Sicht von Tiiklar:
Still saß ich weinend und zusammen gekauert in einer Ecke. Ich zitterte, doch war mir nicht kalt. Alle mieden mich, wenn sie mich sahen. Wenn sie an mir vorbei gingen sahen sie mich Böse an. Sie töteten mich mit ihren Blicken und nannten mich 'Monster'.
Warum? Warum hassen sie mich so? Ich hatte nie etwas getan.
Seitdem ich denken kann ist das schon so. Es schien als hätten sie nie einen Grund dafür gehabt mich zu hassen, sie taten es einfach. Anfangs versuchte ich es zu ignorieren, was mir sehr schwer viel da sie für mich immer wieder neue Namen hatten. Nicht nur 'Monster', nein, auch 'Das Biest' oder anderes.Wenn Eltern sahen das ihre Kinder mit mir sprachen oder sie ganz in meiner Nähe waren, zogen sie sie ganz schnell von mir weg und sagten "Nein! Spiel nicht mit dem Monster!" oder "Schau ihr nicht in die Augen!".
Mein ganzes Leben war ich allein. Eltern hatte ich nicht und andere Familien mitglieder auch nicht. Seit gut vier Jahren lebe ich schon in einem Weisenhaus. Die Erzieher mochten mich ebenfalls nicht und ich wusste das die Kinder, mit den ich dort lebte, mich auch nicht mochten.
Eine der Erzieherinnen fand mich vor gut vier Jahren auf den Treppenstufen des Weisenhauses. Ich war damals noch nicht einmal ein Jahr alt. Sie sagte mir das ich schon halb erfrohren war und sie mich gerettet hätte. Ja, sie hat mich gerettet, doch wäre ich lieber auf den Treppen in diesem eisigem Winter gestorben, als das ich hier weiter von ihr als Sklavin behandelt werde.
Jede Nacht kam sie und weckte mich unsanft aus meinem Schlaf, nur damit ich den Boden mit der Zahnbürste schrubben konnte oder Kartoffeln schählen musste.Sie hatte mich gerettet und somit wurde ich ihre Sklavin. Doch das erklärte nie warum mich alle anderen hassten, warum sie mich 'Monster' nannten und mich mieden.
Ich saß oft hier unten in der dunkelsten Ecke des Kellers und weinte. Ich weinte, weil ich alleine war und weil ich nicht wusste warum man mich so behandelte.
Ich wollte hier einfach nur weg, so schnell es ging. Ein Schiff hab ich nicht und fliegen konnte ich auch nicht. Anders gesagt mein Leben ist ein einziges dreckiges Stück Misst auf der Straße, wo es keinem interesiert was damit passiert.
Vorsichtig zog ich die dünne Decke, auf der ich saß, hoch sodass ich mich etwas zudecken konnte. Ich wusste das ich nicht lange schlafen werden würde aber diese Zeit musste ich nutzen um neue Kräfte zutanken. In ein paar Stunden würde ich wieder aufwachen müssen und das Weisenhaus putzen, die Kartoffeln schälen und noch andere Dinge tun.
~Ewig wies die Sterne gibt glaub daran wirst du geliebt. Tausende Sterne strahlen auf dich herab. Beschützen dich Tag und Nacht, wie eine Mutter die über ihr Kind wacht.~
Diesen Text hatte ich immer im Traum gehört und auf irgendeine Art und Weise gab er mir die Hoffnung das ich nicht ganz verlohren bin und das ich irgendwann hier weg komme.
Wieder hörte ich lautes Poltern. Jemand ging mit lauten schritten die Treppe herunter. Ich wusste das diese Person zu mir wollte. Die Arbeit ruft.
Schnell stand ich auf und räumte mein Bett weg. Das letzte mal als ich nicht schnell genug war hatte sie mich geschlagen und mich mit Sachen beschimpft die ich nie im Leben wiederholen will.
Ich hatte Glück, den genau als ich meine decke unter eine der alten Kisten versteckte kam meine 'Retterin' die Treppe, des Kellers, runter. "Komm!" sagte sie streng und knapp drehte sich um und ging die Treppe wieder hoch. Schnell folgte ich ihr und blieb, als sie stehn blieb, ebenfalls stehen. Wir waren in der Küche des Weisenhauses. Sie drehte sich um und sah mich mit einem Blick an der so viel aussagte wie 'Du Abschaum' ! Doch sagte sie das nicht, dass einzige was sie zu mir sagte war "Schneid die Zwiebeln und danach wirst du die Toiletten putzen. Ich komm in 2 Stunden wieder!" sie zeigte auf den Haufen von Zwiebeln der hinter ihr zum vorschein kam und verschwand wieder aus der Küche. Schon wieder war ich allein. Ich setzte mich auf den kleinen Hocker der in der Nähe des Zwiebbelhaufens stand und machte mich an die Arbeit. Es dauerte lange diesen Haufen von Zwiebeln zu schählen und es brannte fürchterlich in meinen Augen. Sie Tränten. Ich beeilte mich die Zwiebeln zu schählen und zu schneiden um sie dann in den großen Topf rechts neben mir zu legen. Ich brauchte lange, obwohl ich schon Übung darin hatte.
Nach mehr als einer Stund war ich auch endlich ferig. Jetzt musste ich nur noch den schweren Topf mit meinen 106 zentimeter Körpergröße auf den Küchentresen stellen. Ich stellte den Hocke neben den Tresen und hob den schweren, bis zum rand mir Zwiebeln gefüllten, Topf hoch. Er war viel zu schwer und ich konnte ihn nicht lange so hoch heben. Schnell stieg ich auf den Hocker und versuchte mit meiner letzten Kraft den Topf auf den Tresen zu stellen. Dieses mal klappte es aber ich hatte es auch oft nicht geschafft und musste dann den ganzen Inhalt aufheben und grüntlich waschen. Zusätzlich hatte ich großen Ärger bekommen da ich alle, durch das laute Geräuch des aufprallenden Topfes und Inhaltes, geweckt.
Föllig erschöpft stieg ich wieder vom Hocker und stellte diesen in die Ecke wo er immer stand. Nun musste ich nur noch die Toiletten putzen. Es gab genau drei große Toilettenräume und zwei kleine für die Erzieher.
Ich machte mich also auf den Weg um die Putzsachen, aus der Abstellkammer, zu holen. Danach ging ich zu der ersten groß Toilette und fing an diese zu putzen. Ich hatte nur noch 40 minuten für fünf Toilettenräume, ob ich das schaffen werde? Ich musste! Ich will nicht Wissen was mich sonst erwartet.
Ich putzte die Waschbecken, die Spiegel, die Toilettenkabinen und den Boden. Dann füllte ich die Seifen behälter sowie das Toilettenpapier wieder neu auf. Die Handtüscher, um die Hände abzuwasche, wechselte ich. Fertig! Nur noch vier Toiletten. Ich packte schnell alle Sachen zusammen und machte mich auf den Weg zu der nächsten Toilette. Ich hatte nur noch 30 Minuten, viel zu wenig Zeit!
So schnell ich konnte putzte ich auch diesen Toilettenraum und ging zum nächsten. Nachdem ich alle Toilettenräume fertig geputzt hatte sah ich erneut auf die Uhr. 5 Minuten über der Zeit, das gibt ärger. Mit gesenktem Kopf machte ich mich auf den Weg zur Küche. Ich kam an vielen Kindern vorbei und konnte spüren wie sie mich mit ihren Blicken am töten waren. Sie verabscheuten mich. Warum?
Ich betrat die Küche und musste, zu meinem bedauern, feststellen das Miss Stàw meine 'Retterin'schon da war und auf mich wartete. "Da bist du ja! Ich hatte gesagt das du zwei Stunden hast und nicht mehr! Zur Strafe beziehst du alle 400 Betten neu!". Ich sagte nichts. Nahm es einfach so hin und nickte. "Dein Essen fällt heute aus!" sprach sie wütend weiter und ging an mir vorbei aus der Küche. Schon wieder nichts zu Essen. Eine Träne rollte mir die Wange runter bis zum Kinn. Warum eigentlich ich?
Ich wisch mir mit meinem Handrücken die Träne weg und machte mich an die Arbeit die Betten neu zu beziehen.
~Ich will hier weg. Ich will hier fort. Doch bin ich hier und werd es auch immer sein.~
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Das 314. Angriffsbatallion
FanfictionEin kleines Mädchen wächst in einem Kinderheim auf, doch wird sie dort schlecht behandelt. Eines Tages findet sie etwas was sie schockiert. Doch trift sie auch zum aller ersten mal Lebewesen die sie so akzeptieren wie sie ist. Was wird wohl aus ihr...