll bloß damit aufhören.

"Hast du mir den anderen Sitzplatz besorgen können ?", fragte ich ein wenig bissig und auch laut genug damit mein Vater aufwacht.

"Ja habe ich... Aber Mäuschen, sei doch nicht -"

"NEIN MA ! Komm jetzt nicht mit ìch hab dich doch so lieb' und 'sei mir nicht böse'. Dafür ist es schon längst zu spät. Komm wir gehen jetzt, unser Flug wird bestimmt gleich aufgerufen."

Ich nahm meine Tasche und lief vor. Vielleicht war das zu viel Drama und ein paar Leute haben uns bestimmt zugeguckt aber das ist im Moment kein einziges meiner Probleme. Irgendwann kamen dann meine Eltern und mein Bruder dazu und meine Mutter reichte mir mein Flugticket. Los geht's...

Sweatshirtlove *Jack Gilinsky AU*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt