Kapitel 5

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»Na ja so ungefähr.«, antwortete er zögern. Er wirkte verunsichert.

»Was meinst du mit ungefähr?«, hackte ich nach.

»Also ich bin jetzt nicht irgendeine Berühmtheit, aber mit einer Gruppe von anderen Rappern trete ich hin und wieder auf. Meistens in Bars oder kleineren Clubs.« Nervös ging er sich durch die Haare. »Und wie lange macht du das schon?« »Seit ungefähr vier Jahren komponiere ich, aber in der Öffentlich auftrete, mache ich noch nicht so lange.« »Du schreibst deine Songs also selber?« Ich war echt überrascht. Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Ich war davon ausgegangen, dass er eher ein ruhiger und schüchterner Mensch war. Aber dass er mit anderen auftrat und seine eigenen Songs performte, erstaunte mich. »Und willst du davon irgendwann mal leben, oder beruflich etwas in diese Richtig machen?«, fragte ich weiter. »Und es tut mir leid, dass ich dich so ausfrage, aber ich finde es echt interessant. Gerade auch weil ich ein Fan von Rap und Hip-Hop bin.«

»Bist du?« »Ja, aber habe ich leider kein Talent dafür.«, gestand ich. »Okay das überrasch mich jetzt.« gab er zu. »Aber zu deiner Frage. Zum Teil lebe ich schon davon. Naja, sagen wir so, ich arbeite nebenbei in einem Musikstudio. Hauptsächlich um das Produzieren von Tracks zu lerne, aber es spring auch etwas dabei raus.« »Du arbeitest also in einem richtigen Studio, mit einer Gesangskabine und allem Drum und Dran?« Meine Augen waren wahrscheinlich riesig, denn Yoongi fing an zu lachen, als er mich ansah. »Hey lach nicht. Ich bin einfach nur begeistert davon. Ich war schon immer davon fasziniert, was man alles mit seiner Stimme machen konnte, wenn man sang beziehungsweise rappte. Und mit so etwas zu arbeiten, ist noch cooler.« »Wenn du willst, kann ich dir das Studio gerne Mal zeigen.« Er lachte wieder, als er meine Reaktion sah. »Da fragst du noch.« Ich grinste ihm entgegen, und stellte mich ihm gegenüber. »Da währe aber noch eine Sache.« »Ich höre.«, antwortete er geduldig. »Könntest du mir eventuell etwas vorrappen? Ich muss ja schließlich beurteilen, ob du es in der Branche Fuß fassen kannst, oder nicht.« »Na gut.« Ich grinst begeistert. Er schmunzelte leicht und ging an der linken Seite der Bühne die Stufen hoch. Danach steckte er sein Handy an ein Kabel, welches mit einem Verstärker verbunden war. Zu Letzt nahm er sich ein Mikrofon, welches ebenfalls mit dem Verstärker verbunden war und drehte sich zu mir. Etwas nervös sah er mir entgegen und die ersten Töne erklangen. Der Beat war eher ruhiger und erinnerte mich an Taeyangs Song Wedding Dress. Aber als seine Stimme einsetze überkam mich eine Gänsehaut. Er ist gut, war das Erste was mir durch den Kopf schoss. Und es stimmte, er hatte echt Talent. Ich lauscht geduldig seiner Stimme und war von Sekunde zu Sekunde mehr beeindruckt.

Viel zu schnell hörte er auf und ich bekam kein Wort raus. »War es so schlecht?«, fragte er ernsthaft besorgt. »Nein, im Gegenteil. Ich bin unglaublich beeindruckt. Ich habe selten so ein Talent gehört, welches komplett frei von Auto tune, war.« Damit bestieg ich die Stufen wie er zuvor und stellte mich zu ihm. Das Mikrofon hatte er bereits zu Seite gelegt.

Ich nahm seine beiden Hände ihn meine und sah ihm fest in die Augen.

»Vertrau mir, wenn ich dir sage, dass es mir ernsthaft gefallen hat und ich unglaublich gerne mehr von dir hören würde.«

»Dankeschön. Das bedeutet mir wirklich viel.«

»Jederzeit.« Damit ergriff ich die Chance und zog ihn in eine Umarmung. Er zögerte nicht und zog mich direkt ein wenig näher, sodass kam noch ein Blatt zwischen uns passte. Nach einiger Zeit, in der wir in dieser Position verweilten, lösten wir uns wieder voneinander und ich legte meinen Kopf in den Nacken, um ihn ansahen zu können. »Danke, dass du in mein Leben getreten bist. Ich bin mir bewusst, dass wir uns kaum kennen und so gut wie nicht über den jeweils anderen wissen, aber du bist mir jetzt schon sehr wichtig und ich möchte dich nicht mehr in meinem Leben missen.«

Bevor ich auch nur für eineAntwort ansetzten konnte, spürte ich seine Lippen auf meinen und mir blieb imersten Moment das Herz stehen. Danach jedoch stellte ich mich auf meineZehenspitzen und erwiderte seinen Kuss. Ein Lächeln bildete sich auf seinenLippen und er zog mich an der Hüfte näher an sich.

Gloss - Min YoongiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt