Kapitel 6

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"Wie lange stehst du schon da?" fragt Louis atemlos, er hat in diesem Moment nichts anderes im Kopf. Harry liegt immer noch unter ihm, die Augen sind genauso weit aufgerissen wie die von Louis, und sie sind immer noch in der gleichen Position.

"Lange genug", sagt Lottie und sieht ein bisschen erschrocken aus. "Na dann, viel Spaß... Ich werde mich einfach ... selbst in die Schule bringen." Ihre Stimme klingt gefühllos, als sie sich umdreht, um den Raum zu verlassen, und Louis erwacht endlich aus seiner Starre. Er stößt Harry grob von sich, krabbelt vom Bett und rennt ihr hinterher.

"Lottie", ruft er, rutscht auf der Schwelle aus und fällt auf dem Weg durch die Tür halb hin. "Lottie." Schließlich erwischt er ihren Arm an der Treppe vor seinem Zimmer, das Herz klopft panisch in seiner Brust. Sie wirbelt herum, die Augenbrauen hochgezogen. "Lottie, hör zu. Du darfst es -"

"War das wirklich Harry Styles?", zischt sie.

"Ja, aber -"

"Bist du Top oder Bottom?"

"Gott, Lottie!", zischt er verzweifelt. "Sprich leiser!" Lottie rollt mit den Augen, aber Louis packt sie fester am Arm. "Hör zu, du darfst es niemandem erzählen. Kein einziges Wort, okay?", fleht er.

Sie ergreift seine Hand, entfernt sie von ihrem Handgelenk und verschränkt die Arme fest.

"Lottie, bitte!" fleht we sie an. Die Bedeutung dessen, was gerade passiert ist, beginnt langsam zu ihm durch zu sickern, und er ist sich nicht sicher, was zum Teufel er tun soll, wenn sie nicht dichthält. Scheiße, das Ding sollte nicht real sein. Es ist dieses winzig kleine Nichts, das manchmal passiert und von dem niemand wissen soll. Gott, es bedeutet nicht einmal etwas! Scheiße, wenn seine Schwester nicht die Klappe hält, dann wissen die Leute bald, dass er mit Harry schläft, was genauso verrückt ist, wie es klingt.

Lottie starrt ihn mit zusammengekniffenen Augen an und Louis ist fast bereit, auf Knien zu betteln.

"Ich kann das nicht glauben, Louis", sagt sie. "In unserem Haus? Während ich zu Hause war?! Hat er hier geschlafen? Oh mein Gott, Harry Styles?!"

"Lottie!" flüstert Louis, er kann nicht ertragen, wie verdammt seltsam es klingt, es laut auszusprechen, es von jemand anderem zu hören. "Ich weiß, okay? Aber du darfst es niemandem erzählen. Ich schwöre bei Gott, wenn du es tust, werde ich -" Gott, er weiß nicht einmal, was passieren würde, wenn sie es tut. Ihm ist kalt, obwohl sein Herz wie eine Trommel schlägt und sein Blut in Wallung bringt.

Seine Schwester starrt ihn an, die Arme verschränkt, und sie ist eindeutig wütend.

"Gut", seufzt sie schließlich, die Hände fallen an ihre Seiten, und Louis atmet erleichtert auf. "Aber", sie hält einen Finger hoch, "ich werde unten darauf warten, dass du mich in zehn Minuten zur Schule fährst und mir jede verdammte Kleinigkeit erzählst. Tick Tack." Damit stapft sie die Treppe hinunter, und Louis bleibt mit dem Gefühl, als hätte jemand einen riesigen Löffel genommen und Erleichterung und Angst in seinem Magen zu einer großen Suppe vermischt, zurück.

Er geht langsam zurück ins Schlafzimmer, wo Harry auf der Bettkante sitzt, halb angezogen und mit zerzaustem Haar. Louis plumpst mit dem Bauch zuerst auf das Bett und verarbeitet das gerade geschehene. Was zum Teufel ist gerade passiert?

Ein paar schweigsame Momente vergehen, keiner der beiden sagt ein Wort. Eine weitere Minute vergeht, bevor Louis ein Auge öffnet, als Harry sich räuspert.

"Also... dann Schule?" fragt Harry beiläufig.

Louis setzt sich abrupt auf und wirft ein Kissen nach ihm, das ihn direkt ins Gesicht trifft. "Warum zum Teufel flippst du nicht aus?", ruft er aus.

UnbelieversWo Geschichten leben. Entdecke jetzt