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Jungkook pov

"Wo wohnt Min Yoongi?"

Namjoons fragender Blick lag eindringlich auf mir. Ich zuckte ahnungslos mit den Schultern. "Sorry, ich hab keine Ahnung..", antwortete ich entschuldigend und blickte wieder nach vorne auf die Straße. Namjoon konnte echt gruselig sein, vor allem, wenn er etwas wirklich wissen wollte. "Was willst du denn von dem?", wollte ich wissen und ließ meinen Blick wieder zum Fahrer schweifen. Dieser starrte nachdenklich geradeaus und antwortete schließlich mit seiner tiefen Stimme auf meine Frage. "Der Kerl sieht gut aus und ist meines Wissens nach kein Arschloch. Es wäre dumm, ihn einfach gehen zu lassen."
Auch, wenn ich fand, dass dies eine ziemlich oberflächliche Meinung war, gab ich dem Älteren irgendwie recht. Es schien, als würde Yoongi Hoseok ziemlich glücklich machen, selbst wenn sie sich nicht lange kannten. Jedoch tat es sicherlich gut, Liebe zu bekommen.

Wir entschieden uns, den Direktor über Min Yoongi zu befragen. Statt mich zuhause abzusetzen, brachte Namjoon uns zur Schule, die inzwischen ziemlich leer war. Nur einige Lehrer bereiteten noch ihren Unterrichtsstoff für morgen vor. Gemeinsam liefen wir die Schulgänge und Treppen entlang, bis wir uns vor dem Büro des Schulleiters befanden. Nach einem kurzen Blick zum Anderen, begleitet von Schulterzucken, klopfte ich zögerlich an der bedrohlich wirkenden Tür und trat, gefolgt von Joonie, in den Raum. Dieser war, anders als wir erwartet hatten, leer.

Hoseok pov
Der Morgen des nächsten Tages fühlte sich unglaublich schwer, bedrückend und energieraubend an. Meine Augenlider waren schwer, nur mit Mühe konnte ich sie ein Stück öffnen. Sobald ich dies jedoch geschafft hatte, verschwamm meine Sicht. Der bloße Anblick meines Zimmers trieb mir Tränen in die Augen. Aus diesem Grund hielt ich sie lieber geschlossen. Mein Hals fühlte sich auch nicht wirklich gesund an, wie zugeschnürt. Das Schlucken war dadurch nicht besonders angenehm. Ich war zu einem trüben Wetter aufgewacht, was meine Stimmung nicht wirklich aufhellte. Mein ganzer Körper fühlte sich schwach an, ausgelaugt und überbelastet. Schwach wagte ich einen Blick auf die Uhr. Zehn Minuten vor Schulbeginn. Wäre ich in einer anderen Kondition, hätte ich bestimmt einen Schrecken bekommen und wäre aufgesprungen. Jetzt, jedoch, war es mir egal. Es war mir noch nie etwas egaler gewesen. Ich griff nach meinem Handy, was nicht gleich klappte, doch nach einigen Versuchen, es in die Hände zu bekommen, schaffte ich dies auch. Müde suchte ich nach Namjoons Kontakt und rief ihn an.
Es dauerte nicht lange, bis mein bester Freund meinen Anruf annahm und mich mit einem besorgten "Hallo?" begrüßte.
"Hallo Namjoon..ich komm heute nicht in die Schule.."Meine Stimme zitterte und brach einige Male ab.
"Hoseok, ist alles okay?"
Ich blieb stumm. War es nicht offensichtlich, dass dies nicht der Fall war?
"Okay..ich sage Bescheid. Bitte ruh dich aus, Hobi. Okay? Und ruf sofort an, wenn etwas nicht stim-"
Ich legte auf. Um ehrlich zu sein, und so leid es mir tat, ich hatte gerade einfach keine Lust, solche Gespräche zu führen. Ich wollte kein Mitleid, keine noch so gut gemeinte Hilfe.
Im Moment wollte ich nur noch zusammengerollt, alleine und mit geschlossenen Augen in meinem Bett liegen und am besten für immer dort bleiben.

Den ganzen Tag über hatte ich nichts anderes getan. Ich hatte weder gegessen noch mich umgezogen oder gewaschen. Sechs Stunden später lag ich genauso da wie als ich aufgewacht war. Dennoch fing mein Magen an, zu knurren, selbst, wenn ich es nicht wollte. Aufzustehen und mir Essen zu machen schien mir allerdings zu anstrengend und so blieb ich da wo ich war, im Versuch, einzuschlafen.
Plötzlich klingelte es an meiner Wohnungstür. Ich hatte vor, dies gekonnt zu ignorieren und die Person, die da stand, nichts von meiner derzeitigen Exestenz wissen zu lassen, doch diesen Plan verwarf ich wieder, als ich ein lautes "Hoseok, mach auf! Wir wissen genau, dass du da bist!" hörte. Darauf folgte ein lauter Krach, der mich doch aufstehen und zur Tür laufen ließ. "Was habt ihr jetzt wieder gemacht?!", rief ich meinen Besuchern dabei schon laut entgegen. Das laute Geräusch von eben hatte wohl nur dazu gedient, mich aus dem Bett zu locken, denn als ich die Eingangstür schließlich genervt aufstieß, standen ein breit grinsender Jungkook und ein Namjoon mit besorgter, doch lächelnder Miene vor mir. "Was wollt ihr?", warf ich meinen Freunden statt einer Begrüßung an den Kopf. Ich wusste, dass es falsch war, so mit ihnen zu reden, doch gerade gab ich einen Fick auf jegliche soziale Kontakte. Ich wollte mich gerade wieder zurück in mein Bett verkriechen, als Namjoon mich einfach packte und über seine Schulter legte. Ein erschrockener Schrei verließ meine Kehle und ich versuchte reflexartig, mich mit Beinen und Armen zu wehren. Das alles brachte jedoch absolut nichts, denn Namjoon hatte mich fest im Griff. "NAMJOON WAS SOLL DAS?! LASS MICH RUNTER, VERDAMMT!"
Bevor die Leute, die außerdem hier wohnten, die Polizei riefen, presste mein bester Freund mir einfach seine Hand auf den Mund. Dazu befahl er Jungkook, meine Wohnungsschlüssel zu holen und machte sich mit mir über seine Schulter auf den Weg aus dem Haus. Währenddessen fuchtelte ich vergeblich mit jeglichen Körperteilen herum - oder versuchte es zumindest. Irgendwann sah ich ein, dass ich so nur Energie verschwendete und ließ es einfach. Namjoon würde mich doch nicht ernsthaft entführen, oder? Als ich sein Auto sah, auf das wir zusteuerten, begann ich, an dieser Aussage zu zweifeln.

Wenig später fand ich mich in dem Gefährt wieder - angeschnallt auf der Rückbank. Namjoon saß am Steuer, Jungkook neben ihm. "Was zum Teufel passiert hier?", fragte ich fassungslos und wartete ungeduldig auf eine Antwort, die Kookie mir daraufhin gab. "Naja, Joonie und ich haben uns gestern ein wenig im Büro des Direktors umgesehen..und die Adresse deines Freundes ausfindig gemacht."
Vielsagend grinste der Dunkelhaarigen mir zu und ich riss meine Augen auf. "Was habt ihr ge-"
"Nichts, wir haben nichts gemacht. Aber wir werden dich jetzt zu ihm bringen." Ich konnte Namjoons Augen auf mir liegen sehen, als ich in den Spiegel über dem Lenkrad sah. Der Ausdruck dieser sagte mir, dass er fest entschlossen war, sein Vorhaben durchzuführen.

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Hi
Ich weiß, dieses Kapitel ist nichts besonderes, ich habs nur auf die Schnelle geschrieben. Ich entschuldige mich für Logik Fehler. Jedenfalls möchte ich diese Geschichte bald zu Ende bringen, da ich mittlerweile bessere Ideen in meinen Entwürfen habe. An diesen möchte ich mehr arbeiten und mich ganz auf diese konzentrieren können.
Ich stehe nicht mehr zu 100% hinter dieser Story, da ich merke, wie ich einiges besser hätte schreiben können. Es kommt jetzt langsam zu den letzten Kapiteln, dann werde ich an einer neuen Fanfiction arbeiten.

Diese wird wahrscheindlich wieder eine Yoonseok/Sope Geschichte

Anygays danke für Lesen, bleibt gesund und frohe Feiertage :)
💕✨

Boy With Luv || Sope Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt